Samstag, 29. Oktober 2011

Spielbericht SC Sternschanze 1.C - SC Nienstedten 1.C


Das Lied vom Bauern
Trotz Überlegenheit: Schanze-C1 vergibt Matchball zur Aufstiegsrunde

Es sah alles so rosig aus für den SC Sternschanze: Schnelles, geradliniges und taktisch überragendes Spiel und eine sichere 1:0-Führung zur Pause, doch am Ende blieb doch nur die Pose des geprügelten Straßenhundes für die enttäuschte Heim-Elf.
Das Duell der beiden ungeschlagenen Spitzenteams am frühen Sonnabendmorgen begann mit Einbahnstraßenfußball, spielten ausschließlich die Gastgeber, während den Gästen der Ausfall sämtlicher Personalien (das Team reiste mit nur elf Akteuren an) doch deutlich anzusehen war. Die ersten Früchte dafür zu ernten, versuchte Sturmspitze Malik Traore mit einer ersten Leuchtrakete von außerhalb des Strafraumes, doch der Knaller verglühte am Querbalken.
Dass es auch aus dem Spiel heraus ging, zeigte die Schanzenequipe nach gut 20 Minuten, als Albert Dietrich und Yannic Ploenes mit der SCN-Defensive Katz-und-Maus spielten, Ploenes vor Schlussmann Tim Amme jedoch  Hasenfüße bekam und das Ei um Zentimeter vorbei schob. Kurz Luft geholt, rückte der Keeper in seinem modischen grauen Pullover kurz darauf wieder in den Blickpunkt, wobei er diesmal sogar selbst aktiv werden musste, um Albert Dietrich am nunmehr überfälligen 1:0 zu hindern. Dies war dem 14-Jährigen auf Kosten eines Eckballes auch äußerst sehenswert gelungen. Der fällige Eckstoß brachte jedoch seine Folgen mit sich, landete die zu kurz geklärte Dietrich-Hereingabe genau vor den Füßen von Abwehrrecke Jonas Popp, der die Kugel knapp vor der 16-Meter-Linie mit aller Wucht in die kurze Ecke drosch – das hoch verdiente 1:0!
In der Folge suchten die Blau-roten weiter den Weg nach vorne und erspielten sich so diverse weitere Gelegenheiten, aus denen sie jedoch kein Kapital schlagen konnten.
So vergeigte auch Malik Traore, Anfang der zweiten Hälfte, allein vor dem Tor.(39.).
Eine Tatsache, die sich rächen sollte: Ein simpler Ballverlust nach einer eigenen offensiven Standardsituation und schon konnten die beiden Jakobs (Drinkuth und Thörner) vor dem Tor des Gegners frei walten, was letztgenannter mit einem sicheren Abschluss zum komplett unverdienten Ausgleichstreffer bitter zu bestrafen wusste. Extrem ärgerlich für die Gastgeber, die sich davon, so schien es, nicht beeindrucken ließen. So versuchten sie weiter ihr Glück in der Offensive zu finden, doch was ihnen blühte, war ein erneuter Nienstedtener Konter, den Jakob Drinkuth mustergültig zum 1:2 abschloss. Zwei Torschüsse – zwei Tore – was der SCN veranstaltete, grenzte schon fast an grobe Dreistigkeit, aber man ist eben nicht die Mutter Theresa der C-Bezirksliga A02 Herbst, und das bekamen Mathias Salinas und seine Kollegen gleich noch einmal ganz böse aufs Brot geschmiert. Wieder konnte der Spitzenreiter mühelos kombinieren, wieder wurde der finale Pass nicht unterbunden und wieder klingelte es im Schanze-Kasten, nachdem Jakob Thörner eine Bosse-Flanke ungehindert per Kopf aufs Tor bringen konnte und dabei auch noch das Glück hatte, dass Schanze-Torsteher Ben Mews dabei eine alles andere als glückliche Figur machte.
Das Blatt schien sich zehn Minuten vor Ultimo nun endgültig gegen die Heimelf gewendet zu haben, doch die Schanzer kämpften und kamen dabei zu guten Gelegenheiten, wie nur zwei Minuten nach dem dritten Gegentreffer, als Rio Koch eine kurz ausgeführte Ecke zum Überraschungsschuss nutzte, dieser jedoch an der Latte zerschellte.
Der SCS riskierte nun alles, drückte auf den Anschlußtreffer. Dieser fiel dann auch, nachdem Jonas Popp einen Freistoß aus dem Halbfeld genau auf den Kopf des, Sekunden zuvor eingewechselten Salih Altan zirkelte und dieser sicher einköpfte, doch da quasi direkt danach Finito war, siegte die Elf des SC Nienstedten mit 3:2, obwohl man laut eigener Aussage gar nicht so genau wüßte, warum.
Für die freilich enttäuschten Gastgeber war es indes ein vergebener Matchball auf dem Weg in die Aufstiegsrunde zur Landesliga.

