Ins
Halbfinale gemauert
Betonmeister
von Eintracht Norderstedt siegen im Neunmeterkrimi
Herberge des schönen Offensivfußballs ist das Spiel der 2003er Eintracht
Norderstedts nun freilich nicht. Trotzdem löste die Heilmann-Equipe den letzten
Halbfinalfahrschein in Hamburgs U-13-Meisterschaft 2016, blieb ihr gegen den
VfL Lohbrügge vom Punkt das bessere Ende vorbehalten.
Zuvor konnte man die unterschiedlichen Gesichter des Teams beobachten. Das
Aktive gab es gleich zu Beginn, doch versprühte es das Gros seiner Torgefahr
nach Standards, wie bei einem butterweichen Koliofotos-Freistoß, den
Hellas-Kollege Zisimos Dimakis per Kopf zum 0:1 verwertet hätte, wäre da nicht
die rettende Pranke von VfL-Schlussmann Andre Sack gewesen (3.).
Zehn Minuten wurde es wieder per Freistoß gefährlich. Wieder schritt der
Kapitän, der zwischendurch nach einem Schlag in die Kniegegend pausieren musste
(6. – 12.), zum ruhenden Ball, welcher von Muhamed Ajrulli weitergeleitet, vor
den einschussbereiten Füßen von Mario Riesner landete – das 0:1 aus kurzer
Distanz!
Wasser auf die Mühlen der Norderstedter, die fortan aber fast nur noch ihr
Defensivgesicht zeigten und froh sein konnten, dass Torsteher Luca Voigtmann
einen starken Tag erwischte. So rettete der lang gewachsene Handschuhträger,
der bereits vor dem Führungstor eine lohbrügger Doppelchance vereitelte (9.),
gleich zweimal im Eins-gegen-Eins, was nicht nur die Gegenspieler Filip Joost
(16.) und Dennis Duah (28.) verärgert zurückließ, sondern auch das 0:1 als
Pausenstand zementierte.
Für die zweiten 30 Minuten sollte nun eine Viererkette Abhilfe gegen das
variable Offensivspiel der Ost-Hamburger
schaffen, doch dieser Schuss ging sofort gänzlich nach hinten los, entblößte
ein simpler Doppelpass zwischen den eingewechselten Bryson Stridiron-Bönte und
Joshua Behn die zu passive Defensivabteilung, sodass Behns sicherer Abschluss
vor der Kiste geradezu folgerichtig und verdient war (31.).
Der VfL blieb auch danach weiter am Drücker, doch ein Alptraum namens Voigtmann
hielt die taumelnden Gäste, denen ohne wichtige Kräfte (u.a. fehlten die
durchsetzungsstarken Samed Saggöz und Anton Kähler verletzungsbedingt) immer
mehr der Sprit ausging, mit einigen Rettungsaktionen, wie einem Flug zur Ecke
gegen ein abgefälschtes Joost-Geschoss (56.), auch nach Ablauf der 60 Minuten
im Spiel. – Verlängerung!
Und in dieser sollte der schmale Grat zwischen Sieg und Niederlage noch einmal
deutlich werden, als Ajrulli die Partie im Dickicht des Strafraums auf den Kopf
zu stellen versuchte, die Kugel aber aus kürzester Distanz nicht über die Linie
gedrückt bekam, während die Vollendung des direkten Konters auf dem rechten Fuß
von Tyrese Boakye lag, Voigtmann aber wiederholt in gewohnter Manier
intervenierte (67.).
So blieb also nur noch das Neunmeterschießen zur Entscheidung, die nach jeweils
zwei Treffern auf beiden Seiten noch fern, durch Voigtmanns Parade gegen Stridiron-Bönte
und Lennart Granzows sicher verwandelten Versuch aber plötzlich ganz nah
schien.
Zwar hielt Luke Sendzik seine Farben mit rechts (4:4) in der Verlosung, doch da
Riesner den Schlussneunmeter ohne jeden Selbstzweifel verwandelte, war das
äußerst schmeichelhafte Weiterkommen der Garstedter, die nun vor einem Derby
gegen den favorisierten Hamburger SV stehen, unter Dach und Fach.
