Weiter
geschwommen
GW
Eimsbüttel zieht in matschigem Pokalfight den Längeren
„Auf so einem Platz zu spielen ist einfach nur geil“, frohlockte Ramon Lahme,
Torhüter von GW Eimsbüttel, nach dem Viertrundeneinzug seiner Farben auf
morastigem Geläuf an der Wolfgang-Meyer-Sportanlage.
Den besseren Start in den Pokalfight legten jedoch die Gäste hin. Die
Halstenbeker rannten GWE fast überfallartig an, was für gute Schusschancen von
Kevin Hagemann und Michael Kupka sorgte; der Torerfolg musste dennoch warten.
Auf der Gegenseite bekam Alexander Eick nach einem schönen Zusammenspiel mit
Angreifer Michael Ströer die große Chance zum 1:0, der Rechtsschuss aus vollem
Lauf fiel ihm aber doch ein wenig zu diffizil.
Die Halstenbeker hatten das Tempo nach dem aggressiven Beginn deutlich
zurückgeschraubt und Grün-weiß übernahm langsam die Spielkontrolle. Nach knapp
weniger als einer halben Stunde dann der erste Treffer der Partie. Torschütze
Nicholas Burke erklärt: „Ich habe gesehen, dass der Torhüter nicht gut stand
und den Ball dann auch perfekt getroffen.“. In der Tat platzierte Burke das Ei
aus etwa 30 Metern direkt neben den linken Pfosten zum 1:0, das durchaus
haltbar für den Torhüter schien (27.). Umso besser reagierte der gescholtene
Klaus Scheel, als Ströer allein auf ihn zulief und Scheel genau im richtigen
Zeitpunkt die Pranke dazwischen bringen konnte.
Zu Beginn des zweiten Abschnitts drehte sich das Geschehen wieder, denn die
Kickers schraubten das Tempo wieder auf Vollgas, wobei aber auch diesmal die
wirklich guten Gelegenheiten ausblieben. Vielleicht konnte da ja ein Eckball
Abhilfe schaffen: Der eingewechselte Levin Strauß mit der Ecke, Przybylski ist
da – 1:1! Im Stile eines Spitzenstürmers köpfte der Innenverteidiger zum
Ausgleichstor ein – ins falsche Tor (66.)!
Dieses Gegentor sollte GWE nun aber wieder aufwecken. Die Mannschaft um den
formstarken Kapitän Simon Schirrmacher tut jetzt wieder mehr für das eigene
Spiel. So in der 69. Minute, als der eingewechselte Finn Schaper die Qualitäten
Scheels mit einem guten Schuss aus halblinker Position prüfte.
Inzwischen hatte ein erneuter Starkregenschauer für äußerst widrige Bedingungen
gesorgt. Eine Ausrede für Claas Kruses Ballverlust am eigenen Sechzehner waren
diese jedoch nicht. In höchster Not klärte Lahme die Angelegenheit vor Strauß.
Ein echter Pokalkracher mit viel Schlamm, einigen Zweikämpfen und zwei
Mannschaften, die den Siegtreffer wollten, hatte sich entwickelt!
Erzielen konnte ihn aber nur eine Mannschaft und das waren die Gastgeber. Burke
mit der starken Vorarbeit auf der rechten Seite, Schirrmacher völlig blank in
der Mitte nur an den Pfosten, aber Ströer behielt im Nachschuss von der Strafraumgrenze
die Nerven und lochte zum 2:1 für Grün-weiß ein (84.). Für Ströer das vierte
Pflichtspieltor binnen acht Tagen und für sein Team der entscheidende Treffer,
denn auch eine halstenbeker Schlussoffensive inklusive mitstürmendem Torhüter
blieb erfolglos. Um ein Haar hätte man sogar noch das 1:3 kassiert. Im
Anschluss an einen geklärten Standard lief Ströer auf Einladung von Robert
Brennecke allein aufs Kickers-Tor zu, doch Schiedsrichter Malcolm Ruhnau pfiff
die Begegnung in genau diesem Moment ab.