SC Sternschanze 1.C: Mews – Sayginer (56. Papenberg), Salinas, Popp, Yavuz – Zampolin, Wisbar – Ploenes (69. Altan), Dietrich, Große (26. Asanovic) – Traore (45. Koch), Trainer: Sören Danckert

SC Nienstedten 1.C: Amme – Meijer-Werner, Pistorius, Hoffmann – von Deelen, Carstensen – Windszus-Pessanha, Thörner, Bosse – Drinkuth, Strelow, Trainer: Tim Ehlers

Tore: 1:0 Popp (27. Dietrich), 1:1 Thörner (42. Drinkuth), 1:2 Drinkuth (51. Thörner), 1:3 Drinkuth (60. Bosse), 2:3 Altan (70. Popp)

gelbe Karten:  keiner – Windszus-Pessanha

Schiedsrichter: Osman Özmen (SC Victoria)

Zuschauer: 40

Freitag, 28. Oktober 2011

Spielbericht VfL 93 Hamburg II - SV Barmbek II

Die Kanthak-Show
Bulliger Stürmer entscheidet Abstiegsderby im Stadtpark

Freitagabend, 19 Uhr am Borgweg: Das Flutlicht brennt, der Rasen ist leicht angefeuchtet und nun würden sich genau hier im Stadtpark zwei Teams duellieren, die beide dringend drei Punkte im Abstiegskampf der Kreisliga 5 benötigen.
Perfekte Bedingungen für einen spannenden Abend in Winterhude!
Was die anwesenden 22 Herren auf dem Platz jedoch veranstalteten, erinnerte nur in ein paar wenigen Passagen an den Fußballsport. Stockfehler, Bogenlampen, Fehlpässe: Man konnte fast vermuten, es habe sich seit dem letzten Aufeinandertreffen von vor zwei Jahren in der Kreisklasse 7 (1:2) nichts an der Ligazugehörigkeit beider Teams geändert.
Die Feldüberlegenheit lag im ersten Abschnitt dieses Gruselkicks bei den Gästen, die durch Ilker Uguroglu und Soner Sarimehmetoglu zu zwei feinen Torgelegenheiten kamen, doch es fehlte sichtbar an Präzision.
Die größte sollte dann ausgerechnet die unschönste Szene des gesamten Spiels sein. Im Kampf um das Leder fegte Barmbeks Tobias Handtke seinem Gegenspieler Benedikt Hoße von hinten in die Beine, sodass dieser mit Verdacht auf Schien- und Wadenbeinbruch per Krankenwagen abtransportiert werden musste. Warum der nicht immer souveräne Schiedsrichter daraufhin einen Freistoß für den SVB gab, wusste indes niemand so genau...
Mit diesem Schock und zwei neuen Akteuren (Reik Freimuth und Lennart Franke ersetzten den verletzten Benedikt Hoße und Jörn Hencke) kamen die Gastgeber überraschend schwungvoll aus der Kabine. Neuer Schwung, der sich sofort auszahlen sollte. Die zweite Hälfte war noch keine 50 Sekunden alt, da nutzte der technisch starke Clemens Kanthak das pazifistische Abwehrverhalten des Gegners und versenkte mittig zum umjubelten Führungstreffer am Borgweg.
Versteinerte Mienen beim SVB, bei dem Flügelspieler Marcel Bethke direkt vor Wiederbeginn noch über das rosa Torwarttrikot seines Schlussmannes witzelte. Und die Mienen sollten sich noch weiter versteinern, denn dem VfL schien nun alles zu gelingen. Dennis Schütt über links, Kanthak mit rechts – ein klassischer Abschluss zum 2:0!
