Viel
Theater, keine Überraschung, aber ein „Mutmacher“
Überraschend
spannender Pokalabend mit jeder Menge Unterhaltungswert
Keine Pokalüberraschung, aber ein „Mutmacher“ und „eine gute Voraussetzung, in
den nächsten Ligaspielen wieder zu punkten“ erkämpfte sich die in der
U16-Landesliga zuletzt arg schwächelnde Elf des SC Sternschanze im
Viertelfinale des Trainingslager.com-Pokal (dieser scheußliche Name geht auf
den entsprechenden Sponsor des HFV zurück).
Zunächst zum Sportlichen: Giftig in den Zweikämpfen, kompakt in der Staffelung
und mit einem abermals gut aufgelegten Enno Gloßner zwischen den Stangen,
machte man dem klassenhöheren Oberligisten aus Rahlstedt das Leben schwierig.
Kaum einmal kam man auf dem kurz bemessenen Kunstgrün am S-Bahnhof in die
Tiefe, sodass erstmal vornehmlich der Fernschuss herhalten musste (13., 14.
& 21.). Besonders Luca Gätjens´ Freistoß, den Gloßner gekonnt ins Tor-Aus
wischte, bezeugte die rahlstedter Distanzgefahr (21.).
Schanze dagegen wartete geduldig auf den einen Moment, der in Minute 18
tatsächlich eintreten sollte. Langer Ball von Till Steinfeld in den Rücken der
hoch postierten RSC-Kette, der auch die Fußarbeit von Schlussmann Jesko Clausen
keine Hilfe war. Schwache Klärung zu Shahab Ahmadi, dem aus 35 Metern das hohe
Ding zum überraschenden, wie umjubelten 1:0 gelang. „Sehr schön gemacht, von
Shahab!“, lobte Kapitän Arthur Schreiber. „Die Freude groß, die Euphorie groß!
Dann fällt das 1:1 ein bisschen unglücklich, weil wir eigentlich gegen den Ball
eine sehr gute erste Hälfte gespielt haben“, lagen Freud und Leid nur ein
knappes Spielviertel auseinander. „Gute Flanke von unserer linken Seite, dann
kriegen wir die Zuordnung im Zentrum nicht ganz hin.“. Samuel Aragon Capotes
Hereingabe köpfte Andrej Karanovic mühelos zum Halbzeit-Gleichstand ein (37.).
„Ein bisschen ärgerlich, dass es dann direkt vor der Pause fällt.“.
Den nächsten guten Zeitpunkt zum Treffer erwischten die Gäste zehn Minuten nach
dem Seitentausch. Schanze hier einmal zu passiv und schon war Elias Aziz im
Strafraum nicht mehr zu bremsen – stark gemacht, von der Nummer sieben (50.)!
Der Favorit jetzt in der Vorhand – und mit einem Pfostenschuss (59.), ehe das
anschlüssige Strafraumgewusel ergebnislos blieb (59.). Auch zwei Tempochancen
für Karanovic (62. & 65.) und ein Gätjen-Freistoß (knapp drüber, 68.)
trugen (noch) nicht zum SCS-K.O. bei.
Stattdessen erhielt Marineblau auf den letzten Metern noch einmal etwas unverhoffte
Schützenhilfe vom Unparteiischen, als dieser den für ein Verbalvergehen
verwarnten Leo Hrgic bei einer Spielverzögerung in flagranti erwischte und folgerichtig
für fünf Minuten vom Feld schickte (77.).
In Unterzahl meldete dann Simeon Dill aus zentraler Position Anspruch auf das
2:2 an (78.), doch zu hoch angesetzt.
Zu früh angesetzt war dagegen die
Zeitstrafenrückkehr von Hrgic, den das Trainerteam aus Rahlstedt noch vor Ablauf
der fünf Minuten retour gen Spielfeld schickte. Kaum war dies dem Spielleiter
aufgefallen, setzte es Verwarnung Nummer drei für den ehemaligen Niendorfer
(80.+2)…
„Es fängt damit an, dass es eine unklare Körpersprache vom Schiedsrichter war.
Es war unklar, ob der 17er wieder rauf darf oder nicht. Dann Rot zu zeigen ist
richtig, wenn er noch nicht rauf darf. Das lässt das Ganze natürlich ein
bisschen ausarten: Eltern außer sich, die ganze Bank außer sich, der Trainer
sieht gelb-rot – völlig richtig! Unerlaubtes Betreten des Platzes und viel zu
viel Reklamation. Der andere sieht auch noch gelb – auch richtig. Für mich waren
die roten Karten alle berechtigt“, erläuterte Schreiber die Vorkommnisse zu
Beginn der insgesamt sechsminütigen Nachspielzeit, für die neben Hrgic eben
auch sein lautstarker Trainer Sven Lorek einen Platz außerhalb des Innenraums
zugewiesen bekam…
Von dort aus beobachteten die beiden jedoch nichts Entscheidendes mehr. Das
Oberligateam setzte sich mit der größeren (sportlichen) Reife durch, was in
Anbetracht einer weiteren Rudelbildung fast in den Hintergrund rückte. „Man
kennt es mittlerweile. Ich glaube, da müssen wir uns als Team mal ein bisschen
zusammenreißen und zurückhalten. Es kann ja nicht sein, dass das immer so endet“,
ist man sich indes beim Schanzenclub der frappierenden Häufung von intelligenzbefreiten
Gewaltvorfällen nach den eigenen Spielen bewusst. Schade, denn eigentlich hatte
man sich im Fußballkontext durchaus Positivschlagzeilen verdient. „Wir haben heute
nochmal gezeigt, dass wir wirklich Fußball spielen können und ein wirklich gutes
Team sind. Nur haben wir das in den letzten Ligaspielen nicht so auf den Platz
bekommen haben, wie wir es hätten auf den Platz bringen müssen“, erläuterte Schreiber
die Diskrepanz zwischen der Punktspieleinstellung „Du spielst hier mal
unentschieden, verlierst da mal. Alles okay, wird noch alles“ und dem „„Alles
oder nichts“, das „einen großen Unterschied macht“.
