Donnerstag, 31. März 2011

Spielbericht Rahlstedter SC 1.D - FC St. Pauli 2.D

Wahre Größe
St. Paulis D2 siegt trotz körperlicher Unterlegenheit verdient beim RSC

Die 2.D des FC St. Pauli hat das vorgezogene Auswärtsspiel bei der 1.D des Rahlstedter SC dank einer soliden Mannschaftsleistung gegen einen körperlich stärkeren Gegner mit 2:0 gewonnen und somit im zweiten Versuch den ersten Punktspielsieg der D-Jugend-Bezirksliga 03 geholt.
St. Pauli erspielte sich sofort eine optische Überlegenheit und hielt den Gegner des älteren Jahrgangs gut in Schach, große Torgelegenheiten sollten in Durchgang eins jedoch Mangelware werden.
Beide Teams hatten davon jeweils eine: Der RSC bekam seine nach exakt einer Viertelstunde durch einen Schuss aus der Bedrängnis, der das Tor von Joris Wittkugel jedoch verfehlte.
Zu diesem Zeitpunkt stand es aber bereits 0:1, denn ein herrlich herausgespielter Treffer von Dario Kovacic markierte in der achten Minute unter den Augen der angereisten Delegation des Staffelkonkurrenten ETV das verdiente 0:1. Julian zu Klampen und Robin Kehr zeigten ein starkes Zusammenspiel auf der linken Angriffsseite, ehe Kovacic in der Mitte aus überschaubarer Distanz abschloss.
Aus diesem Grund ging es mit der Gäste-Führung in die Kabinen, als der überzeugende Schiedsrichter Lars Mirko Braun und seine extra angeforderten Assistenten zum Kabinenaufenthalt baten.
St. Pauli begann vom Wiederanpfiff an feldüberlegen und hielt den Gegner damit weiter vom eigenen Tor fern. In der vierten Minute der zweiten Halbzeit kamen die Gäste erstmalig im nach einer guten Kombination vor das RSC-Tor, doch Kehr konnte gerade noch rechtzeitig nach einem Zuspiel von Kovacic vom Torhüter gestellt werden.
Fünf Minuten später ärgerte sich Ivan Stanjevic über einen zu kraftlos gelungenen Rechtsschuss im Strafraum, nachdem er zuvor durch einen langen Ball bedient wurde.
Die zu statisch und pomadig agierenden Rahlstedter ließen sich mit ihrer zweiten Torchance im Spiel eine Dreiviertelstunde Zeit. Doch dafür wurde es umso gefährlicher. Eine Direktabnahme von der Strafraumgrenze nach einem Eckball knallte zum Vorteil der Oertel/Olde-Elf nur an die Latte. Zuvor scheiterte Kovacic aussichtsreich am rahlstedter Torsteher, nachdem Kehr auf der linken Seite die Übersicht für ihn fand. Und wiederum nur wenige Augenblicke später brannte es wieder im RSC-Strafraum, als Kovacic drei Gegenspieler aussteigen ließ und auch noch den richtig stehenden Erik Lüth entdeckte, doch dessen zu unplatzierter Versuch wurde zur sicheren Beute des Torhüters.
Fünf Minuten noch zu gehen und der RSC machte nicht den Eindruck, als glaube er hier noch an die Wende. Stattdessen hätte der eingewechselte Ardian Aslani um ein Haar die Entscheidung besorgt, doch sein Rechtsschuss aus spitzem Winkel konnte noch vom Keeper der Nord-Ost-Hamburger geklärt werden, sodass der heranstürmende Dogukan Evlicoglu nicht zum Torerfolg kam.
Drei Minuten vor Ultimo dann aber die Entscheidung: Lennard Henke, der links in der Viererkette einen soliden Part spielte, mit einem langen Ball in die Spitze zu Kovacic, der sofort zum gestarteten Lüth weiterleitete, sodass dieser den herausstürmenden Torsteher im Strafraum problemlos überwinden konnte.
Eine Szene, die diese Partie versinnbildlichte: Die Gastgeber standen zwar über weite Strecken gut, doch gedanklich waren sie fast immer einen Schritt langsamer.
Genau, wie in der Nachspielzeit, als der RSC-Keeper einen Versuch von Lüth aus zentraler Position nur prallen lassen konnte und Evlicoglu sofort den Abpraller zum dritten Treffer des Abends verwertete. Schiedsrichterassistent Christopher Siegk hob aber schnell den Lappen und plädierte zu Recht aus Abseits, was also den Endstand von 2:0 für den Profinachwuchs in Stein meißelte.
Ein verdienter Sieg, denn während man deutliche Größenunterschiede zu Gunsten der Gastgeber erkennen konnte, präsentierten sich die Jungs vom Brummerskamp spielerisch eine Klasse besser und disziplinierter.
Bei den Spielern herrschte nach dem Spiel große Zufriedenheit: „Wir haben heute verdient 2:0 gewonnen, da bei uns der Wille größer war und wir heute gute Kombinationen gezeigt haben“, resümierte Entscheidungsbote Erik Lüth. Auch das Thema „Größenunterschied“ blieb nicht unerwähnt: „Die waren ziemlich groß, aber deren Größe ist einfach verpufft“, erklärte Lüth süffisant.