Somit steht die Elf von Michael Schirmer zum ersten Mal seit sieben Jahren in
der vierten Runde des ODDSET-Pokals, die mit Görsch und Burke bislang nur zwei
Akteure aus dem aktuellen Kader jemals erreichten. „Es war echt ein geiles
Kampfspiel, heute! Gewonnen haben wir, weil wir trotz der Drangphase des
Gegners die Ruhe behalten haben, hinten gut gestanden haben und vorne eiskalt
vor dem Tor waren“, analysierte ein sichtlich glücklicher Grün-weiß-Keeper im
Anschluss an dieses Pokalmatch.
GW Eimsbüttel: Lahme – D.
Becker (86. Kassube), Przybylski, Görsch, Kruse – Schirrmacher, Brennecke – Seidenberg (55. Schaper), Burke, Eicke (87. Salam) – Ströer, Trainer: Michael
Schirmer
Kickers Halstenbek: Scheel – Lehmann
(85. Czaja), Grebner, Hagemann – Fitzner, Adamczyk
– M. Kupka (55. Strauß), A. Kupka, Müller – Scheh, Simon (65. Rohde), Trainer
Björn Heins
Tore: 1:0 Burke (27.), 1:1
Przybylski (66. Eigentor, Strauß), 2:1 Ströer (84. Schirrmacher)
Schiedsrichter: Malcolm Ruhnau (TSV
08 Eppendorf-Großborstel)
Zuschauer: 40
besonderes Vorkommnis: Die Partie
wurde wegen der verspäteten Ankunft eines Schiedsrichterassistenten mit einer
Verspätung von 20 Minuten angestoßen.
Dienstag, 9. August 2011
Spielbericht GW Eimsbüttel - Kickers Halstenbek
Sonntag, 7. August 2011
Spielbericht HEBC - TuS Germania Schnelsen II
Ephorie
Adé
Germania
Schnelsen II bringt HEBC eine empfindsame Schlappe bei
Nach dem Rausch der Kater. Der HEBC hat nach dem fulminanten Sieg unter der Woche
über Landesligist Barmbek-Uhlenhorst einen herben Dämpfer erlitten. Gegen die
Reserve von Germania Schnelsen setzte es im grauen Alltag der Bezirksliga Nord
eine verdiente Heimniederlage.
Ohne zündende Idee im spielerischen Bereich und mit unkonzentrierten Momenten
hier und da lag man bereits zur Pause mit zwei Toren hinten.
Zunächst war es Germanias Benjamin Koch, der mit seinem Freistoß seinen
Mitspieler Rene Möller fand. Jener markierte schließlich per Kopf die
Gäste-Führung (26.). Und abermals zehn Minuten später legte die Lesse-Elf nach.
Weil Thorsten Wolgast Schnelsens Pascal Böhmer gelegt hatte, entschied der
Unparteiische Florian Pötter (Voran Ohe) kurzerhand auf den Punkt. In
unmittelbarer Folge trag der Gefoulte selbst an und besorgte die Vorentscheidung.
In Durchgang zwei zeigten sich die Veilchen leicht formverbessert. Mehr als der
Anschlusstreffer von Jan Schönwandt, den Enno Martini per Kopf und Germanias
Torsteher Farooz Khan – Letzterer wohl gemerkt auf unfreiwilliger Basis –
wegbereiteten, sprang aber letztlich nicht mehr heraus. Und auch ein erhoffter
Strafstoß blieb den Eimsbüttelern verwehrt, als der eingewechselte Petros
Papadopoulos mit Khan aneinander gerasselt war (84.).