Vielleicht lässt sich diese sportliche Positivattitüde doch einmal ins kommende
Ligamatch, einem „sehr wichtigen Spiel gegen den HTB“ rüber retten. „Wir müssen
jetzt wieder in die Spur finden, in der Liga. Und ich glaube, dass wir das mit
einem Sieg gegen HTB schaffen können.“.
Tore: 1:0 Ahmadi (18.
Steinfeld), 1:1 Karanovic (57. Aragon Capote), 1:2 Aziz (50.)
gelbe Karten: Shafaei Shamsabadiyan
– Hrgic, Lorek (Trainer), Eskicioglu (Co-Trainer)
Zeitstrafe: Hrgic (77.,
Spielverzögerung)
rote Karten: Hrgic (80.+2,
unerlaubtes Betreten des Spielfeldes), Lorek (Trainer, 80.+2, Meckern)
Schiedsrichter: Joel Golsch
(Eimsbütteler TV)
Zuschauer: 70
Dienstag, 5. März 2024
Spielbericht SC Sternschanze 1.B - Rahlstedter SC 2.B
Sonntag, 3. März 2024
Spielbericht Alsterperlen - SC Union 03/Bahrenfelder SV 19 1. Frauen 7er
Perlen
halten Schritt
Geduldiges
Oerter-Septett bleibt punktgleich an der Spitze
Wird es dieses Jahr wieder einmal etwas, mit der Meisterinnenkrönung für die
Alsterperlen? An Spieltag Nummer drei der entscheidenden Frühjahrsserie nahmen
sie den Fehdehandschuh der mit einem 5:2 in Wilhelmsburg vorlegenden Geesthachterinnen
auf, um ihrerseits daheim drei Zähler einzufahren.
Lange war es am Sonntagnachmittag eine Art Geduldsspiel, gegen die als
Schlusslicht angereiste Spielgemeinschaft Union 03/BSV 19. Viel Ballbesitz und
einige Halbchancen strickten eine drückende Überlegenheit, die allerdings auch
Nicola Eißners dynamische Einzelaktion (Abwehraktion von Gäste-Schlussfrau
Annett Schomburg) noch nicht zu belohnen vermochte (33.).
Nur Sekunden später war es dann aber so weit. Lara-Marie Bergs Bedauern über
ihren Pfostenschuss stolperte die frei abstaubende Lisa Scharwächter
schließlich in Form des überfälligen Führungstreffers kurzerhand aus der Welt
(34.).
Auch mit getauschten Spielfeldhälften änderte sich am Allgemeinbild nichts. Die
Perlen strebten beispielsweise durch Maren Zimmermanns wuchtigen Fernschuss
(links vorbei, 43.) nach Zählbarem, das nach rund einer Stunde erneut
eingefahren wurde. Diesmal verwertete Emma Gerth in Mittelstürmerinnenposition
eine unbedrängte Eißner-Hereingabe flach zum 2:0 (59.).
Die West-Hamburgerinnen taten sich dagegen schwierig, den meist einen Schritt
schnelleren und präziseren Alsterperlen etwas Gewichtiges entgegenzubringen. Zehn
Minuten vor dem Ende lag bei einem Freistoß durch Johanna Postelt dennoch kurz
der überraschende Anschlusstreffer in der Luft. Hoch segelte dieser über zwei
Köpfte hinweg, sodass es zentral im Strafraumraum zum hektischen Gewusel kam.
Die Eimsbüttelerinnen klärten erhöhten kurz darauf im gegenüberliegenden Gefahrenbereich
auf den 3:0-Endstand, den ein schwach ausgeführter Abstoß der SG eingeleitet
hatte. Scharwächter bediente Jandowsky und diese sollte man niemals frei vor
der Kiste zum Abschluss kommen lassen.
Tore: 1:0 Scharwächter
(34. Berg), 2:0 Gerth (59. Eißner), 3:0 Jandowsky (72. Scharwächter)
Schiedsrichter: Noah Rottenecker
(Eimsbütteler TV, Note 2,5)
Zuschauer: 30Perlen-Torschützin Jandowsky bittet zum Tanz.
Spielbericht Niendorfer TSV 2.B - SC Sternschanze 1.B
„Rückrundenkrise“
setzt sich fort
0:3
am Bondenwald: SCS bleibt auch im fünften Rückspiel sieglos
2024, in China das Jahr des Holzdrachens, der für Kraft, Stärke, Energie, Glück
und Erfolg steht. Bis ins Schanzenviertel hat sich dies offenbar noch nicht
herumgesprochen. Mit einem leistungsgerechten 0:3 holte man sich in Niendorf
Landesligaschlappe Nummer drei in Serie (bei 0:11 Toren) ab, wobei vor allem
die Art und Weise wieder Anlass zur Sorge bereit.
Am Bondenwald, wo man mit dem Niendorfer TSV den zuletzt aus dem Pokal
eliminierten Gegner traf, machte sich der geneigte Schanzenfan zu Beginn
durchaus Hoffnungen auf ein Positivergebnis. Arthur Schreibers Freistoß
beförderte Felix Lenzen in letzter Instanz über die Linie, doch Schiedsrichter
Joel Golsch (Eimsbütteler TV) erkannte berechtigterweise auf Abseits (4.).
Ein guter Start der zuletzt gerupften Gäste, denen daraufhin aber einiges an
gegnerischen Abschlüssen um die Ohren flog. Christoph Danger fehlte in der
Mitte nicht viel (8.), der agile Johann Schönberg sah seinen Versuch vom
formstarken Enno Gloßner pariert (15.) und Tim Rademann touchierte liebevoll
den Außenpfosten (18.).
Weitere Gelegenheiten folgten, doch der Treffer mochte irgendwie nicht fallen.
Erst eine unnötig durch Baran Sütcüs Ballverlust entstandene Ecke schaffte
schließlich Abhilfe. Schönberg von der Fahne, Tyron Alexandre wuchtig per Kopf
– 1:0 (40.+1)!
„Was es so schwierig macht, ist, dass wir keine Ecken verteidigen können!“,
sang Schreiber einmal mehr das altbekannte Klagelied, welches heuer eine
Fortsetzung im „zu langsamen Nachsetzen im Sechzehner“ fand. Kurz nach der
Pause war nämlich erst Schönberg zum parierten Schuss gekommen, dessen
Zweitverwertung Mark Iosef recht unbehelligt mit dem 2:0 finalisierte (45.).