FC St. Pauli 2.D: Wittkugel – Henke, Zähringer, Bendowski, Erdal (31. Bebensee) – Schauer – Kehr (52. Evlicoglu), zu Klampen, Stanjevic (41. Aslani) – Lüth, Kovacic, Trainerteam: Oliver Olde und Tobias Oertel

Tore: 0:1 Kovacic (8. Kehr), 0:2 Lüth (57. Kovacic)

Schiedsrichter: Lars Mirko Braun (TuS Berne, Note 2: keine Probleme mit einer einfach zu leitenden Partie, angenehm ruhige Körpersprache.)

Zuschauer: 48

Mittwoch, 30. März 2011

Spielbericht VfL Hammonia - Bramfelder SV II

Bramfeld II zu einfältig
Hammonia geligt Überraschung gegen planlose BSV-Reserve

Der VfL Hammonia hat mit einem 2:1-Sieg im Nachholspiel des 18. Spieltags für eine gehörige Überraschung und lange Mienen beim Gegner aus Bramfeld gesorgt.
Das Kellerkind aus dem Schanzenviertel ging trotz der vielen Rückschläge der letzten Zeit und der aussichtslosen Situation im Abstiegskampf von Beginn an hoch engagiert zu Werke.
Keine 180 Sekunden waren verstrichen, da ging der Außenseiter mit 1:0 in Führung. Ein 21-Meter-Freistoß durch Houssen Sakr segelte, für BSV-Keeper Florian Krumhorn äußerst unglücklich, in die kurze Ecke.
Ein unerwarteter Beginn, doch die Gäste von der Ellernreihe hatten sofort eine Antwort parat. Sven Sauck schloss in der Mitte einen flüssig vorgetragenen Angriff über Ulf Wotsch und Marcel Schwarck mustergültig aus zehn Metern, unhaltbar für Andreas Doege, der den beim Verbandsgericht weilenden Hasan Biyikli vertrat, ab.
Wer nun dachte, der BSV würde sein Engagement erhöhen, sah sich jedoch getäuscht. Stattdessen hätte der VfL erneut in Front gehen können, doch Krumhorn verhinderte gegen Nuri Emini Schlimmeres (7.).
Fünf Minuten später war es erneut Emini, der die Chance zum 2:1 verpasste, als er von einem Stellungsfehler der gegnerischen Defensive profitierte, seinen Versuch mit viel Risiko am Tor vorbei setzte.
Zur 30-Minuten-Marke war es abermals Krumhorn zu verdanken, dass seine Farben zumindest den Gleichstand inne behielten, entschärfte der Fänger diesmal ein Sousa Matos-Geschoss.
Einen eigenen Offensivbeitrag lieferte die Elf von Trainer Marcus Fürstenberg erst in den letzten Zügen des ersten Abschnitts, als der aufgerückte Johannes Dürr per Kopf drüber zielte (39.).
Der BSV, mit neuem Elan aus der Kabine bekommen, schien nun endlich den Sinn des Abends verstanden zu haben und begann energisch. Eine gute Passstafette endete bei Sauck, der sich Strafraum freischaufelte, jedoch an Doege scheiterte.
Hammonia spielte dennoch weiter gut mit und erarbeitete sich Gelegenheiten, wie Meikel Sakhas Rechtsschuss aus 18 Metern, den Krumhorn zur Ecke abwehrte (54.).
Kurz darauf folgte dann die verdiente Belohnung: Ecke Sakr, Kopfball Pielorz und das 2:1 war perfekt!
Jäh hätte der Jubel des VfL Hammonia enden können, wäre Wotsch die Kugel nicht haarscharf vom Schlappen gerutscht.
In der Folge lichteten sich die Strafraummomente. Denn während sich die Hammonen auf Konter verlegten, agierte die BSV-Reserve einfach zu einfältig.
Per Freistoß hatte Sakr dann die Entscheidung auf dem Fuß. Nur der Querbalken stellte sich seinem Standard von rechtsaußen in den Weg (71.).
Den Nord-Ost-Hamburgern rannte derweil die Zeit davon. Nur noch sechs Zeigerumdrehungen standen noch aus, als der heute glücklose Wotsch seine exzellente Kopfballchance ungenutzt ließ.
Einen hatten sie aber noch, lief der von der Bank gekommene Muhamad Khaled plötzlich allein auf das VfL-Tor zu. Der Abschluss zischte vorbei und die Punkte blieben am Wasserturm!
Nach dem 1:1 im Hinspiel ließen die ambitionierten Bramfelder also wieder Zählbares gegen den Tabellenletzten, der sich ausgelassen über den unerwarteten Dreier freute: „Das ist wirklich unglaublich! Vor dem Spiel hatte bei uns keiner auch nur mit einem Punkt gerechnet. Wir haben eine großartige Einstellung gezeigt und können jetzt in den letzten Spielen befreit aufspielen“, jubelte Defensivspezialist Erkan Özkan. Sein Mitspieler Tim Geppert kramte derweil den Rechenschieber hervor und kam mit diesem auf eine logische Erkenntnis: „Wenn du deine Spiele nach der Winterpause, speziell gegen Eidelstedt II, gewinnst, dann ist alles drin. Aber so…“.
Ob aussichtsreich im Abstiegskamp oder nicht: Der VfL will die Saison ehrenvoll zu Ende bringen und dabei noch das eine oder andere Ausrufezeichen setzen – am besten schon am kommenden Wochenende beim SC Eilbek.

Tore: 1:0 Sakr (3. direkter Freistoß), 1:1 Sauck (5. Schwarck), 2:1 Pielorz (57. Sakr)

beste Spieler: geschlossene Mannschaftsleistung – Sauck

Schiedsrichter: Robert Stölk (FC Elmshorn)