Autoren: Dirk Becker & Björn Meyer
Tore: 0:1 Möller (26. Koch),
0:2 Böhmer (36. Strafstoßtor, T. Wolgast an Böhmer), 1:2 Schönwandt (57. Martini)
Schiedsrichter: Florian Pötter (FC
Voran Ohe)
Zuschauer: 75
Spielbericht GW Eimsbüttel - VfL 93 Hamburg II
Mit der ersten dicken Chance setzte GWE dann auch das verdiente Führungstor. Neuzugang Michael Ströer vollendete nach einer technisch schönen Einlage im gegnerischen Sechzehner in die lange Ecke zum 1:0. Die Eimsbütteler blieben daraufhin weiter klar überlegen, was für gute Stimmung bei den Gastgebern sorgte. Aus genau dieser heraus versuchte Robert Brennecke einen Heber aus schier aussichtsloser Position, von wo aus die Kugel dem Tor überraschend nahe kam. Auf fast dieselbe Art und Weise probierte es auch Kapitän Simon Schirrmacher, der selbst einst beim VfL kickte, mit demselben Erfolg.
Fünf Minuten zuvor waren die Gäste zu ihrer ersten Torchance gekommen, die es gleich in sich hatte. Ein Freistoß von Henner Lehmann landete genau auf dem Kopf von Angreifer Clemens Kanthak, der das Ei knapp am Tor vorbei beförderte. Kurz vor der Pause dann die zweite Torchance der Gäste. Marcel Mundhenk mit der Hereingabe, die GWE nicht klären konnte, Gröhn mit dem Abschluss und schon stand es 1:1. Ein durchaus überraschender Ausgleich für den VfL, denn Grün-weiß hatte klar mehr Spielanteile.
In der zweiten Halbzeit sollte sich daran auch nicht viel ändern. Der VfL verteidigte aber weiter gut und verhinderte größere Torchancen für die Schirmer-Elf. Ab der 56. Minute mussten sie dies allerdings mit einem Mann weniger tun, denn Vorlagengeber Marcel Mundhenk flog nach einem angedeuteten Kopfstoß gegen Claas Kruse mit der roten Karte vom Feld. Kurz darauf hätte GWE-Kapitän Simon Schirrmacher fast die Entscheidung herbeigeführt, als er Dennis Schütt und Andreas Böttger stehen ließ, dann im Abschluss aus spitzem Winkel jedoch knapp verzog. Auch Alexander Eick bekam seine Chance zum 2:1 durch einen guten Spielzug über Michael Ströer und Nicholas Burke. Die Eimsbütteler zeigten sich aber auch insgesamt zu wenig kreativ, um den Abwehrriegel des Gegners zu knacken.
Samstag, 6. August 2011
Spielbericht Vatan Gücü - TuS Hamburg 1880 II
Pokalkater
Vatan
Gücü verliert mit müden Beinen gegen TuS Hamburg II
Das Team der Stunde in Hamburgs Amateurgefilden musste im vierten Pflichtspiel
der noch jungen Saison einen Dämpfer einstecken. Mit 1:2 unterlag Vatan Gücü
der Reserve des Bezirksligisten TuS Hamburg an der heimischen Slomanstraße.
Zunächst deutete nicht viel darauf hin. Vatan mit einem leichten Übergeweicht
in den Anfangsminuten und einer guten Freistoßchance für Ufuk Ayvaz, die jedoch
nicht den gewünschten Erfolg einbrachte. Genau wie eine schöne Szene aus der
27. Minute, in der die Arslan-Elf durch messerscharfes Direktspiel Spielstärke
bewies. Schnell landete die Kugel über die Stationen Mustafaoglu und Ar bei
Arif Dokur, doch sein kräftiges Geschoss schnellte über das Gehäuse.
nach einer halben Stunde das erste ernstzunehmende Lebenszeichen der Gäste:
Benjamin Touahir, der den früh verletzten Luca Sommer ersetzte, fasste sich ein
Herz aus der Distanz – am Tor vorbei!
Auch an der nächsten Chance konnte sich ein TuS-Akteur als Hauptdarsteller
bezeichnen, denn ein haarsträubender Lapsus von Leroy Delmar vor dem eigenen
Strafraum überreichte Dokur den Kugelschreiber für den Eintrag die
Torschützenliste, doch die Tinte schien verbraucht zu sein, rutschte Dokur
allein vor dem gegnerischen Tor aus – Chance vertan!