Kurz davor hatte ihm noch die Horizontalstange im Wege gestanden (43.).
Die wieder entmutigt wirkenden Schanzenkicker kamen dagegen kaum einmal
konstruktiv zum Zug. Anton Kuhlmanns frecher Heber aus der vierten Reihe
überflog zwar den weit vor seinem Tor postierten Justus London, verfehlte
jedoch auch seine Destination (50.).
Konkreter wurde auf der anderen Seite abermals Schönerg, der mit links
haarscharf nicht zum Torjubel kam (53.).
Dieser war unter frühlingshafter Märzsonne nur noch Iosef vergönnt, als dieser
gleich mehrfach in der Gefahrenzone draufhalten durfte (63.). Irgendwann ist
dann auch mal einer drin…
Sportlich war damit der vorzeitige Schlusspunkt hinter eine Partie gesetzt, die
kurz vor Ende noch Kurioses bereithielt: Wegen einer aufreizenden
Spielverzögerung (Ballhochhalten) erhielt der vorverwarnte Rademann „Ticket“
Nummer zwei vom Schiedsrichter, der gestenreich gelb-rot gen Bankspieler
verteilte (80.+1). Ein Regelfehler, denn auch für Spieler außerhalb des Feldes
gilt bei doppelter Verwarnung die Zeitstrafe. Der angesetzte Beobachter wird
sich gefreut haben…
Wahre Freude besteht hingegen für den mit einem Zeitstrafeneintrag davon
kommenden Redmann und seinen Kollegen beim Blick auf das
U16-landesliga-Klassement: 13 ungeschlagene Partien spülen den NTSV nun bereits
auf Rang zwei.
Sphären, von denen der schwer geschlagene Widersacher nur träumen kann. „Wir
können in der Landesliga oben mitspielen, aber dafür muss auch jeder alles auf
dem Platz geben. Und ich glaube, dass das in den letzten Ligaspielen nicht
immer der Fall war“, bemängelte Schreiber, der dennoch der Überzeugung ist, dass
„wir kein Landesligamittelmaß sind.
Man hat im Pokalspiel gegen Niendorf gesehen, dass wir sehr, sehr gut Fußball
spielen können; Man hat es in der Hinrunde gesehen, nur in den Ligaspielen in
der Rückrunde kriegen wir das nur nicht richtig auf den Platz“, erläuterte der
Zehner mit der Kapitänsbinde die amtliche „Rückrundenkrise“, die die
Wasserturmkicker in der Tabelle nun auf Rang sieben abstürzen ließ.
Keine besonders guten Vorzeichen für den heiß erwarteten Pokalabend am Dienstag
gegen den Oberligisten aus Rahlstedt. Vielleicht die große Chance, wieder
einmal das heldenhafte Kämpfergesicht zu zeigen...
Tore: 1:0 Alexandre
(40.+1, Schönberg), 2:0 Iosef (45. Schönerg), 3:0 Iosef (63.)
gelbe Karten: Alexandre, Rademann,
Simeunovic – Schreiber
gelb-rote Karte: Rademann (80.+1,
als Auswechselspieler, Spielverzögerung)
Schiedsrichter: Joel Golsch
(Eimsbütteler TV)
Zuschauer: 55
Spielbericht VfL Hammonia/SC Teutonia 10 1. Senioren - USC Paloma 1. Senioren
Standardstarke
Tauben
Paloma-Senioren
gewinnen auch mit „Hitschi-Ditschi“
Ohne Frage, wer im Fußball auf dem Pfad des Siegers wandeln will, braucht neben
spielerischen Elementen stets auch Kontrolle über den ruhenden Ball. Ecken,
Freistöße und auch der Strafstoß können so manches zähes Match günstig in die
eigene Richtung lenken.
Besonders gut gelang dies im Verfolgerduell der Senioren-Landesliga 04 der
Vertretung des USC Paloma, die ihre Gastspielreise zur SG VfL Hammonia/Teutonia
10 mithilfe von Standards für sich entschied.
Erstmals gelang der Torerfolg in einer beidseitig technisch ungenau geführten Anfangsphase,
als Martin Kowol bei seinem Freistoß aus 25 Metern gleich mehrfach profitierte:
Nicht nur, dass das vorangegangene Luftfoul das Prädikat unnötig verdiente, fälschte ein Hammonia-Fuß den Ball unhaltbar für
den in die Sonne schauenden Torhüter ab (14.).
Spielerisch kamen dagegen die Hausherren zu ihrer ersten guten Gelegenheit, die
USC-Schlussmann Marlon Armbröster mit schnell geschaffener Fläche behände
entschärfte (17.). „Meine Güte, was soll das denn, dieser
Hitschi-Ditschi-Kram?!“, echauffierte sich Tauben-Coach Frank Schumacher über
die eigenen Unzulänglichkeiten, mit denen man den Tabellendritten ins eigene
Spielfelddrittel einlud.
Verlass blieb dafür auf Kowols Freistoßkönnen, das auf der anderen Seite Torge
Birnbaum am zweiten Pfosten zum Kopfball führte, den Tormann Carlos Velasco
Gutierrez nichts entscheidend zu fassen bekam. Auch Muharrem Demircis
Linienrettung missglückte, sodass das 0:2 besiegelt war (25.).
Wiederum selbst per Freistoß gelang der Spielgemeinschaft kurz darauf die
Verkürzung, köpfte ausgerechnet der eher niedrig gewachsene Cevdet Bayraktar
einen Özkan-Freistoß ganz allein im Angriffszentrum zum 1:2-Anschlusstreffer
ein (28.).
Klar verbesserte Rahmenbedingungen für die Schanzenpark-Kicker, denen Marco
Eggers vom Strafstoßpunkt jedoch früh im zweiten Abschnitt wieder zusätzliche
Steine in den Rucksack legte (45.).
Lange dauerte es daraufhin, bis Hammonia wieder konkret offensivtätig wurde.