Zuschauer: 50

Samstag, 26. März 2011

Spielbericht Vatan Gücü - FTSV Lorbeer Rothenburgsort II

Befreiungsschlag!
Vatan Gücü schlägt Lorbeer II in hart umkämpften Match

Vatan Gücü konnte sich durch einen Kampfsieg im Kellerduell der Kreisliga 4 erneut Luft im Abstiegskampf verschaffen und die Jungs von Lorbeer II ans Tabellenende schießen.
Von Beginn an zeigten sich die Gastgeber wacher und griffiger in den Zweikämpfen und kamen auch zur ersten Torchance des Spiels. Nach einem Freistoß hätte es zwingend das 1:0 sein müssen, als Tahsin Basar bei einem schönen Alas-Freistoß zum Kopfball kam, den Gäste-Keeper Yasar Güven jedoch mit einem großartigen Reflex entschärfte (15.). Ebenso, wie einen Gewaltschuss Murat Demircis aus 21 Metern. „Der Torwart ist wach – und ihr?!“, rief Trainer Marcus Melchert seinen Feldspielern zu, die erst nach geschlagenen 27 Minuten durch einen schwachen Versuch von Christian Entlich zu ihrer ersten Gelegenheit kamen.
Es war der Startschuss einer kleinen Drangperiode, die allerdings komplett nach hinten losging. Geschwind konterten sich die Gastgeber über Murat Kazaner und Mehmet Aydin zur 1:0-Halbzeitführung durch Osman Yigit (39.).
Auch eine Riesenchance für Christoph Franke, als dieser allein auf das Tor von Ozan Yildirim zulief, änderte nichts am Pausenrückstand, setzte Franke seinen Versuch am Tor des ehemaligen Schlussmannes von Camlica Genclik vorbei.
So musste ein Flipperspiel im Vatan-Strafraum für den Ausgleich herhalten, scheiterte David Jösel erst an Yildirim, um schließlich im Nachschuss erfolgreich zu sein (54.).
Ein Gegentreffer, der den Slomanstraßen-Kickern in doppelter Hinsicht nicht schmeckte, stand der Torschütze bei Artur Marbachs Zuspiel doch ein gutes Stück im ungeahndeten Abseits. Nicht verwunderlich, dass Cumhur Cakir draußen nicht der einzige Protestherd war. Mindestens genauso entschieden wie sein Trainer protestierte Kapitän Hamit Erdogrul, der sich dabei jedoch im Ton vergriff und von Schiedsrichter Mario Anic umgehend mit dem roten Karton vom Feld geschickt wurde.
Deutlich mehr Verständnis von Erdogrul und Co erntete der Unparteiische vom SC Osterbek dagegen für seine Strafstoßentscheidung als Reaktion auf Wojciech Rutzkis Demonstration seines Talents im Handballsport. „Natürlich war das ein Handspiel“, gestand der Defensivspieler, der somit das 2:1 heraufbeschwor. Schließlich behielt der giftige Tahsin Basar vom Punkt die Nerven.
Zu allem Überfluss mussten die Herren von der Marckmannstraße die Schlussviertelstunde auch noch zu zehnt agieren, nachdem Ugur Cakmakci verletzt die Segel streichen musste, der einzige Einwechselspieler aber kurz zuvor schon gebracht wurde (75.). Den verbliebenen Kollegen wurden derweil die Beine immer schwerer, sodass ihnen keine gescheite Schlussoffensive möglich war. Stattdessen flogen ihnen noch einige Konter um die Ohren – jedoch folgenlos. Es blieb beim knappen 2:1 für Vatan Gücü!
Das neue Verstandsgespann, bestehend aus Karahan Yildirim (erster Vorsitzender) und Ayhan Altun (zweiter Vorsitzender), sowie der neu als Coach installierte Cumhur Cakir mitsamt einiger Neuzugänge starteten also mit einem Erfolg, der die Beteiligten verdient feiern ließ. Schließlich verabschiedete man sich damit einstweilen sogar komplett aus der Gefahrenzone, während die Lorbeer-Reserve ganz schwierigen Zeiten entgegen blickt.

Vatan Gücü: O. Yildirim – Güldal, Erdogrul, Basar, Kazaner – Sicim (79.
A. Demirci), Yigit, M. Demirci, Alas – Inan (75. Meydan), Aydin (88. Yesilöz), Trainer CUmhur Cakir

FTSV Lorbeer II: Güven – Schwerdtfeger, Stürmer, Ladage, Rutzki – Olpak, Cakmakci, Jösel (72.
Lima Guimaraes Marques), Marbach – Entlich, Franke, Trainer: Marcus Melchert

Tore: 1:0 Yigit (39. Aydin), 1:1 Jösel (54. Marbach), Basar (61. Strafstoßtor, Handspiel Rutzki)

rote Karte: Erdogrul (54. Schiedsrichterbeleidigung)

Schiedsrichter: Mario Anic (SC Osterbek)

Zuschauer: 60

Dienstag, 22. März 2011

Spielbericht TSV Holm II - Grün-weiß Eimsbüttel

Nur mit Taschenrechner
GWE gewinnt hochmathematisches Nachholspiel in Holm mit 9:2