VfL Lohbrügge 1.D: Sack –
Gelzer, Grimling, Donkor Marfo – Duah, Marquardt – Burmester, Joost, Boakye, eingewechselt: Karev, Behn,
Stridiron-Bönte, Sendzik, Trainer:
Markus Jochemczyk (i.V.)
FC Eintracht Norderstedt 1.D: Voigtmann
– Völzke, Pelger, Granzow – Dimakis, Kaiser – Ajrulli, Riesner, Koliofotos (6.
Ridder / 12. Koliofotos), Trainer: Lionel Heilmann
Tore: 0:1 Riesner (13. Ajrulli), 1:1
Behn (31. Stridiron.Bönte), Neunmeterschießen:
2:1 Donkor Marfo, 2:2 Dimakis, 3:2 Boakye, 3:3 Ajrulli, Voigtmann hält gegen
Stridiron-Bönte, 3:4 Granzow, 4:4 Sendzik, 4:5 Riesner
Schiedsrichter: Michael Raddatz (FC
Voran Ohe, Note 2,5: Punktete mit einer guten Zweikampfbewertung und starker
Laufarbeit, offenbarte aber formale Fehler (z.B. Spielfortsetzungen nach
Verletzungsunterbrechungen), Karev (44.) und Völzke (70.) wären für ihre
taktischen Foulspiele zwingend zu verwarnen gewesen.)
Zuschauer: 60
Sonntag, 26. Juni 2016
Spielbericht VfL Lohbrügge 1.D - Eintracht Norderstedt 1.D
Samstag, 25. Juni 2016
Spielbericht Hamburger SV 1.D - Eimsbütteler TV 1.D
Koeberer
beendet das Geduldsspiel
ETV-Taktik
geht bestens auf – bis zum Halbzeitpfiff!
Ein Halbfinale in der hamburger U13-Meisterschaft ohne den HSV? „Undenkbar!“,
würde wohl fast jeder antworten. Vorstellen muss sich dies auch in der Saison
2015/2016 niemand, zogen die Norderstedter mit einem souveränen 4:0 über den
Eimsbütteler TV in eben jenes Halbfinale ein.
Gegen die Eimsbütteler, die von Beginn an diszipliniert verteidigten, ohne
dabei aber durch zu tiefes Stehen um Gegentore zu betteln, war es aber zunächst
ein Geduldsspiel, das Joshua Jürgensen gleich zweimal nicht verhindern konnte,
scheiterte er sowohl mit einem Linksschuss (8.), als auch mit einem guten
Kopfball (10.) am wachen Peer Dörnemann im ETV-Gehäuse. Auch Henry Koeberer schaffte
es nach einer kleinen persönlichen Tempoverschärfung im Gefahrenbereich nicht hineinzutreffen
(Außennetz, 19.).
Und die Gäste? Die erlangten mit zunehmender Spieldauer mehr Ballbesitz und
probierten, diesen gerne auch mit langen Bällen nach vorne zu nutzen, doch
gegen die abgeklärte HSV-Abwehr fehlte ihnen dabei das große Patentrezept.
Stattdessen schlugen die Rothosen quasi mit dem Halbzeitpfiff gnadenlos zu, als
Timon Werda eröffnend in den Strafraum spielte, Dörnemanns Klärungsgrätsche
gegen Jürgensen nicht gut getimt war und Koeberer einmal mehr seinen Torriecher
bewies.
Da half auch ein verzweifelter Rettungsversuch auf der Linie nichts.
Eine hohe Pausen-Hypothek für das Sahs-Nonett, das nur sechs Minuten nach dem
Seitenwechsel vorzeitig vor verschlossenen Halbfinaltüren stand, nutzte der
agile Miguel Pinar seinen Außenbahnraum, um dem im Strafraum vernachlässigten
Tom Kankowski mittels eines flachen Zuspiels zum Jokertor zu verhelfen.