Erst ein Traut-Abschluss von halblinks zwang den sicheren Armbröster wieder zum
Bodeneinsatz (62.), der drei Minuten vor Ultimo nicht von Nöten war, als sich
Erkan Özkan und Bouchaib Kaneb die Kugel im Strafraum hin und her schoben, ehe
Bayraktar couragiert verfehlte (67.).
Andererseits wäre bei Jan Malte Dunkels zentralem Direktschuss bereits die
endgültige Entscheidung am Wasserturm möglich gewesen (65.).
Ein Tor aus dem Spielfluss heraus sollte heute einfach nicht fallen! Für den
USC, der mit seinem Auswärtssieg nun fest auf seinem zweiten Rang sitzt, eine
verschmerzbare Begleiterscheinung.
Tore: 0:1 Kowol (14.,
direkter Freistoß), 0:2 Birnbaum (25. Kowol), 1:2 C. Bayraktar (28. Özkan), 1:3
Eggers (45., Strafstoßtor)
Schiedsrichter: Ian Atai Shokati (FC
Alsterbrüder)
Zuschauer: 20
Sonntag, 25. Februar 2024
Spielbericht FC Alsterbrüder IV - SV DJK Hamburg
Alsterbrüder
erobern den Anschluss zurück
Kantersieg:
FCA-Vierte rehabilitiert sich gegen Kellerkind DJK
Was geht noch für die Alsterbrüder-Vierte? Spieltag Numero 21 führte die
zuletzt 0:5 in Blankenese geschlagenen Jungs vom Walter-Wächter-Platz zumindest
wieder zurück in Lauerstellung auf die Promotionsränge der Kreisklasse B5.
Bei widrigem Februarwetter hatte das Flutlichtheimspiel gegen den Drittletzten,
DJK Hamburg, allerdings zunächst seine Tücken. Unter der Mittelfeld-Regie des
technisch beschlagenen Dragos-Catalin Demeter vereinigten die Dulsberger
anfangs die größeren Spielanteile auf sich – jedoch ohne den entscheidenden
Durchbruch an vorderster Front. Saimon Tsehayes Kopfballchance vermochte bis in
den zweiten Durchgang hinein, als Demeter an FCA-Fänger Malte Wegner scheiterte
und Fuad Abdikadirs Nachschuss zur Ecke entschärft wurde (55.), keine
nachahmenden Szenen finden.
Anders die Hausherren, die etwas aus dem Nichts ihren vorgefundenen Raum just
zu Nicola Pejicas Führungstor nutzten (17.) und durch Michael Störtkuhls
reingezimmerte Freistoß-Fackel von links gar auf 2:0 verdoppelten (25.).
Im Fallen stellte der wenig zuvor eingewechselte Henri Wormuth zentral auf 3:0
(31.), ehe der fast 19-Jährige beim 4:0 einem langen Ball aus der eigenen Hälfte
als einziger konsequent nachjagte (38.).
Mit Yaniv Gloan reihte sich im zweiten Abschnitt der nächste einstige
Jugendspieler des Eimsbütteler TV in die Riege der Torschützen ein. Linksoben
schlug es aus 21 Metern ein (53.).
Direkt im Anschluss an bereits erwähnte Doppelchance fingen sich die kurzzeitig
wieder etwas inspirierteren Gäste kurzerhand das 6:0-Kontertor, das Michel
Finke fußfein von Wormuth über links serviert bekam (56.).
Die „Sportvereinigung Deutsche Jugend Kraft“ (übrigens einer von 1200 ursprünglich
katholischen DJK-Vereinen in ganz Deutschland) war wieder gebrochen,
verteidigte weitgehend körperlos gegen den mit links in die lange Ecke zielenden
Wormuth (61.), Störtkuhl und Florian Dreyers Abstaubertore (75. & 77.), sowie
Dreyers Doppelpack, bei dem der „77er“ nur den Fuß reinzuhalten hatte (79.).
Ebenso fand auch Josef Sütterlin im Gegenangriff mit korrekter Vorteilsauslegung
beste Einschussaussichten vor (83.), ehe es mit Pejicas flachem Dutzend so
endete, wie es in Minute 17 begonnen hatte (85.).
Drei Punkte und ein Dutzend an Toren – vielleicht genau der Rückenwind, den es
für das anstehende Gastspiel bei der drittplatzierten Altona 93-Fünften am
kommenden Wochenende braucht.
Tore: 1:0 Pejica (17.),
2:0 Störtkuhl (25., direkter Freistoß), 3:0 Wormuth (31.), 4:0 Wormuth (38.),
5:0 Golan (53.), 6:0 Finke (56.), 7:0 Wormuth (61.), 8:0 Störtkuhl (75.), 9:0
Dreyer (77.), 10:0 Dreyer (79.), 11:0 Sütterlin (83.), 12:0 Pejica (85.)
gelbe Karten: keine
Schiedsrichter: Arthur Erik
Schreiber (SC Sternschanze, Note 2,5: Wind, Regenfall und die zu optimierenden
Lichtverhältnisse waren seine größte Herausforderung an einem
beschäftigungsarmen Abend)
Zuschauer: 15
Samstag, 24. Februar 2024
Spielbericht SC Sternschanze 1.B - FC Süderelbe 2.B
Neuer
Gegen- statt Pokalrückenwind
Nächster
Tiefpunkt: Schanzes 1.B vom FC Süderelbe zerlegt
Regen, Düsterkeit, Tristesse. Passender hätte das meteorologische Begleitbild
das gruselige Schanzen-Treiben heute nicht untermalen können.
Letztlich „nur“ mit 0:3 war die B1 des SCS gerade chancenlos gegen das U16-Landesligaspitzenteam
des FC Süderlebe untergegangen. Chancenlos im wahrsten Sinne des Wortes. Arthur
Schreibers Freistoß, der mit zu viel Höhe ins Tor-Aus segelte (80.+3),
bedeutete, abgesehen von einem nicht gefährlicheren ruhenden Ball aus dem ersten
Abschnitt (15.), erst in der Nachspielzeit des längst abgeschenkten Matches den
marineblauen Höhepunkt einer gänzlich enttäuschenden Elf in Marineblau.
Vielleicht verweigerte der sonst so auskunftsfreudige Kapitän auch deswegen
sämtliche Kommentierungen dieses von Grund auf verkorksten Auftritts.