GW EImsbüttel hat das Nachholspiel des 16. Spieltags bei der zweiten Mannschaft des TSV Holm erwartungsgemäß gewonnen und mit einem 9:2-Auswärtssieg etwas für das Torverhältnis getan.
Der Tabellenletzte mit Altherrentorwart Thorsten Brunckhorst im Gehäuse, geriet von Beginn an stark unter Druck und nach drei Minuten mit 0:1 in Rückstand. Marc Güldener drosch die Kugel aus halblinker Position in die Maschen, nachdem Dennis Klemm von der Eckfahne aus vorlegte.
Die Weichen schienen frühzeitig auf Auswärtssieg gestellt, denn nur wenige Sekunden nach dem 0:1 rissen die Gäste nach einem Distanzschuss Güldeners an die Unterkante der Latte und einem unbedrängten Nachschuss aus kürzester Distanz die Arme zum zweiten Mal hoch, doch Brunckhorst konnte seinen Körper erfolgreich zwischen Ball und Tor bringen (4.).
Der direkte Gegenzug brachte de Gastgebern dann einen Freistoß aus zentraler Position ein (Patrick Schlüter beendete den Konter unfair und sah die erste gelbe Karte des Spiels), den Innenverteidiger Markus Schrader aus Metern genau ins Netz zirkelte. Das 1:1, das alle Karten wieder neu mischte und den ersten Gegentreffer von Lennart Meiners in einem Pflichtspiel für Grün-weiß sorgte. Doch das erste Gegentor im Jahr 2011 setzte den Gästen nicht sonderlich zu. Stattdessen blieben sie weiter klar überlegen und holten sich nach einem Dutzend an Spielminuten ihre Führung zurück. Ein sauber vorgetragener Angriff mit dem Ende, dass Güldener von halbrechts zum zweiten Pfosten spielte, wo Nicholas Burke bereits lauerte und sicher einschob (12.).
Das leider nur spärlich vertretene Publikum brauchte sich danach nicht lange zu gedulden, ehe Schiedsrichter Mathias Blasek (SC Altertal/Langenhorn) erneut zum Anstoßkreis zeigte, entschied sich Güldener auf rechtsaußen nach Zuspiel von Claas Kruse für einen kleinen Hindernislauf an der Grundlinie, den er mit einem erfolgreichen Abschluss krönte (21.).
Drei eigene Tore nach 21 Minuten: da war es mathematisch nur logisch, das Vierte in der 28. Minute zu machen – und genauso kam es. Simon Schirrmacher spielte messerscharf in die Gasse, wo Güldener bereits gestartet war und selbstredend erneut im Angesicht vom TSV-Schlussmann das 1:4 markierte. Frei von jeglichen arithmetischen Gesetzen stand es nach einer halben Stunde 1:5, als ihn Burke mit viel Übersicht auf die Reise in Richtung des Herrn in Orange schickte und diesem zum mittlerweile vierten Male überwand.
In der Folge sahen mit Marvin Looks und Paul Möckel überzogenerweise die gelbe Karte und das sechste Gegentor gab es auch fast noch oben drauf. Klemm nutzte einen Burke-Freistoß als ideale Kopfballvorlage, doch Brunckhorst wusste die Chance gut zu vereiteln (35.).
Vier Minuten später versuchte es Burke selbst, setzte seinen Freistoß-Aufsetzer aber an den Pfosten. Doch auch die Holmer können gefährliche Freistöße treten. GWE-Keeper Meiners konnte einen ruhenden Ball von Jose Navarro nur mit Mühe über die Latte lenken.
Nach Eckbällen unentschieden (5:5), aber nach Tore umso eindeutiger (1:5) ging es dann in die Pause, die beide Trainer zum Anlass nahmen, personelle Veränderungen vorzunehmen. GWE-Coach Nico Grabarczyk ersetzte Maximilian Garbe durch Sebastian Frank und bei den Gastgebern griff nun Sofien Othman, von dem später noch die Rede sein sollte, für den weitgehend überforderten Lars Möller ins Geschehen ein.
Doch auch mit Othman blieben die Holmer defensiv anfällig. Ein Paradebeispiel für die Schwächen stellte das Tor zum 1:6 in der 49. Minute dar, bei dem die TSV-Reserve erneut schlecht stand und Libero Schlüter auf Einladung von Klemm seine Offensivexkursion erfolgreich zu seinem ersten Pflichtspieltor im GWE-Dress nutzte.
Die Situation ermöglichte es den Gästen in der 54. Minute den frisch aus der eigenen A-Jugend aufgestiegenen Finn Schaper zum Kreisligadebüt kommen zu lassen, um Güldener seinen verdienten Applaus für insgesamt fünf Torbeteiligungen ernten zu lassen (o-Ton TSV Kapitän Torben Feldmann: „Der war für uns einfach nicht zu halten!“).
