Eintracht lässt eine
Halbzeit lang die Muskeln spielen
SC
Victoria kann norderstedter Viertrundeneinzug nicht verhindern
Ohne
jedes Blamagepotential zogen die 2004er Eintracht Norderstedts am ausnahmsweise
freien Reformationstag ins Pokal-Sechzehntelfinale ein, schaffte die klassenhöhere
und körperlich sichtbar überlegene Elf von Trainer Dominik Fseisi früh klare
Verhältnisse in Garstedt.
Die
sofortige spielerische Überlegenheit machte sie rasch zu Toren, von denen das Erste
bereits nach acht Minuten fiel, als die Eintracht das Spiel gut in die Breite
zog und Finn Matschullis´ Torschuss-Querpass direkt vor den Füßen des frei
einschiebenden Brandon Wüschem landete.
Ebenfalls
vor die Füße fiel die Kugel auch dem aufgerückten Fabian Reiter, der einen
zweiten Ball außerhalb des Eckballdickichts sauber aus 18 Metern in den Maschen
platzierte – 2:0!
Und
weiter ging es, erhöhte der geschmeidig freigespielte Matschullis von halblinks
cool auf 3:0 (15.), bei dem es für die Gäste wieder einen Tick zu schnell lief.
Doch
auch bei Standards offenbarten die oftmals zu lieb agierenden Gelb-blauen große
Schwierigkeiten, ließen sie sich gleich mehrfach von kurz ausgeführten
Eckstößen überrumpeln.
Die
Quittung dafür: Zwei lupenreine Kopfballtreffer, die Brandon Wüschem und Ferdinand
Etling dank der größeren Durchsetzungsfähigkeit aus überschaubaren Distanzen
drauf legen konnten.
Immerhin
aber blieb Vicky die Stärke bei eigenen Standards holt, als Torben Borzyms
26-Meter-Rakete nach einer guten Halbstunde an der Latte zerschellte und
Comstantin Otto goldrichtig zum Abstauber stand.
Ein
seltenes Erfolgserlebnis an diesem Tag, diktierten sonst die spielfreudig
aufgelegten Norderstedter das Geschehen.
Nur
das sechste Tor war irgendwie nicht in der Stimmung zu fallen.
Brandon
Wüschem köpfte nach erneut mustergültiger Soder-Ecke knapp vorbei (30.),
während Jordan Dammann und noch einmal der aktive Wüschem das Nachsehen gegen
den hier behände reagierenden Hugo Bauer hatten (33.).
Mit
dem etwas verzögerten Beginn der zweiten Hälfte ließ es der wahrscheinlich
künftige Oberligist, auch beeinflusst durch einige Wechselspielereien, etwas
ruhiger angehen.
Das
zuvor noch verpasste halbe Dutzend machte Dammann als ideal gefütterter Linksschütze
genau so souverän klar wie es Matschullis mit der freien Schusschance zum 7:1
hätte tun sollen, ein schöner Spielzug über den eingewechselten Käckell und den
kantigen Dammann blieb aber nur um Haaresbreite ohne Happyend (59.).
Ebenso
wie alle weiteren Offensivmomente, die die nun etwas strukturärmeren
Rotstutzenträger noch auf den grünen Kunstrasen brachten.
Den
letzten davon vereitelte kurz vor Ultimo der hereingekommene Domenik Szyska
zunichte, indem sich der Paradekämpfer, der auf der linken Seite den weitgehend
auf sich allein gestellten Jasper Heydecke unterstützte, in Finn Matschullis´
letzten Torschuss des Tages in günstiger Strafraumposition warf.
So
blieb Erik Hagener und Co, die im verbesserten Abschnitt zwei auf den einen
oder anderen Gegenspieler ihrer eigenen Gewichtsklasse trafen, ein noch höheres
Ergebnis erspart, bevor es in der Bezirksliga Herbst in die entscheidende Phase
geht.
Eintracht Norderstedt
2.C: Kortegast – Nasemann (50. Preuß), Salai,
Reiter, Gales Volquardsen – Soder (50. Höcker), Etling – Parlak (43. Käckell),
Wüschem (47. Hatje), Matschullis – Dammann (57. Soder), Trainer: Dominik Fseisi
SC Victoria Hamburg 2.C:
Bauer – Otto, Gyema, Borzym, Adzessi – L. Pfarr, Hagener, M. Pfarr – Moaiyeri,
Pudlatz, Heydecke, eingewechselt: Wenner, Plath, Moeller, Szyska, Trainer:
Tore:
1:0 Wüschem (8. Matschullis), 2:0 Reiter (11.), 3:0 Matschullis (19.), 4:0
Wüschem (21. Dammann), 5:0 Etling (27. Dammann), 5:1 Otto (29. Borzym), 6:1
Dammann (48. Soder)
Schiedsrichter:
Michael Radtke (Hamburger SV, Note 2,5)
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