Eine gewisse Hoffnung auf neuen Optimismus durch das erarbeitete
Pokalweiterkommen gegen den Niendorfer TSV (1:0) hatte ihre erste Vollbremsung
bereits früh gefunden, als FCS-Angreifer Jonathan Kinimah genau diese nicht
hinlegte und mit voller Körperlichkeit in SCS-Goalie Shivnath Arora
hineinrauschte (6.). Arora daraufhin am Knie verletzt, Vertreter Enno Gloßner
unpässlich – da blieb nur Zentrumsspieler Felix Lenzen, der zuletzt im
D-Jugend-Alter auf Ballfang ging, als Notnagel. Lenzen, der seinen Job tadellos
ausführte, traf an der folgenden Bankrotterklärung des in 2024
landesligasieglosen Schanzenteams freilich keine Schuld. Tamer Litas Versuch
aus dem Stand angelte sich der Aushilfs-Torsteher gekonnt (16.).
Zuvor ideal in der luftigen SCS-Zentrale freigespielt, erzielte Tuna Dogan dann
später doch die blau-weiße 1:0 Führung (32.), die bis weit in die zweite Hälfte
Bestand hatte. Dann aber zündete Lita aus der Ferne eine amtliche Fackel, die
wie eine Linksschussrakete rechtsoben einschlug (59.).
Schanze war derweil geschlagen, bevor es überhaupt ins Spiel finden konnte. Ein
mittlerweile sattes Dutzend an Gegentoren im erst vierten Rückenrundenduell
hinterlässt eben seine moralischen Spuren…
Illustrativ dazu war es für Dogan nur Augenblicke nach dem 0:2 ein Unschweres,
mit der Kugel am Schlappen durch den löchrigen Abwehrkäse der desillusionierten
Gastgeber zu flanieren, ehe auch die Veredelung vor dem wieder machtlosen
Lenzen keine Mühe machte (62.).
Immerhin überstand man die verbliebenen Sequenzen ohne weiteren Schaden. Auch,
weil Lita kurz vor Ultimo nur das Aluminium zum Ertönen brachte und Kerem tan
den gedankenschnellen Abstauber zu hoch ansetzte (78.).
Demütigend genug verlief der Nachmittag aus Sicht des SC Sternschanze, der so
langsam den Kontakt zur Spitzengruppe, der man zur Winterpause noch
selbstverständlich angehörte, verliert. Ob das nun folgende Auswärtsspiel beim
seit zwölf Ligaspielen unbesiegten Niendorfern da die richtige Therapie liefern
wird? Fraglich!
Vielleicht helfen dabei aber auch endlich die guten Erinnerungen aus der
siegreichen Pokalbegegnung von letztem Dienstag…
Tore: 0:1 Dogan (32.), 0:2
Lita (59.), 0:3 Dogan (62.)
gelbe Karten: Schreiber, Kuhlmann – Tan
Schiedsrichter: Max Andresen (Note
5)
Zuschauer: 35
Dienstag, 20. Februar 2024
Spielbericht SC Sternschanze 1.B - Niendorfer TSV 2.B
Gedämpfte Pokal-Euphorie
Befreiungsschlag für gescholtenen
SCS von Schock-Nachricht überschattet
Auf Landesligaebene sind sie noch
nicht so recht im neuen Fußballjahr angekommen; im Pokal entfleuchte die B1 des
SC Sternschanze dafür dem grauen Liga-Alltag mit dem Sprung in die Runde der
letzten Acht. Ein Erfolg der Marke „Arbeitssieg“, konstatierte
Mittelfeldstratege Arthur Schreiber, der als Balleroberer einleitenden Anteil
am goldenen Tor des Abends haben sollte.
Bevor aber Julius Ahrens letztlich
auf Zuspiel Anton Kuhlmanns gezielt in die lange Ecke vollendete (47.), zeigten
die Schanzer wieder einmal ihre teils minütlich wechselnden Formzustände.
„Direkt gut gestartet“ waren sie mit einer feinen Einzelaktion von Kuhlmann,
der sich links durch den Sechzehner schlängelte und NTSV-Torwart Nils Müller
aus ambitioniertem Winkel erstmals in Beschäftigung brachte (3.). „Immer wieder
Akzente, aber nicht so wirklich Zwingendes“ präsentierte man fortan nach vorne,
während sich defensiv zunehmend Probleme mit dem ausgefeilten Pressing der
Gäste häuften.
Zweimal bewies Schlussmann Enno
Gloßner Stärke auf der Linie (20. & 22.), einmal hatte der Niendorfer Phil
Bossen Pech, dass sein Versuch noch leicht abgefälscht hinter der Grundlinie
landete (23.).
„Zu diesem Zeitpunkt vielleicht ein
bisschen glücklich“ schaffte Ahrens dann den Vorsprung, den man mit „viel mehr
Defensivarbeit“ bis in die Schlussphase komplikationslos verteidigte. „Das
haben wir sehr, sehr gut gemacht!“, freute sich Schreiber, dessen Kollege
Simeon Dill im nach-innen-ziehen ein kräftiges Pfund in Richtung des klasse parierenden
Müller abdrückte (52.).
In der Schlussphase ohne den aus der
Partie getretenen Ahrens, aber dafür stattdessen mit so langsam schwindenden
Kräften gegen den Ligakonkurrenten, wurde es ein wenig zur zähen
Abwehrschlacht. „Das Verschieben war irgendwann schwierig, weil das Zentrum
dann doch öfter offen war. Aber auch das haben wir eigentlich im Zentrum sehr
gut gespielt“, erläuterte Schreiber eine Auswirkung der momentan tückischen
Personalsituation im SCS-Lager.
Die Weißen versuchten unterdessen
noch einmal den rettenden Schuss ins Elfmeterschießen, der unter anderem Tim
Rademann aus der Ferne nicht gelingen sollte (77.).
Auch sechs Minuten Extrazeit und das
Wissen um den einen oder anderen späten Gegentreffer in dieser Spielzeit
konnten Marineblau heuer nichts anhaben. Taha Ghaiedi aus der Drehung (80.+1),
Torjäger Christoph Danger (80.+5) und der aufgerückte Renato Maric mit zu viel
Hektik (80.+6) versuchten es bis zum Abpfiff des zumindest im ersten Abschnitt
überzeugenden Ali Kurnaz (Eimsbütteler TV) schlussendlich vergebens.