Dass das Toreschießen auch ohne Güldener möglich ist, bewies die Elf vom Tiefenstaaken kurz nach dessen Herausnahme: Burke mit einem Freistoß von rechts und Unglücksrabe Schrader überwand mit dem Knie nun auch den eigenen Torsteher (58.). Doch da er die Richtung des Balles nicht zu sehr veränderte, kann man getrost von einem direkt verwandelten Freistoß sprechen…
Danach verflachte die Partie, nutzte GWE die Feldüberlegenheit nun nicht mehr so konsequent aus. Und genau das rief den Tabellenletzten auf den Plan, der durch einen Freistoß von Navarro, den Othman nur knapp in der Mitte verpasste, zu einer guten Torchance kam. Genau im Gegenzug lernten die Jungs vom Meierhof dann die goldene Regel des Tabellenendes: Wer seine Tore nicht macht, der kriegt sie hinten rein. So geschehen in der 75. Minute, als Burke einen seiner unzähligen Freistöße aus Rechtsaußenposition genau in die Maschen hob – ein herrlicher Treffer!
Doch wer jetzt dachte, dass Paul Möckel und seinen Kollegen jegliche Lust am Fußballspielen vergangen war, sah sich ein weiteres Mal getäuscht. Looks tauchte durch eine starke Einzelaktion plötzlich allein vor Meiners auf, scheiterte jedoch am Keeper, der dann allerdings von Glück reden konnte, dass Kruse den Nachschuss blockieren und die Situation final klären konnte. Die plötzlich auftretenden grauen Haare waren Trainer Grabarczyk trotz der spärlichen Haarlänge ob dieses krassen Abwehraussetzers deutlich anzusehen…
Zwölf Minuten vor dem Ende war dann der Arbeitstag von Othman nach lediglich 33 selbst Gespielten wieder vorbei, denn mit gelb vorbelastet, sah er die Karte nach einem Ballwegschlagen (der Ball rollte etwa zwei Meter weit) das zweite Mal und erhielt damit einen Platzverweis, der auch bei den Gästen auf eher spartanische Zustimmung stieß.
Keine 100 Sekunden später erlebten die Hausherren mit einer Verletzung von Looks eine weitere Hiobsbotschaft. Zehn Minuten lang musste der Rechtsaußen des TSV behandelt werden, was den Holmern die doppelte Unterzahl einbrachte. Doch dem Aufsteiger gelang durch ein Flugkopfballtor von Tobias Lißner nach einem guten Freistoß von Marc Andre Lentge der Husarenstreich zum 2:8 mit zwei Mann weniger, dem fast noch ein Weiterer folgte, hätte Meiners nicht vor dem eingewechselten Harald Drösser in letzter Not klären können.
Den Endstand stellten jedoch noch einmal die Herren aus Eimsbüttel her, bediente Burke einmal Klemm, der den weit vor dem Tor stehenden Brunckhorst mit einer Körpertäuschung aussteigen ließ und sicher ins leere Tor einlochte (89.).
Die TSV-Reserve verlor also wieder einmal ein Punktspiel und präsentierte sich hierbei wenig kreisligatauglich. „Wir haben fast wie immer dumme Gegentore bekommen, da wir zu oft falsch standen. Die Mannschaft hat sich nach der Winterpause zwar gut gefangen, aber heute waren wir einfach unclever und haben keinen Ball getroffen, während GWE schönen Fußball gespielt hat“, fasste Kapitän Feldmann zusammen. Den Blick auf die Konkurrenz hat er aber dennoch (noch) nicht verloren: „Wir werden die Hoffnung auf den Ligaverbleib nicht aufgeben – egal, wie utopisch der Klassenerhalt ist. Unsere Hauptaufgabe ist es aber, uns ordentlich zu verabschieden und noch den einen oder anderen zu ärgern.“. Sieben Punkte Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz scheinen noch aufholbar, aber des fürchterlichen Torverhältnisses und der spielerischen Armut eine schier unlösbare Aufgabe…
Ebenfalls am Taschenrechner können sich die Grün-weißen nun wieder bedienen. Durch diesen Sieg ist man fürs Erste wieder oben herangerückt, doch diverse Nachholtermine der Konkurrenz halten die Aufstiegsträume sehr, sehr klein. Eine weitere Möglichkeit, nicht nur die Bezirksligahoffnungen, sondern auch die Serie von drei Siegen aus drei Spielen in 2011 auszubauen, stellt das kommende Heimspiel am Freitagabend unter Flutlicht gegen die Groß-Flottbeker SpVgg dar, während die Zweitvertretung des TSV Holm die Kickers aus Halstenbek zum Kellerduell empfängt.