Ganz aufgeben wollten sich Lennart Becker und Co aber auf keinen Fall, was
ihnen um ein Haar fast den Anschlusstreffer beschert hätte, konnte HSV-Fänger
Mika Lorenz einen beherzten Freytag-Distanzschuss nur vor die Füße von Andy
Machatzi abwehren, doch bolzte der Eingewechselte zu überhastet drüber (46.).
Keine drei Zeigerumdrehungen später zeigte ihm Pinar, wie es richtig geht,
schloss dieser einen blitzschnellen Konter über Mohammed Mohsein und Elijah
Krahn mustergültig zum 3:0 ab, nachdem man nur Sekunden zuvor einmal kurz vor
dem eigenen Tor ein wenig in Konfusion geriet (49.).
Mit einer Co-Produktion der Herren Jürgensen (Flankengeber) und Kankowski
(eiskalter Vollstrecker vor dem Tor) war schließlich der 4:0-Endpunkt gesetzt,
den auch eine etwas zweifelhafte Zeitstrafe gegen Davinci Frantz (59.) nicht trüben
konnte.
Den Gegner des Henkel-Teams im Semifinale spielen indes am Sonntag der VfL
Lohbrügge und Eintracht Norderstedt aus, wobei letztere aufgrund ihres leidenschaftlichen
Defensivbetons die wohl härtere Aufgabe darstellten.
Hamburger SV 1.D: Lorenz –
Mohsein, Brodersen, Werda (42. Meyer) – Krahn (53. Zimmermann), Zimmermann (31.
Kankowski) – Pinar, Koeberer (53. Jürgensen), Jürgensen (31. Frantz), Trainer:
Philipp Henkel
Eimsbütteler TV 1.D: Dörnemann –
Schikowski, Becker, Freytag – Dohse, Metgenberg – Rosendahl (31. Machatzi),
Bayram, Murmann (43. Baiker), Trainer: Thorben Sahs
Tore: 1:0 Koeberer (30.+1 Jürgensen),
2:0 Kankowski (36. Pinar), 3:0 Pinar (49. Krahn), 4:0 Kankowski (57. Jürgensen)
Zeitstrafe: Frantz (59.)
Schiedsrichter: Andreas Karg
(Eintracht Norderstedt, Note 4)
Zuschauer: 70
Mittwoch, 22. Juni 2016
Spielbericht FC St. Pauli 1.D - SC Nienstedten 1.D
Seriöser FC St. Pauli im Halbfinale
Brummerskamp-Kicker lassen dem SC Nienstedten
keine Chance
Woran mag man üblicherweise beim Begriff „Viertelfinale“ denken?
Flutlicht, euphorische Zuschauer, ein enges, leidenschaftliches Spiel?
All das konnten die Kontrahenten des Abends im Viertelfinale der hamburger
Meisterschaft der D-Junioren nicht liefern, war der qualitative
Klassenunterschied einfach zu groß und ging der Favorit die Partie sofort
seriös an.
So drückten die Gastgeber den Widersacher sofort in dessen eigene Hälfte. Das
erste Tor ließ auch nicht lange auf sich warten, behielt Torjäger Igor
Matanovic, der wie Offensivkollege Muhammed Güner kaum vom Spielgerät zu
trennen war, die Übersicht im Eckballgetümmel und murmelte die Kugel mit rechts
über die Linie (2.).
Sinnbildlich für die Überforderung der Quellentaler an diesem Abend stand
derweil Tagestreffer Nummer zwei (5.), bei dem Matanovic den bemitleidenswerten
Jannik Joens-Anders zum Ballverlust im eigenen Strafraum zwang und mustergültig
für Güner auflegte – 2:0!
Mit der dritten Torbeteiligung sollte es dann vorerst nichts werden, zischte
sein Versuch aus halblinker Position knapp vorbei (7.).
Kein Problem, prügelte Felix Woldt die Kugel mit aller Gewalt von der
Strafraumgrenze unter Latte (8.), woraufhin sich die Gäste mit ein paar gelungenen
Ballwechseln ein wenig Luft im Würgegriff des FC St. Pauli verschafften, ohne
dabei aber selbst groß offensiv vorstellig zu werden.