Kurz darauf machten sie es dann besser. Ein gut strukturierter Angriff endete mit
einem feinen Pässchen von Kadir Ar in den freien Raum, wo Şafak Ucaner
ungehindert zum verdienten 1:0 vollstreckte (37.).
Im zweiten Abschnitt änderte sich das Bild grundlegend. Vatan Gücü waren die
harten 120 Pokalminuten gegen die Panteras Negras deutlich anzusehen. Die Gäste
vom Gesundbrunnen übernahmen immer mehr das Kommando. Keine fünf Minuten nach
dem Wiederbeginn lag der Madejski-Elf der Torschrei auf den Lippen, doch Christian
Dormeiers Wembleytor aus 27 Metern zog jene Entscheidung nach sich, die wohl
auch 1966 hätte gefällt werden sollen…
Auf der anderen Seite verpasste es das Team in den lilanen Trikots, das
beruhigende zweite Tor nachzulegen. Wieder Dokur scheiterte aus fünf Metern an
einem famosen Reflex von TuS-Torhüter Yannick Nies.
Nach genau einer Stunde sorgte Vatans Tahsin Basar für Aufregung, denn einen
eigenen groben Abwehrfehler konnte er nur noch mit einem Handspiel im Strafraum
löschen. Da blieb Schiedsrichter Michael Schulz keine andere Wahl, als auf den
Punkt zu zeigen. Arne Pätzold, im ersten Abschnitt als einzige Spitze oft
alleingelassen, versenkte sicher zum 1:1, das mit zunehmender Spieldauer immer
mehr das Prädikat „verdient“ bekam. So hätte Pätzold keine 180 Sekunden später
fast das 1:2 nachgelegt. Sein guter Linksschuss flog jedoch knapp drüber (63.).
Vatan fiel derweil kaum noch etwas ein. Das nun mittlerweile verdiente 1:2 erzielten
die Gäste allerdings durch eine Einzelaktion. Touahir war es, der mit einem
wunderbaren Solo nicht nur mehrere Gegenspieler stehen ließ, sondern eben auch
zum 1:2 in die lange Ecke einnetzte (76.).
Mit dieser Aktion unterstrich er auf schöne Art und Weise, dass er
normalerweise zum Inventar der ersten Mannschaft gehört.
Die Gastgeber waren nun angeschlagen, versuchten aber noch eine
Schlussoffensive, in der der eingewechselte Erdal kaya DIE Riesengelegenheit
zum Ausgleich bekam, doch frei vor Nies, der sich breit machte, zielte Kaya am
Tor vorbei.
Auf der anderen Seite gab es indes um ein Haar die Entscheidung. Ar verlor als
letzter Mann den Ball am eigenen Strafraum, doch die Herren vom Gesundbrunnen
spielten diese 3 gegen 1-Situation schlecht aus, sodass lediglich ein
kümmerliches Schüsschen in die Hände des Torhüters von Funda Garcia bei rumkam.
Der TuS versuchte in den Schlussminuten, durch Konter für Entlastung zu sorgen,
was das Schiedsrichtergespann häufig vor schwierige Abseitsentscheidungen
stellte. Genau, wie in der 90. Minute, als sich die Gastgeber um einen
Abseitspfiff betrogen fühlten. Ar rief dem erst 15-jährigen Assistenten Ole
Baumeister, der seinen Job – wie seine beiden Kollegen – gut machte, etwas zu,
was dieser als Beleidigung registrierte. Das Spiel für Ar war somit beendet. „Wir
waren bislang so erfolgreich, weil wir leise waren und jetzt fängt dieses
Gelaber schon wieder an! Ich kann es nicht verstehen: Wenn der Schiedsrichter
pfeift, ist das so!“, polterte Defensivspieler Hamit Erdogrul ob dieses
unnötigen Platzverweises.
Ein unschöner Schlusspunkt in einem intensiven Spiel, das die Reserve von TuS
Hamburg aufgrund der mehr vorrätigen Energie und der individuellen Klasse eines
Benjamin Touahir gewann. Der Fehlstart nach dem 1:4 gegen Rot-Weiß Wilhelmsburg
ist damit erstmal abgewendet.