TSV Holm II: Brunckhorst – Trupp (65. Wittich), Schrader, Feldmann, Möckel – Looks, Lißner, Lentge, Ludowicki – Navarro (77. Drösser), Möller (46. Othman), Trainer: Stefan Penz

GW Eimsbüttel: Meiners – Przybylski (61. Eick), Schlüter, Kruse – Schirrmacher, C. Pleus – Garbe (46. Frank), Burke, Schnell – Klemm, Güldener (54. Schaper), Trainer: Nico Grabarczyk

Tore: 0:1 Güldener (3. Klemm), 1:1 Schrader (5., direkter Freistoß), 1:2 Burke (12. Güldener), 1:3 Güldener (21. Kruse), 1:4 Güldener (28. Schirrmacher), 1:5 Güldener (30. Burke), 1:6 Schlüter (49. Klemm), 1:7 Burke (58., direkter Freistoß), 1:8 Burke (75., direkter Freistoß), 2:8 Lißner (82. Lentge), 2:9 Klemm (89. Burke)

gelb-rote Karte: Othman (78., Foulspiel + Ballwegschlagen)

Schiedsrichter: Mathias Blasek (SC Alstertal/Langenhorn, Note 5)

Zuschauer: 25

Samstag, 19. März 2011

Spielbericht VfL Pinneberg II - GW Eimsbüttel

In die Klemme genommen!
GW Eimsbüttel siegt in hartem Kampfspiel gegen „Zweikampflosen“ VfL II