Dies blieb weiter dem Olde-Nonett vorbehalten, wie es SCN-Schlussmann Bendix
Ergezer bei einem zwölf-Meter-Schuss Woldts (Matanovic hatte sich zuvor gut
über links durchgetankt) zu spüren bekam, das Leder aber gut zur Ecke abwehren
konnte. Einem technisch anspruchsvollen Matanovic-Kopfball nach Buskies-Flanke musste
er sich dagegen kurz vor der Pause chancenlos beugen.
Und auch der zweite Abschnitt sollte den Zuschauern die Gelegenheit bieten,
sich im Rahmen eines unspektakulären Fußballspiels in der Frühsommersonne zu
aalen und dabei ein paar Tore, wie Güners 5:0 (32.) oder das 6:0 von Max Düwel,
bei dem sich Aufleger Radik Krivoscheev beim vorigen Schnittstellenpass von
Julius Bröhl, der indes mit Carl Urbschat ein sehr sicheres Defensivduo bildete,
allerdings einer seiner Abseitspositionen des Abends schuldig machte (36.), zu
bestaunen.
Dafür war bei der eigenen Bude alles korrekt, lauerte er am Ende eines
Spielzugs der Marke „wie im Training“ mustergültig am zweiten Pfosten und
verwandelte von ebendort zum 8:0 (43.), denn zwischendurch drückte Jannik
Joens-Anders die Pille per verunglücktem Klärungsversuch einer Güner-Hereingabe,
die wiederum auf einem genialen Pass Niklas Jessens beruhte, über die eigene
Linie (39.)…
Hätte sich Woldt davon mal etwas abgeschaut; dann wäre der Rechtsschuss des
emsigen Zentrumsspielers aus mittiger Strafraumposition wohl nicht in den
Gräten des SCN-Fängers hängengeblieben (50.).
Den Roten blieb somit zumindest die zweistellige Niederlage erspart, war Düwels
Soloaktion mit sicherem Torabschluss nach eigenem Ballgewinn (56.) das letzte
Zählbare in einer Partie, deren Ausgang den FC St. Pauli ins Halbfinale der
hamburger Meisterschaft hievt. Mit wem sich Lukas Weymar und Co dort
auseinandersetzen dürfen, wird sich am Sonntag zwischen dem WTSV Concordia und
Vorwärts/Wacker Billstedt entscheiden.
FC St. Pauli 1.D: Boz –
Urbschat, Bröhl (47. Buskies) – Buskies (31. Weymar), Jessen (47. Woldt), Woldt
(31. Düwel), Sommer – Güner (47. Matanovic), Matanovic (31. Krivoscheev),
Trainer: Benjamin Olde
SC Nienstedten 1.D: Ergezer –
Tillipaul, Joens-Anders, Rehder (9. Lichtenbergg) – Kauschke (57. Koopmann),
Koopmann (40. Grube-Nagel), Denkhaus (40. Philipp), Neumann – Allgaier (47.
Trost), Trainer: John Schäfer
Tore: 1:0 Matanovic (2.), 2:0 Güner
(5. Matanovic), 3:0 Woldt (8.), 4:0 Matanovic (29. Buskies), 5:0 Güner (32.
Düwel), 6:0 Düwel (36. Krivoscheev), 7:0 Joens-Anders (39. Eigentor, Güner),
8:0 Krivoscheev (43. Güner), 9:0 Düwel (56.)
Schiedsrichter: Ibrahim Yavuz (SC
Teutonia 10, Note 2: Sicheres Auftreten, ließ mit seiner sehr liberalen Art der
Zweikampfbewertung viel Spielfluss zu, ohne dass Aggressionen aufkamen,
Krivoscheevs Abseitsstellung vor dem 6:0 war schwierig zu sehen.)
Zuschauer: 53
Sonntag, 19. Juni 2016
Spielbericht SV Werder Bremen 1.D - TuRa Bremen 1.D
Topps
Veto macht Werder zum Pokalsieger
TuRa
Bremen überrascht – verpasst aber die große Überraschung
Schon im Vorfeld waren sich die (selbsternannten) Experten einig: „Dieses
Endspiel wird eine Knappe Kiste!“. Und genau so kam es, war es am Ende ein
einziger Treffer, der bei etwas unbeständiger Wetterlage für die Entscheidung im
Finale des Schüttingpokals 2016 sorgte.