Die Ritter-Elf hatte die Situation nun absolut im Griff und verwaltete das Resultat geschickt. Mehr noch: sie erhöhten den Vorsprung sogar durch, natürlich Clemens Kanthak, in bester F-Jugendmanier. Ballgewinn, Sololauf und rein das Ding – so einfach kann das manchmal sein!
Drei Kanthak-Tore und fast hätte es noch das Vierte oben drauf gegeben, doch diesmal konnte sein Kopfball nach einer schön getretenen Ecke gerade noch auf der Linie geklärt werden. Aber wo war bloß der SV Barmbek? Da war er! Bethke war es, der die Serie von 57 Minuten ohne eine ernsthafte Torchance mit einem guten Rechtsschuss aus 17 Metern beendete und Sven Oeser einen Flugauftrag gab, den der Schlussmann auf Kosten eines Eckballes situationsgerecht erfüllte. Eines Eckballes, der Folgen haben sollte, denn auf dem zweiten Weg landete die Kugel bei Barmbeks „Zehner“ Soner Sarimehmetoglu, der das Runde mit einem Sonntagsschuss perfekt links unten ins Eckige zimmerte. Nun taten die Gäste nun wieder ein wenig mehr, doch den letzten Aufreger gab es dennoch auf der anderen Seite, als der eingewechselte Tim Backes per Rechtsschuss zum Beweis verhalf, dass SVB-Keeper Marco Riedel der beste Mann seines Teams ist und keineswegs die Schuld an dieser Auswärtsniederlage trägt. Genauso wenig an der Tatsache, dass die Reserve des Clubs von der Meister-Francke-Straße nun seit 40 Tagen bzw. sechs Pflichtspielen ohne Punktgewinn ist. So rückt der Klassenerhalt in immer weitere Ferne…
Bei der VfL-Reserve war dagegen Festtagsstimmung angesagt, zumindest im Hinblick auf die zweiten 45 Minuten: „Wir haben in der Pause gesagt, dass in der ersten Halbzeit wirklich alles schlecht war. Danach haben wir dann endlich die taktischen Vorgaben umgesetzt; es waren Doppelpässe zu sehen und Chancen haben wir uns auch herausgespielt. Das lief dann alles wirklich sehr gut.“, frohlockte Christian Paulsen, der gemeinsam mit Detlef Öhlmann und Marco Ritter das gut harmonierende Kompetenzteam der Borgwegler bildet.
Am kommenden Wochenende stehen für beide Mannschaften schwierige Spiele auf dem Programm. Clemens Kanthak und seine VfLer müssen nach Alsterdorf zur Zweitvertretung des SC Sperber reisen, während für die Blau-roten mit dem Match gegen das Spitzenteam vom BSV 19 das erste von vier Heimspielen in Serie ansteht.

VfL 93 Hamburg II: Oeser – B. Hoße (45. Freimuth), Brecour, Matthies, Ehrenberg – Kanthak, Brodrück – Hencke (46. Francke), Maurer (73. Backes), Gröhn – Schütt, Trainer: Marco Ritter

SV Barmbek II: Riedel – Franzen, Jepsen, Handtke (72. Dannebauer), Hunsicker (80. Blank) – Seemann, Uguroglu – Bethke, Sarimehmetoglu, Dessel – Shirdel, Trainer: Murat Baytemur

Tore: 1:0 Kanthak (46.), 2:0 Kanthak (48. Schütt), 3:0 Kanthak (66.), 3:1 Sarimehmetoglu (76.)