Die Zweitvertretung des VfL Pinneberg konnte den Ausrutscher des Glashütter SV nicht nutzen und den Thron der Kreisliga 7 besteigen.
Stattdessen setzte es eine verdiente 0:1-Heimpleite gegen ein Team aus Eimsbüttel, das jetzt nach einem reibungslosen Start ins Kalenderjahr 2011 wieder an die vorderen Plätze heranschnuppern kann.
Die Begegnung auf holprigem Geläuf an der Fahltsweide begann absolut nicht so, wie das Hinspiel, in dem es „90 Minuten lang hoch und runter“ ging, wie sich VfL-Kapitän Kai Wagner erinnerte. Ernsthafte Torchancen erlebten zunächst alles andere, als eine Inflation.
In der sechsten Minute versuchte sich der landesligaerfahrene Thomas Koster auf Seiten der Gastgeber mit einem Rechtsschuss, nachdem ein Offensivfreistoß direkt in der Mauer landete. Nach knapp einer Viertelstunde köpfte der aufgerückte Björn Schiller im Anschluss an eine Martin-Ecke knapp am Kasten vorbei.
In der Folge lauerten beide Teams auf Fehler des Gegners und verstrickten sich in feurige Zweikämpfe, die allerdings niemals wirklich unsportliche Ausmaße annahmen.
Etwas mehr als eine halbe Stunde dauerte der Kick bereits an, als die Gastgeber zu ihrer besten Gelegenheit des ersten Abschnitts kamen: Ein Hickhack im Gästestrafraum konnte jedoch aus aussichtsreicher Position nicht erfolgreich genutzt werden (Versuche von Alexander Martin und Thomas Koster konnten jeweils blockiert werden).
Doch auch die Gäste hatten etwas zu bieten und sieben Minuten vor dem Pausentee die Riesenchance zum 0:1, als Angreifer Vincent Dahms nach schönem Zuspiel von Nicholas Burke allein, schräg auf das Gehäuse von Robert Kowalski zulief, seinen Rechtsschuss jedoch nur an den Pfosten setzte.
Kaum zurück aus der Kabine, hätte GWE nur wenige Sekunden nach Wiederbeginn den bösen Nadelstich setzen können, löffelte Marc Güldener das Spielgerät, alleingelassen, aus halblinker Position  an Kowalski vorbei – aber auch am Tor.
Fünf Minuten später begann Mohammed Salam damit, an seinem fußballerischem Sachverstand zu zweifeln, da er es aus kürzester Distanz nicht fertig brachte, das Leder nach punktgenauer Vorarbeit Burkes im Tor unterzubringen.
Wiederum 300 Sekunden danach rauschte ein Freistoß von Güldener aus Rechtsaußenposition gefährlich durch den Pinneberger Strafraum, doch Kowalski konnte das Bällchen trotz einer regelkonformen Sichtbehinderung gut über die Latte lenken.