Bei Aufstiegskandidat Vatan Gücü sieht es ein wenig anders aus, denn ein Punkt
aus zwei Spielen ist wahrlich nicht genug für die Spitzengruppe. Da hilft ihnen
auch der überraschende Einzug in die dritte Pokalrunde nichts. In dieser
empfängt man jetzt den Bezirksligisten aus Buxtehude. Danach geht es am
Wochenende zum formstarken TuS-Bezwinger nach Wilhelmsburg.
Tore: 1:0 Ucaner (37. Ar),
1:1 Pätzold (60., Strafstoßtor, Handspiel Basar), 1:2 Touahir (76.)
beste Spieler: geschlossene
Mannschaftsleistung – Nies, Abebrese, Touahir
rote Karte: Ar (Vatan Gücü, 90.,
Beleidigung des Schiedsrichterassistenten)
Schiedsrichter: Michael Schulz (SV
Nettelnburg/Allermöhe, Note 2)
Zuschauer: 65
Dienstag, 2. August 2011
Spielbericht FC Eintracht Rellingen - GW Eimsbüttel
Erinnerungen an 2004
GWE
siegt im Duell der letzten Aufgebote bei Eintracht Rellingen
Der Begriff „Notelf“ hat seit dem Pokalspiel unter Kreisligisten zwischen
Eintracht Rellingen und GW Eimsbüttel neue Dimensionen erreicht. Während die
Rellinger mit einem echten Himmelfahrtkommando vertreten waren, kickte GWE mit
Hilfe aus der zweiten Mannschaft und einem Torhüter im Feld.
Zwar begannen die Gäste auf dem ungeliebten Ausweichgeläuf zu Tangstedt
feldüberlegen, doch mit Flügelspieler Frank Fröhlich (aus 20 Metern vorbei)
meldete sich ein Heim-Akteur als erstes zu Wort. Den ersten „Kracher“ gab es
dann auf der Gegenseite, als Michael Ströer im Strafraum allein vor dem Ziel
zum Schuss kam, jedoch am Torsteher scheiterte. Kurz darauf war für den guten Jan
Dierks nichts mehr zu machen. Nick Burke hatte nämlich einen Freistoß flach und
kontrolliert zum 0:1 in die lange Ecke gebrezelt (32.). Ein unnötiger
Ballverlust gefährdete die Halbzeitführung, die Neuzugang Ramon Lahme bei
seiner Pflichtspielpremiere zwischen den GWE-Pfosten vor Matthias Gerke rettete
(36.).
Grund genau, nach dem Seitenwechsel direkt auf 0:2 stellen, was über ein
Zuspiel Dirk Beckers in den Lauf des Dierks umkurvenden und einschiebenden
Ströer prompt gelang (48.).
Eine sichere Ausgangsposition für die „All Whites“, doch der FCE, dessen
Aufbauspiel häufig aus nach vorne gedroschenen Bällen bestand, schaffte es
immer mal wieder, mit Aktionen, wie Gehrkes pariertem Freistoß aufzuwarten.
Die Eimsbütteler machten unterdessen alles klar, indem Ströer und Burke die
Auflösungserscheinungen der gegnerischen Defensive eiskalt ausnutzten (78.).
Der von seinen Vorderleuten alleingelassene Dierks konnte einem da schon leidtun,
rettete er zuvor noch glänzend im Eins-gegen-Eins mit Ströer.
Ein herrlicher Volleyschuss der Marke „Tor des Monats“ von Bastian Knapp
verkürzte die Angelegenheit wenigstens noch auf 1:3 (80.), wobei man indirekt
auch durch eine zuvor zu Unrecht wegen Abseits unterbundene GWE-Chance und gleich
zwei ungeahndete Stürmerfouls profitierte. Am Ende kein großes Thema mehr,
blieb die Schlussoffensive der Schwardt-Elf außer einem weiteren
Gehrke-Versuch, der knapp am Außenpfosten vorbei rotierte, ohne zwingende Szenen.