Für eine Überraschung sorgte dagegen die Art und Weise, wie TuRa Bremen die
Partie anging, verzichtete man im Gegensatz zum Punktspiel gegen die Werderaner
auf das große Betonanrühren, was durch schnelles Überbrücken des Mittelfeldes
für eigens kreierte Gefahrenmomente sorgte.
Kostproben davon lieferten ein Distanzheber von Dion Nuredini, knapp am Tor
vorbei, nachdem Joel Grimpe mit modernem Torwartspiel vor Ibrahim Altunok
klären konnte (9.) und eine gute Konterchance für Altunok, dessen Schusstechnik
wohl schon auf die Großfeldtore in der kommenden Saison eingestellt war (14.).
Werder dagegen wartete zu diesem Zeitpunkt mit ein paar Halbchancen auf, sodass
TuRa-Schlussmann Oskar Smorzh einzig beim Versuch eines direkt verwandelten
Eckballs durch Ricardo Schwarz leichte Probleme bekam (21.).
Der Plan des Ocak-Nonetts schien aufzugehen, doch als sich das gut gefüllte
Rund bereits mit einem Torlosen Pausenstand abgefunden hatte, legte Keke Topp
mit links ein flaches Veto ein, das tatsächlich aus dem gegenspielerlosen Raum
heraus den Weg zur 1:0-Führung fand.
Wieder eine Überraschung, traute man dem Schuss im Ansatz eine solche
Zielgenauigkeit gar nicht zu.
Somit blieb TuRa gar nichts anderes übrig, als weiter couragiert nach vorne zu
spielen, wobei ihnen der ersehnte Ausgleichstreffer aber einfach nicht gelingen
wollte, verhinderte gleich zweimal der linke Pfosten einen Torjubel der
Gröpelinger.
Zwischendurch hätte Schwarz für die Finalgastgeber alles klar machen können,
scheiterte jedoch von halbrechts an einer Fußabwehr Smorzh´ (43.), sodass es
bis zum Ende ein intensiver, aber keineswegs grob unfairer Fight blieb.
Vom energischen Trainerteam und dem gemeinsamen Wunsch nach dem „lucky punch“
getrieben, suchten Berkay Ocak und Co noch einmal den Abschluss, doch stattdessen schaffte nach drei Minuten Nachspielzeit
der Abpfiff Gewissheit:
Schüttingpokalsieger 2016: die 1.D des SV Werder Bremen!
SV Werder Bremen 1.D:
Grimpe – Kasper, Luchtmann (54. Käuper), Ciftci – Schwarz, Mekic – Müller,
Topp, Blume (31. Schütt), Trainer: Markus Werle
Tore: 1:0 Topp (30. Müller)
Gelbe Karten: Schütt – keine
Schiedsrichter: Emil Hasanov (Note
4,5: verlor nach ordentlichem Beginn zum Schluss die Kontrolle über die vielen
intensiven Zweikämpfe. Sultanis Grätsche an Topp war klar strafstoßwürdig
(58.).)
Zuschauer: 110
Spielbericht SV Werder Bremen 1.E - TuS Komet Arsten 1.E
Torflut beginnt vom Punkt: Werder holt den
Pott
Bremens E-Jugendfinale wird zu Werders
Machtdemonstration
Nein, ein Spiel für Fußballromantiker war dieses Endspiel des
Stadtmusikantenpokals freilich nicht, setzte sich der Favorit aus dem Nachwuchsleistungszentrum
des SV Werder Bremen mit einem 9:1-Kantersieg gegen Komet Arsten durch.
Nach anfänglichen Problemen mit der der Chancenverwertung (Einem knapp am Tor
vorbei rauschenden Woschek-Versuch aus spitzem Winkel (1.) folgte ein Torverfehlungshattrick
von Benjamin Mashollaj (2., 3. & 4.).), leitete ein vollkommen berechtigter
Foulstrafstoßpfiff die Torflut am Osterdeich ein, machte Kapitän Luca Eden vom
Punkt kurzen Prozess (10.) mit den Arstenern, die auch in den Folgeminuten
mächtig unter Druck gerieten.