Gelbe Karten: B. Hoße – keine

Schiedsrichter: Dirk Förster (SC Egenbüttel)

Zuschauer: 50

Sonntag, 23. Oktober 2011

Spielbericht HEBC - HSV Barmbek-Uhlenhorst II

Nur Frau Naujoks glänzt
Schlappes 0:0 – Schiedsrichterin beste Akteurin auf dem Platz

Strahlend blauer Himmel über der Reinmüller-Anlage – welch ein schöner Herbstmorgen.
Da erwies es sich als jammerschade Angelegenheit, dass das Aufeinandertreffen des HEBC mit der Reserve von Barmbek-Uhlenhorst zum absoluten Langeweiler verkam.

Kaum spielerischer Glanz und so gut wie keine Torraumszenen. Und so war es am Ende beileibe keine Überraschung, dass das Ligaspiel der Bezirksliga Nord keinen Sieger fand. Die ereignisreichste Situation der Begegnung hatte sich am ehesten in Minute 24 zugetragen, als „Veilchen“-Angreifer Adem Ismaili in halblinker Position zum Schuss gekommen war, doch konnte BU-Torsteher Stefan Hölscher die Kugel gerade noch zur Ecke abwehren.

Wo die Kicker sich schon nicht mit Ruhm bekleckerten, machte zumindest eine andere Person Werbung in eigener Sache: Die Unparteiische Christin Naujoks (Foto) vom 1. FFC Wilhelmsburg entpuppte sich als souveräne Spielleiterin, lag in ihrer Bewertung von Zweikämpfen fast immer richtig und bewies in vielen Situationen das nötige Fingerspitzengefühl – eine klasse Leistung.

Autoren: Dirk Becker & Björn Meyer

HEBC: Böhling – C. Papadopoulos, Sancak, Petrobella, Prostran – E. Avarello, Kopp (86. Martini) – A. Avarello (75. Dönmez), Müller, Hermes – Ismaili (64. Concilio), Trainer: Poen Alarcón

HSV Barmbek-Uhlenhorst II: Hölscher – Yeler, Kahl, Hirsch, Möller – Klaczinski, Haye – Missulis (85. Wegener), Theilig (66. Biason), Wrage – Obst (81. Haimerl), Trainer: Andreas Höhn

Tore: keine

Gelbe Karten: Ismaili, E. Avarello – Klaczinski, Biason

Schiedsrichterin: Christin Naujoks (1. FFC Wilhelmsburg, Note 1)

Zuschauer: 80

Samstag, 22. Oktober 2011

Spielbericht Vatan Gücü - DSC Hanseat

Auch ohne Training
Vatan Gücü bleibt nach gelöster Pflichtaufgabe in der Spitzengruppe der Liga