Schanze sicherte sich Viertelfinale!
Vielleicht hatte da der vorige
0:5-Schiffbruch bei Atlantik 97 auch sein Positives, wie Schreiber vermutete:
„Dass wir so hoch verloren haben, hat natürlich dazu beigeführt, dass uns die
Jungs in deren Köpfen zum Teil unterschätzt haben“, übte er sich in
Gegnerpsychologie, um sich im nächsten Gedanken bereits dem kommenden
Pokalgegner zu widmen: „Ich denke, Rahlstedt wird ein ähnliches Spiel wie
Niendorf. Nur dass Rahlstedt nochmal ein bisschen besser fußballerisch ist.
Aber auch da können wir über Kampf und wenn wir dran glauben, auch da zuhause
weiterkommen! Dafür müssen wir uns aber auf jeden Fall die kompletten 80
Minuten zusammenreißen und nicht zehn Minuten einfach gar nichts machen!“, gab
Schreiber die Losung für das Duell mit dem klassenhöheren Oberligisten aus.
Zunächst aber geht es „mit einem
guten Gefühl“ ins Liga-Heimspiel gegen den „schlagbaren“ FC Süderelbe.
Bestandteil dieser Begegnung wird
dann eine erneute Schweigeminute sein. Nach dem Tod des langjährigen
Präsidenten Uwe Wetzner (†66) machte noch während des Pokaltriumphs die Nachricht
eines tragischen Todesfalls in der vereinseigenen U19 die Runde. „Auf jeden
Fall tragisch, wenn man so darüber nachdenkt, dass das der nächste Todesfall im
Verein ist“, erklärte Schreiber etwas bedrückt, wenngleich er die Halbzeitpause
als „nicht den perfekten Zeitpunkt“ für das Überbringen dieser Nachricht an das
Team hielt.
Etwas gedämpft fiel daher auch der
Jubel über das sportliche Positiverlebnis des Abends aus...
Tore: 1:0 Ahrens (47. Kuhlmann)
gelbe Karten: Sütcü – Sanneh
Schiedsrichter: Ali Cüneyt Kurnaz (Eimsbütteler TV)
Zuschauer: 57
Samstag, 17. Februar 2024
Spielbericht SC Sternschanze 1.C - Eimsbütteler TV 1.C
„Zeichen
an die Liga“: SCS triumphiert im Derby
Neue
Aussichten im Keller: Abstiegskandidat ringt ideenlosen ETV nieder
Dickes Ausrufezeichen im Keller der U15-Oberliga. Schlusslicht SC Sternschanze
hat sich mit drei Punkten im Lokalduell mit dem Eimsbütteler TV amtlich
zurückgemeldet.
Am frühen Samstagmorgen war es nicht nur „wichtig, nach der Niederlage gegen
Norderstedt (2:3), wieder Punkte zu holen, um unten rauszukommen“, wie es
Schanzes Juri Greiner nach der Partie beschrieb, sondern hatte man damit auch
das erhoffte „Zeichen an die Liga gesetzt, dass man nicht komplett weg ist“.
Absolut da war man heuer in Form von jeder Menge Kompaktheit und der nötigen
Giftigkeit im Nahkampf. Den Gästen überließ man weitgehend das Spielgerät, um
es nach Ballgewinn zügig zum eigenen Vorwärtsgang einzusetzen.
So perfekt geschehen, als der Favorit die Kugel auf der Suche nach etwas Raum
in der eigenen Innenverteidigung herumschob, Matti Döring kurzerhand dazwischen
spritzte und die zentral erpresste Schusschance tatsächlich zum 1:0,
linksunten, verwandelte (3.).
„Ich glaube, wir haben es das gesamte Spiel gut gemacht. Vor allem das frühe
Tor hat uns natürlich gut gelegen. Dann haben wir hinten sehr stark und stabil
gestanden“, befand Greiner, der sich fortan darüber freute, dass „der ETV keine
Lösung gefunden hat, um sich da durchzukombinieren“. „Mehrere Halbchancen, aber
nichts Effizientes“ habe man dem Gegner in der Folge lediglich eingeräumt.
In der Tat wartete Rot-weiß hauptsächlich von außerhalb des Strafraums auf.
Etienne Anatus Torschussflanke touchierte das linke Lattenkreuz (5.), Leandro
Da Costa Fonseca brachte seinen Abschluss nur direkt auf den sicher zupackenden
Theo Fritzsche (21.).
Stattdessen lag bei einer Thomsen-Kopfballchance (bekam den Ball nicht mehr
entscheidend gedrückt) die Verdopplung durchaus in der Luft (7.).
Auch eine kritische Phase mit einem Meer von gegnerischen Offensivfreistößen
gegen Ende des ersten Abschnitts überstanden die Wasserturmkicker schadlos.
Auch, weil zwischendurch ein rettendes Abwehrbein gegen den halbrechts
auftauchenden Malik Gouroungou zur Klärung kam (26.).
Etwas ausgeglichener das Chancenverhältnis nach dem Seitenwechsel. Der ETV
zunehmend nervös in seinen Aktionen, wobei es im Fall von Gouroungous
abseitsverdächtiger Top-Chance (frei vor der Kiste vorbeigeschoben) doch einmal
so richtig konkret wurde (43.).
Schanze indes verpasste es, durch den von Milan von der Ruhrens Steckpass in
Szene gesetzten Döring auf 2:0 davonzuziehen. Die Querstange hatte sich
Schanzes Nummer 14 erfolgreich entgegengesetzt (58.), während es später Torhüter
Marlon Adler mit dem etwas günstigeren Aktionswinkel war, der den zweiten
SCS-Treffer des Ex-Osdorfers verhinderte (70.). „Wir hätten noch ein, zwei
Dinger mehr machen können“, bemängelte
Kollege Greiner, der damit weiter um den Dreier zittern musste.