Gut für Grün-weiß Eimsbüttel, das somit erstmalig nach 2004 wieder einmal die
dritte Pokalrunde geschafft hat. Damals erreichte man als Bezirksligist gar das
Achtelfinale, in dem der Bramfelder SV dann zum Endgegner avancierte. Von den
damaligen Helden steht übrigens keiner mehr in Diensten des Clubs vom Tiefenstaaken,
der sich der davon auch ein wenig Rückenwind für die Aufgaben in der Kreisliga
5 erhofft.
FC Eintracht Rellingen: Dierks – Zerbel, Möding, Strack –
Evangelidis, Thönnissen (50. Hatje), Fröhlich – Hiller, Knapp, Osberghaus –
Gehrke, Trainer: Jens Schwardt
GW Eimsbüttel: Lahme – D. Becker, Görsch, Kruse, Przybylski –
Seidenberg, Brennecke – Dahms, Burke, Tralau (46. Eick) – Ströer (79. Meiners),
Trainer: Michael Schirmer
Tore: 0:1 Burke (32. direkter Freistoß), 0:2 Ströer (48. D. Becker), 0:3
Burke (78. Ströer), 1:3 Knapp (80.)
Schiedsrichter: Claus-Dieter Köhler (SV Rugenbergen, Note 4,5)
Zuschauer: 25 (in Tangstedt)
Samstag, 30. Juli 2011
Spielbericht FC Viktoria Harburg - BSV Buxtehude II
„So wird Fußball
gespielt!“
Buxtehuder
SV II dreht ausgeglichenes Match binnen vier Minuten
Die Reserve des Buxtehuder SV hat sich bei Viktoria Harburg dank zweier später
Tore die ersten drei Zähler der neuen Saison unter den Nagel gerissen.
In einer eigentlich ausgeglichenen ersten Hälfte, in der spielerisch eher
Schmalhans Küchenchef war, gingen die Gastgeber früh in Front. Marc Stender,
einst Aufstiegstorjäger beim Lokalrivalen Grün-weiß Harburg, nutzte ein
unübersichtliches Durcheinander nach einem Eckball im gegnerischen Strafraum
zum viel umjubelten 1:0 (8.).
Mit zunehmender Spieldauer kamen aber nun die Gäste besser ins Rollen und durch
zwei sehr gute Gelegenheiten für Flügelspieler Marco Antic auch fast zum
Ausgleich, doch ein sich als Libero einschaltender Torhüter und das oft
beschriebene Pech hatten etwas dagegen.
Somit mussten die Jungs aus dem äußersten Süden des HFV-Gebietes mit einem
0:1-Pausenrückstand leben.
Keine fünf Minuten war der zweite Abschnitt alt, da rettete ihnen Schlussmann
Sven Dederschek das knappe Zwischenresultat mit einer famosen Fußabwehr eines
16-Meter-Schusses.
Auf der anderen Seite ließen Kapitän Daniel Oberdörfer und Tristan Feldtmann
beste Einschussmöglichkeiten ungenutzt.
Eine Viertelstunde vor Schluss dann doch der Ausgleich. Oberdörfer versuchte
sich von außerhalb des Strafraums und Viktorias Außenverteidiger Topal lenkte
das Leder aus kürzester Distanz ins eigene Tor. Der verdiente Treffer zum
Gleichstand, dem sofort das 1:2 folgte, denn keine 140 Sekunden danach nutzte
Rayan Hamze einen wunderbaren Heber von Fritz Hartmann, direkt in den Lauf, zum
Führungstreffer (78.). Toni Giwah an der buxtehuder Seitenlinie frohlockte: „So
wird Fußball gespielt!“.
In der Schlussphase versuchten die Gastgeber noch einmal zu retten, was zu
retten ist, doch die schwindenden Kräfte und eine konzentrierte Mannschaft des
BSV verhinderten Ausgleichstreffer. Blau-gelb stand mit leeren Händen da, was
sich im kommenden Auswärtsspiel bei Este 06/70 möglichst nicht wiederholen
soll. In Buxtehude steigt derweil das Heimspiel gegen die Türkiye-Reserve.