Die Verdopplung des Vorsprungs durch einen Chiarodia-Linkschuss aus der Distanz
(12.) und Sol O´Briens 3:0 bei günstiger Strafraumposition (14.) kamen daher auch
nicht besonders überraschend.
Ob O´Brien mit seinem etwas überzogenen Torjubel á la Cristiano Ronaldo, der in
der laufenden Europameisterschaft mit seinen Portugiesen nun wahrlich nicht mit
Fortuna an seiner Seite agiert, für ein unreines Karma seiner Farben sorgte?
Zumindest ließen Pass- und Abschlussgenauigkeit bis zum Pausenpfiff ein wenig
nach, sodass Komet nicht nur etwas Luft zum Atmen, sondern auch zwei gute
Gelegenheiten für Efe Altungök (23.) und Lavin Ates (25.) bekam, ohne diese
aber zu nutzen. Ersterer wuchtete eine Villa Rudolph-Ecke am Tor vorbei, während
sich Ates einer Fußabwehr von Werder-Fänger Marvin Alpers beugen musste.
Vielleicht bremste aber auch die zwischenzeitliche Herausnahme des starken
Mashollaj, der seine Wiedereinwechslung zum zweiten Abschnitt sofort mit einer
Beteiligung am sehr schön herausgespielten 4:0 (Torschütze: Milan Woschek)
dankte, den Werder-Express.
Und plötzlich mischte sich auch ein Roter unter die Torschützenriege, landete
ein langer Freistoß Altungöks genau in Juan Villa Rudolphs Lauf, sodass dieser mit
links auf 4:1 verkürzen konnte.
Nur ein kleines Strohfeuer, holten Fabio Chiarodia als cleverer Anspieler aus
dem Zentrum und Woschek als Vollstrecker den Gegner wieder auf den Boden der
Tatsachen (30.) zurück, ehe Mashollaj dem Fronia-Septett mit einem Hattrick im
Stile eines amtlichen Mittelstürmers noch einmal mächtig einschänkte (35., 37.
& 42.).
Den vorzeitigen Schlusspunkt dieses einseitigen Finals setzte sieben Minuten
vor Ultimo derweil ein schön durchstrukturierter Spielzug über O´Brien und Woschek,
den Chiarodia allein vor der Kiste zum 9:1-Endstand für Grün-weiß abschloss.
Somit angelte sich das Team den Pokalsieg auf gar nicht mehr so recht gewohntem
Terrain, stellte sich Werders U11 in den vergangenen beiden Halbjahren bereits
auf dem Neunerfeld der „Challenge D-Jugend“.
SV Werder Bremen 1.E:
Alpert – Beitler, Chiarodia, Eden – Mashollaj – Neufeld, Woschek, eingewechselt: Lindemann, Krause
Barrufet, O´Brien, Trainer: Peter
Behrens
TuS Komet Arsten 1.E: Odwald –
Schipke, Gürses, Altungök – Ates – Bugiel, Villa Rudolph, eingewechselt: Cornelsen, B. Barut, M. Barut, Trainer: Justin Fronia
Tore: 1:0 Eden (10. Foulstrafstoß, Altungök
an Neufeld), 2:0 Chiarodia (14.), 3:0 O´Brien (16. Krause Barrufet), 4:0
Woschek (26. Mashollaj), 4:1 Villa Rudolph
(28. Altungök), 5:1 Woschek (30. Chiarodia), 6:1 Mashollaj (35. O´Brien), 7:1
Mashollaj (37. Woschek),
8:1 Mashollaj (42.), 9:1 Chiarodia (43. Woschek)
Schiedsrichter: Hasan Meyer (SG
Findorff, Note 3: zog seine detailgetreue Linie nach seinem sehr umsichtigen
Beginn (legte z.B. viel Wert auf die korrekte Ausführung von Abstößen und
Auswechslungen) mit zunehmender Spieldauer immer weniger durch, der Strafstoß
zum 1:0 war unstrittig.)
Zuschauer: 45