Und so wäre es auf der anderen Seite um ein Haar der Ausgleich gewesen, als
Gouroungou von halbrechts den Pfosten traf und Rafael Rodrigues Mendes seinen
Nachschuss nicht ausreichend platziert bekam (61.).
Mehr aber bekam der große Nachbar nicht mehr auf die Piste – Schanze machte die
Derby-Überraschung wahr!
„Natürlich haben sich die Chancen verbessert, aber ich glaube, dass die Chancen
immer noch relativ gering sind“, bewertete Greiner die Aussichten auf den nun
wieder deutlich realistischeren Klassenerhalt dennoch nüchtern. „Aber wir
glauben alle in der Mannschaft daran, dass das möglich ist. Vor allem das Spiel
jetzt gegen St. Pauli nächstes Wochenende wird entscheidend darüber sein, wo
wir uns hin entwickeln“, geht der Scheinwerfer bereits auf das Abstiegsduell
mit dem im Hinspiel besiegten Profinachwuchs. „Zwei Siege hintereinander wären
natürlich immer wichtig. Aber man muss ehrlich sagen: es liegt nicht nur an
uns. Man muss gucken, wie die anderen Mannschaften spielen. Ein bisschen Glück
gehört natürlich immer dazu.“.
Bei den Rot-weißen herrscht dagegen weiter die große Neujahrstristesse. Drei
Niederlagen ohne eigenen Torerfolg in 2024 lassen den namhaften Club im
Tabellenmittelfeld stagnieren.
Tore: 1:0 Döring (3.)
Schiedsrichter: Miikka Voss
(Hamburger SV, Note 2: förderte mit seiner großzügigen Zweikampfbewertung viel
Spielfluss in einem fair geführten Derby, aufgrund diverser Spielunterbrechung
wäre jedoch eine Nachspielzeit fällig gewesen)
Zuschauer: 36
Sonntag, 4. Februar 2024
Spielbericht Glashütter SV 1.B - SC Sternschanze 1.B
„Katastrophal schlecht“ –
SCS punktet dennoch
Remis beim GSV: „eingeschüchterte“
2008er wenden wieder einmal das Blatt
Sie haben es schon wieder getan! Rückstand, schwache Leistung – alles doof,
doch dann zündeten die Stehaufmännchen des SC Sternschanze wieder die
Comeback-Rakete.
Zum nunmehr siebten Mal in dieser Spielzeit rettete man ein Pflichtspiel, in
dem der jeweilige Gegner bereits in Front gelegen hatte.
Im Falle des Rückrundenstarts beim Glashütter SV gerierten sich die
Marinenblauen besonders drastisch als sportliche Hasardeure.
So entstand aus Schanzes Verschlafenheit und dem konsequenten Pressing der
Platzherren eine Begegnung der Marke Einbahnstraßenfußball.
„Wir waren einfach nicht wach, nicht konzentriert, haben uns einschüchtern
lassen“, urteilte Arthur Schreiber hart über seine Farben, die bereits nach
einem Dutzend an Spielminuten viermal Glück hatten, dass Scott Wilson aus der
Ferne (1.), Loris Ngomegni an die Latte (2.), sowie Lasse Köster per Kopf (4.)
und Kerim Arslan im Duell mit dem Schlussmann (12.) die Ladehemmung hold war.
Alles, was einen Oberligaanwärter ausmacht, blieb der Hinserienvierte an der
Poppenbütteler Straße schuldig. „Da kann man von einem Abstiegskandidaten reden.
Es kann nicht sein, dass wir da so untergehen!“, polterte Schreiber, dem vor
allem die lausige Abwehrarbeit bei gegnerischen Ecken bitter aufstieß: „Das ist
katastrophal schlecht gewesen, was wir da veranstaltet haben! Vor allem in der
ersten Hälfte. Jede Ecke kam gefährlich mit Schnitt aufs Tor – das war schon
echt krass!“.
Kein Wunder also, dass es ein rückenwindunterstützter Ball von der Fahne war,
der die längst überfällige Heim-Führung einleitete, nachdem Torwart Shivnath
Arora noch sein Duell mit dem heranrollenden Alen Tigranyan gewonnen hatte. Der
aufgerückte Linus Polster hatte zwar zunächst Pech, dass seinem Kopfball noch
Personal im Wege stand, doch im Nachsetzen schob Innenverteidigerkollege Rajvir
Gill den Ball schließlich über den Strich (21.).
Ein Weckruf für die Auswärts-Elf war dies allerdings nicht. – im Gegenteil.
Wiederum fand eine Ecke Fabio Dennstedts Abwehrkante Polster, der diesmal auf
direktem Wege hoch oben einköpfte (25.).
Zahlreiche weitere Gelegenheiten, den Vorsprung auszubauen, folgten. Unter
anderem setzte Marlon Herzog nur haarscharf zu hoch an (26.).
Schanze, das „ohne Kommunikation“ und mit „zu wenig Bewegung und Rotation im
Zentrum“ weiterhin nur langsam in die Gänge kam, hätte sich über ein 1:5 zur
Pause definitiv nicht beschweren dürfen. 1:5, weil kurz vor der halbzeitlichen
Motivationspredigt Kleon Lorenz durch einen fälschlichen Abseitspfiff am wohl
sicheren Treffer (der Goalie war bereits umkurvt) gehindert wurde (38.).
Als ein „ganz anderes Team“ kehrte man daraufhin aus der Pause zurück. Die
Forderung, „mutig herauszugehen“ fand in deutlich mehr Zweikampfpräsenz und
verbesserter Passquote Erfüllung. Für ergebnistechnische Korrektur sorgte eine
Viertelstunde nach Wiederbeginn ein berechtigter Strafstoßpfiff, den der selbst
gefoulte Shahab Ahmadi zum Anlass für das sicher besorgte 2:1 nahm (56.).
Da waren sie wieder, die Totgesagten, die Lorenz im Dribbling mit
anschließender Rechtsschussfackel von halbrechts endgültig wieder aus der Gruft
hievte (61.).
Ein Horror dagegen für die Norderstedter, denen im sechsten Heimspiel der
Saison tatsächlich noch die sechste Nullrunde drohte. „Glashütte bisher noch
ohne Punktgewinn zuhause – wird ja ganz easy!“, erkannte Schreiber derweil ein
mögliches Moraldefizit in seinem Lager, das andersherum die letzten vier Duelle
mit der Inkuletz-Elf allesamt verlor.