Tore: 1:0 Stender (8.), 1:1 Topal (75. Eigentor, Oberdörfer),
1:2 Hamze (78. Hartmann)
beste Spieler: geschlossene Mannschaftsleistung – Oberdörfer
gelbe Karten: Stender – keine
Schiedsrichter: Timo Daedrich (VfL Lohbrügge, Note 2)
Zuschauer: 60
Freitag, 29. Juli 2011
Spielbericht VfL 93 Hamburg II - Bahrenfelder SV 19
Maries
Tor als Türöffner
Wille
und Moral: VfL 93 II erkämpft sich nach 0:2 noch ein Remis
In den ersten Minuten präsentierte sich der BSV sichtbar als die bessere Mannschaft.
Einzig ein wenig gefährlicher Versuch von Kapitän Christopher Maurer stand den
Gastgebern zu Buche, während der BSV trotz Überlegenheit selten Angst
versprühte. Der Spielstand von 0:1 gab ihnen aber Recht. Andreas Heinsohn nutzte
eine verworrene Strafraumgelegenheit aus kurzer Distanz, nachdem der
VfL-Defensive die Fähigkeit abging, einen Callerame-Freistoß von rechtsaußen
situationsgerecht zu klären (13.).
Nach etwas mehr als einer halben Stundeverdoppelten die im Sommer neu
formierten Gäste auf 0:2. Anwar Jaziri vollstreckte klassisch, nachdem sie
einen wunderbaren Angriffszug über Callerame und Piechottka gegen eine zu
langsamen Gegner vortrugen (33.).
Der VfL schien jetzt auf verlorenem Posten, denkt man an die fürchterliche
Rückrunde der vergangenen Saison und den Fakt, dass das Team um Kapitän
Christopher Maurer eigentlich freiwillig in die Kreisklasse runter wollte (ein
Fehler bei der Mannschaftsmeldung führte schließlich doch zum Verbleib in der
Kreisliga). Doch die Grün-schwarzen waren willig, die Geschichte umzubiegen.
Wenige Minuten vor der Pause dann der wichtige Anschlusstreffer: ein ruhender
Ball von der linken Außenbahn wurde von den schlecht stehenden Bahrenfeldern
unterschätzt und so konnte der aufgerückte Florian Ehrenberg, wenn auch nicht
technisch überragend, aus überschaubarer Distanz zum 1:2 einnetzen – der VfL
war wieder im Spiel (42.)!
Die zweite Hälfte begann dann allerdings genauso wie die erste. Der BSV mit
leichtem Übergewicht und der guten Chance zum beruhigenden 1:3 durch Jaziri,
der nach einem Bilderbuchkonter allein auf Keeper Timo Simson zulief, doch
unter den Augen seines begeisterten Sohnes rettete der Routinier zur Ecke.
Direkt danach gab es gleich die nächste Chance zum dritten Tor, jedoch benutzte
Marco Hardtmann, der bereits nach zehn Minuten den verletzten Malte Genenncher
ersetzen musste, mehr Schusskraft als Verstand.
Der BSV war dran, an der Entscheidung, zumal sich der VfL immer wieder in
Unzulänglichkeiten verstrickte. Die Elf von neu-Co-Trainer Maik Reisberg, der
den urlaubenden Liborio Mazzagatti vertrat, nutzte dies aber nicht aus, sodass
die Gastgeber, bei denen mit Benedikt Hoße, Simon Dierks und Timo Brodrück noch
einmal neue Ideengeber in die Begegnung kamen, im Spiel blieben.
Nun bekam auch das Team von der Baurstraße immer größere Probleme, denn die
Kräfte ließen langsam nach, während sich der Gegner immer mehr Vorteile
verschaffte. Viel Zeit blieb aber nicht mehr. Da konnte ein Standard Abhilfe
verschaffen. Der Ball segelte in den Strafraum, die Bahrenfelder zu zögerlich,
ein Pfiff – Strafstoß! M. Hardtmann traf mit seinem Körpereinsatz nur den
Gegenspieler; da gab es für das umsichtige Gespann um den renommierten Lars
Althans aus Dassendorf keine andere Wahl. Heiko Räsch, im freien Spiel mit
Problemen im Spielaufbau, behielt vom Kreidepunkt die Ruhe und versenkte – 2:2
(79.)!