Trotz des deutlichen 5:1-Erfolges auf eigenem Platz wollte Vatan Gücüs Übungsleiter Nuri Demir nicht so recht zufrieden sein: „Wir haben heute nicht gut gespielt, das muss dringend besser werden, aber seit ich hier Trainer bin, konnten wir auch nicht einmal richtig trainieren“, erkannte der Coach, der den Club an der Veddel seit nun zwei Wochen betreut. In den letzten Wochen wurde nämlich die Decke des Grandplatzes an der Slomanstraße erneuert, sodass die dort beheimateten Teams improvisieren mussten. „Da konnten wir nur laufen gehen.“.
Nach einer Schweigeminute für die Todesopfer der neuerlichen Unruhen an der Türkisch-Irakischen Grenze hatten die Gastgeber endlich wieder die Gelegenheit, auf ihrem Platz zu zaubern, wobei sie aus dem Hasen doch eher ein Taschentuch machten, als andersherum. Hanseat schaffte es, das Spiel zunächst ruhig zu halten, aber ein nicht geklärter Standard im eigenen Strafraum ließ Tahsin Basar den Favoriten auf die Siegerstraße bringen. Ein Linksschuss in die lange Ecke und schon hieß es 1:0, dem Basar nach einer halben Stunde fast das 2:0 nachgelegt hätte, doch sein Fallrückzieher aus zentraler Strafraumposition verfehlte das Tor nur unwesentlich.
Auf der anderen Seite bekam Ahmet Kizilkaya, der wenig später angeschlagen die Segel streichen musste, die beste DSC-Chance durch einen abgefälschten Rechtsschuss, die außer einem ungenutzten Eckball keine Konsequenzen hervorbrachte. Weitaus effektiver zeigten sich dafür die Demir-Schützlinge: Basar mit der herrlichen Flanke und plötzlich hatte Kapitän Murat Güldal alle Zeit der Welt, allein vor dem Schlussmann, anspruchsvoll zu veredeln (34.).
Für den DSC war es ein gebrauchter Tag, denn während mit Michel Stobbe ein Feldspieler als Ersatz für den kurzfristig ausgefallenen Keeper (der übrigens ebenfalls Feldspieler ist) zwischen den Pfosten stand, standen auch kaum noch Feldspieler zur Verfügung, sodass der weit über 40-jährige Trainer Turgut Ceylan selbst die Knochen hinhalten musste.
Probleme, die speziell in der zweiten Halbzeit immer mehr deutlich wurden. Vatan Gücü hatte Zeit und Raum, wofür sie sich auch artig mit den Toren drei und vier bedankten. Zunächst nutzte der bewegliche Ufuk Ayvaz einen Moment der Gegenspielerlosigkeit zum platzierten Linksschuss in die untere Ecke, um sich dann von Harun Gücyeter per Hochschlag, aus der eigenen Hälfte, auf die erfolgreiche Reise zum 4:0 schicken zu lassen. Vom DSC kam dagegen fast gar nichts.
Dennoch sollte Vatan-Fänger Murat Kazanci an diesem gemütlichen Sonnabend-Nachmittag nicht zu Null spielen, denn seine Vorderleute gaben nun nicht mehr Vollgas, sodass Deniz Geygel von links ungehindert flanken und Nassirou Moussa ebenso zum Ehrentreffer einschieben konnte. Mehr brachten die Gäste dann auch nicht mehr zustande, denn man war platt. So platt, dass Defensivspieler Jens-Björn Hollinger ein Laufduell in der eigenen Hälfte gegen Gücyeter, der mit fünf Metern Rückstand gestartet war, verlor und letztgenannter problemlos für Ayvaz querlegen konnte. Den sicheren Abschluss ins leere Tor zum 5:1-Endstand gab es selbstredend gleich oben drauf. Ein verdienter Sieg für die Gastgeber, wobei sie es beim Spitzenspiel gegen Hamm United II sicherlich nicht so einfach haben werden.
Der DSC hat indes mit der Reserve des SV Altengamme einen weiteren harten Gegner vor sich und muss auf bessere Zeiten hoffen.

Vatan Gücü: Kazanci – Mustafaoglu, Erdogrul, Özkök – Basar, Gücyeter – Demirci (76. Akbulut), Ayvaz, Alas (71. Sicim) – Güldal, Dokur, Trainer: Nuri Demir

DSC Hanseat: Stobbe – D. Geygel, Mustapha, Hollinger, Kaufner – Kizilkaya (40. Ceylan), S. Geygel – Moussa, Madadi, Sarayoglu – Durmus, Trainer: Turgut Ceylan

Tore: 1:0 Basar (11.), 2:0 Güldal (34. Basar), 3:0 Ayvaz (56.), 4:0 Ayvaz (60. Gücyeter), 4:1 Moussa (73. D. Geygel), 5:1 Ayvaz (90. Gücyeter)

Schiedsrichter: Till Kunze (Note 2,5)