Tigranyans vergebene Konterchance deutete den Angstgegnerstatus wieder ein
wenig an (63.).
Dem Dreier näher waren auf den letzten Metern jedoch die Gäste, denen eine
famose Fußabwehr Dawit Christophs gegen Ahmadi einen Strich durch die Rechnung
machte (70.). Auch fehlte es dem eingewechselten Julius Ahrens, dessen flinke
Füße eine Bereicherung darstellten, an der letzten Genauigkeit (72.). Die
Königschance zum Dusel-Sieg folgte in der Nachspielzeit, als Ahmadi frei an
Christoph scheiterte und der Winkel für Lorenz´ Abstauber etwas zu spitz geriet
(80.+2).
„Ärgerlich, dass wir unsere Chancen nicht reinmachen; das wäre ganz geil
gewesen, wenn wir das dann noch drehen“, trauerte Kollege Schreiber einem Sieg
hinterher, der an diesem Sonntagnachmittag allerdings auch etwas zu viel des
Guten gewesen wäre.
„Wach sein – in beiden Hälften!“, lautet somit die Losung für das anstehende
Heimspiel gegen Kellerkind Altona 93, das „wir nicht unterschätzen dürfen“.
Bis dahin hat Schanzes Nummer 10 noch eine sinnvolle Trainingsidee: „Ecken
verteidigen sollten wir vielleicht wirklich mal üben. Und das nicht nur die
ganze Zeit sagen, sondern irgendwann auch mal umsetzen!“.
Tore: 1:0 Gill (21.
Dennstedt), 2:0 Polster (25. Dennstedt), 2:1 Ahmadi (56., Strafstoßtor, Gill an
Ahmadi), 2:2 Lorenz (61.)
gelbe Karten: Polster, Siebrecht,
Arslan – Schreiber
Schiedsrichter: Dennis Klietsch
(Hamburger SV, Note 4)
Zuschauer: 50
Samstag, 3. Februar 2024
Spielbericht SC Sternschanze 1.C - Barsbütteler SV 1.C
Barsbütteler
Anschauungsunterricht
Abgezocktes
Spitzenteam zeigt Schanze die Grenzen auf
Ordentlich mitgespielt, aber wieder keine Punkte. Schlusslicht SC Sternschanze
konnte zum Rückrundenbeginn gegen den Tabellendritten aus Barsbüttel keine
verbesserten Aussichten im Abstiegskampf der U15-Oberliga für sich vermelden.
Schonungslos hatten die extrem abgeklärten Gäste dem zu weilen gefälligen
Aufsteiger eine Lektion in punktgenauem Konterspiel erteilt.
So war es ein rasches Umschalten, das über rechts Johann Reemtsemas Eigentor
zum 0:1 eingeleitet hatte (10.).
Ähnlich machte es der BSV nach knapp doppelt so viel Spielzeit, nur legte
diesmal Jonathan Trunschke von links in die Mitte, wo Raik Mader klassisch
vollstreckte (18.).
Etwas zu lässig vergab Trunschke per Lupfer (20.) das mögliche 0:3, das stets
vor allem dann in der Luft lag, wenn Blondschopf Anton Finnern sein feines
Füßchen für tiefe Anspiele aktivierte.
Defensiv überzeugten die Weißen derweil
durch Kompaktheit und resolute Zweikampfführung. Ein ums andere Mal bissen sich
die Schanzer insbesondere an Rechtsverteidiger Alexander Gerz die Zähne aus.
Erst fünf Minuten vor dem Pausenpfiff kam Petter Langnes via Enders-Ecke einmal
zur Kopfballchance, die BSV-Fänger Alan Antoszewski ebenso vereitelte, wie das
Nachsetzen von Otto Hatzius Sarramona (30.).
Im Direktversuch von der Fahne küsste im zweiten Durchgang Franz Krumwiede das
Gebälk des Spitzenteams, dem wiederum quasi im Gegenangriff Langnes´ Vorgehen
gegen Henri Finnern im Sechzehner die 0:3-Vorentscheidung durch Trunschkes
sicher versenkten Strafstoß ermöglichte (56.).
Die Willers-Elf, der der Abgang von Top-Stürmer Henrik Schön zum
Ligakonkurrenten VfL 93 zum zweiten Halbjahr schmerzlich anzusehen war,
schnupperte in Form von Milan von der Ruhrens Kopfstoß (Antoszewski wieder zur
Stelle, 58.) zwar am 1:3, doch die Durchschlagskraft blieb heuer den Jungs vom
Soltausredder vorbehalten.
Einen entzückenden Angriff über rechts veredelte Aemilius Aydin nicht weniger
ästhetisch mit der Hacke zum 0:4 (61.), ehe Jannis Elfert im Duett der Joker
mit Nick Feil treffsicher in der Gefahrenzone aufwartete (70.).
Am Ende vielleicht ein wenig zu viel des Guten im Anschauungsunterricht des
Leistungskurses „Effizienz für Oberligisten“, zumal Marineblau wenig zuvor
abermals im Rahmen eines Standards das Köpfchen (diesmal von Adam Schreier) zum
wieder einmal verhinderten Ehrentreffer einsetzte (68.).
So bestätigten beide Kontrahenten ihre tabellarische Ausgangslage, die für die
Barsbütteler im Idealfall gar noch zur Meisterschaft führen könnte
(Spitzenreiter Niendorfer TSV ist nur sechs Zähler voraus). Im Schanzenviertel
hängt dagegen weiter die rote Laterne, derer man sich mit einem Dreier im
kommenden Auswärtsspiel bei der ebenfalls mit unten angesiedelten Eintracht aus
Norderstedt entledigen könnte.
Tore: 0:1 Reemtsema (10.,
Eigentor, Mader), 0:2 Mader (18. Trunschke), 0:3 Trunschke (56., Langnes an H.
Finnern), 0:4 Aydin (61. Trunschke), 0:5 Elfert (65 Adjei)
Schiedsrichter: Leon Yi-Yun Masli
(FC Union Tornesch, Note 3)
Zuschauer: 45