Für den BSV natürlich ein Nackenschlag, doch man versuchte, die Führung
zurückzuerobern. So kam wieder Jaziri zur guten Chancen, als er in einen
Eckball segelte, vom rechten Strafraumeck jedoch genau auf den Torwart köpfte.
Drei Minuten vor Ultimo sollte das Anrennen der Schlussphase scheinbar belohnt
werden: Callerame mit dem wunderbaren Ball aus der Tiefe des Raumes und Sascha
Neubert vollstreckte zum 2:3, doch die empor schießende Fahne von Assistent
Bastian Zimmermann sorgte für ein jähes Ende der Jubelszenen. „Das war nie im
Leben Abseits!“, lautete die verärgerte Parole der West-Hamburger. Die
Entscheidung aber ging ebenso in Ordnung, wie die summa summarum verdiente
Punkteteilung zwischen einer VfL-Reserve, die von praktisch allen
(selbsternannten) Experten als Absteiger Nummer eins tituliert wird und einem
personell durch den kompletten Mannschaftszugang von Weiß-blau 63
grundsanierten BSV 19.
Während man auf Seiten der Gäste enttäuscht drein schaute, zeigten sich die
Grün-schwarzen auf ihrer eng gebauten Grandanlage an der Meerweinstraße
durchaus zufrieden: „Man sieht, dass unserer harte Vorbereitung erste Früchte
trägt. In der ersten Halbzeit haben wir dem Gegner zwar das Feld überlassen,
doch anders als im Vorjahr, habe wir nicht aufgegeben und sind zum Glück noch
zum Ausgleich gekommen“, schätzte sich Co-Trainer Christian Paulsen sehr glücklich
mit dem ersten Saisonauftritt in einer Liga, die man doch eigentlich im Sommer
freiwillig gen Kreisklasse verlassen wollte. Der „Co“ weiß jedoch: „In den
nächsten Spielen müssen wir von Anfang an Gas geben, sonst stehen wir sofort wieder
unten drin!“. Für Paulsen gibt es erstmal am kommenden Wochenende ein
Wiedersehen mit dem hochgehandelten Ex-Club G+rün-weiß Eimsbüttel an der
Wolfgang-Meyer-Sportanlage. Dort möchte sich dann auch wieder Anschlusstorschütze
Ehrenberg in die Torschützenliste eintragen. „Dieses Tor widme ich meiner
wunderbaren Freundin Marie, zu der ich ja auch gleich jubelnd abdrehte“, so der
Linksverteidiger.
Der BSV 19 bekommend es indes ebenfalls mit einem Aufstiegskandidaten zu tun –
der spielstarke SC Persia reist an die Baurstraße.
VfL 93 Hamburg II: Simson –
Räsch, Brecour, Frey, Ehrenberg – Faloyo (76. B. Hoße), Backes, Böttger, Maurer
(53. Brodrück) – Freimuth – Hencke (72. Dierks), Trainer: Marco Ritter
Bahrenfelder SV 19: Milanovic –
Bartels, Homfeld, Heinsohn, D. Hardtmann (51. Oertel) – Callerame, Kohlen –
Neubert, Genenncher (10. M. hardtmann), Piechottka – Jaziri (83. J. Reisberg),
Trainer: Maik Reisberg (i.V.)
Tore: 0:1 Heinsohn (13. Callerame),
0:2 Jaziri (33. Piechottka), 1:2 Ehrenberg (42.) 2:2 Räsch (79., Strafstoßtor,
M. Hardtmann an Brodrück)
beste Spieler: geschlossene Mannschaftsleistung
– Piechottka, Callerame
Schiedsrichter: Lars Althans (TuS
Dassendorf, Note 1,5)
Zuschauer: 60