Zuschauer: 35

Spielbericht TuS Germania Schnelsen 1.D - FC St. Pauli 1.D

22 gegen 11
Mühsamer Arbeitssieg für St. Paulis 99er beim punktlosen Schlusslicht

Irgendwie war dieses Auswärtsmatch der D1 des FC St. Pauli ein Spiegelbild der Halbsaison. Kein Spektakel, kaum Tore und wenig Freude.
Eine Einzelaktion von Dario Kovacic rettete Braun-weiß am Ende vor einer Blamage gegen eine schnelsener Mannschaft, die sich konsequent im eigenen Sechzehner verkroch. Es entstand fast der Eindruck, Germania stünde mit der doppelten Spieleranzahl auf dem Platz.
Der erste Abschnitt am frühen Morgen (9 Uhr) ist schnell zusammengefasst. St. Pauli dominierte den Gegner nach Belieben und erdrückte ihn förmlich, doch ernsthaft gefährliche Abschlüsse kamen dabei kaum zustande.
Einen der Wenigen verzeichnete Nikola Kosanic nach einem einmal schön strukturierten Angriff, als er aussichtsreich an Germania-Schlussmann Erik Breyer scheiterte und Ivan Stanjevic im Nachschuss ähnlich viel Pech hatte.
In den zweiten 30 Minuten änderte sich nicht viel. St. Pauli kreiste weiter im Stile einer Handballmannschaft um den gegnerischen Strafraum, was aber bis auf eine vergebene Kovacic-Schusschance, ihm John Bebensee ermöglichte, ohne Ertrag blieb.
Dass es am Ende trotzdem zum dreifachen Punktgewinn auf ungeliebten Hartplatz kam, war einem wachen Moment des sonst glücklosen Kovacic zu verdanken, der das festgefahrene Offensivspiel mittels einer zielstrebigen Einzelleistung in seine Hände beziehungsweise Füße nahm, Germanias Abwehr düpierte und sicher zum erlösenden 0:1 abschloss (51.).
Der erste Bann schien gebrochen. SO geschah es eine Minute vor Ultimo, dass Kovacic regelwidrig vom langen Bein des Nico Struckmeyer zu Boden befördert wurde – Strafstoß!
Die Chance zur Entscheidung durch den vom Trainergespann auserkorenen Ardian Aslani, dem es allerdings gelang, Breyer zu überwinden. Die Schnelsener durften noch ein wenig hoffen, schlugen einen langen Ball, zwei lange Bälle, drei lange Bälle – alles umsonst! Der Zweitliganachwuchs siegte und hätte in Person von Kosanic und dessen Rechtsschuss, knapp vorbei, gar noch erhöhen können (60.+2).
Auch so langte es am Ende einer zähen Herbstrunde für Rang drei im Klassement. Aufstiegsrunde zur kommenden C-Landesliga und Weiterkommen im Kampf um die hamburger Meisterschaft sind damit zumindest erreicht. Wenngleich die gezeigten Darbietungen (ausgenommen das 4:1 zum Auftakt in Niendorf) oft Anlass zur Kritik. Vielleicht können positive Spielverläufe in der anstehenden Hallensaison wieder für Positivschlagzeilen sorgen.

TuS Germania Schnelsen 1.D: Breyer – Krüger, Tiech, Seme, Schultz – Goebel, Struckmeyer – Schiller, Eismann, Bohm – Janke, eingewechselt: Guhr, Sulejmani, Kreutziger, Trainer: k.A.

FC St. Pauli 1.D: Schmidt – Zähringer (31. Heim), von Zitzewitz, Wittkugel, Aslani – Bebensee – Erdal (48. Zähringer), Schauer, Stanjevic – Kosanic, Kovacic, Trainerteam: Tobias Oertel & Oliver Olde

Tore: 0:1 Kovacic (51.)

Schiedsrichter: Stefan Heuer (Hamburger SV, Note 3)

Zuschauer: 45

besonderes Vorkommnis: Aslani scheitert mit Foulstrafstoß an Breyer (Struckmeyer an Kovacic, 59.).