Dann wurde es auf der anderen Seite aufregend: Ecke Martin, Kopfball Dennis Koopmann, Lennart Meiners mit dem starken Reflex auf der Linie, doch war die Murmel etwas hinter dem Kreidestreifen? Schiedsrichter Sidney Gebert entschied auf „Nein“ und lag damit wohl goldrichtig: „Ich habe das zwar nicht genau gesehen, aber meine Mitspieler sagten, der war nicht drin“, fühlte sich Wagner keineswegs um ein reguläres Tor betrogen.
Auf diesen Paukenschlag folgte direkt ein echter Trommelwirbel auf der anderen Seite: Stefan Ostertag, erst wenige Augenblicke auf dem Feld, befand sich im Duell mit dem VfL-Keeper, scheiterte aussichtsreich, doch Dahms spekulierte richtig und drosch die Kugel mit einem gelungenen Drehschuss über den geschlagenen Torsteher zum 0:1 ins Dreiangel (63.). Eine mittlerweile verdiente Führung der Grabarczyk-Elf, die Güldener bei seinem „Spaziergang“ auf das VfL-Tor zwingend hätte erhöhen müssen, doch der sonst so treffsichere „19er“ vergeigte durch einen Schuss, der noch leicht den Außenpfosten touchierte (65.).
Wenig später war für ihn Feierabend und Dennis Klemm sollte mit seiner körperlichen Stärke für die letzten 20 Minuten bei der Rettung der drei Punkte helfen. Doch anstatt sich hinten reinzustellen, versuchte GWE, die Entscheidung zu erzwingen.
Burke setzte hierbei mit einem Lattenkracher aus der Distanz den Höhepunkt (78.).
VfL-Coach Heiko Klemme zog indes alle Register, brachte mit Patrick Otto für Jerome Hagedorn einen weiteren Stürmer und stellte auf nun drei Spitzen um.
Und während die Gäste ihren Mannschaftsbetreuer im 20-Sekundentakt nach der noch zu gehenden Spielzeit fragten, warfen die Blau-roten noch einmal alles nach vorne.
90. Minute: Ein Freistoß für die Gastgeber aus 18 Metern, die gut gestellte Mauer fälscht zur Ecke ab. Ein Eckball, der aber nichts mehr einbringen sollte.
GWE gewann einen intensiven Kreisliga-Fight gegen eine Pinneberger Mannschaft, die an diesem Tag den Ansprüchen eines Spitzenteams nicht gerecht werden konnte. Erklärungsversuche von Kapitän Wagner: „Wir haben verdient verloren, nachdem wir am letzten Wochenende mit 9:0 gegen einen Gegner gewonnen haben, der das Fußballspielen nach einer Stunde eingestellt hat. Wir sind heute einfach nicht in die Zweikämpfe gekommen, obwohl wir wussten, dass bei GWE absolute Kampfmaschinen auf dem Platz stehen. Wir müssen jetzt sehen, dass wir am nächsten Wochenende eine entsprechende Reaktion zeigen und dann wieder in die Erfolgsspur zurückfinden. Das, was wir heute gespielt haben, war Schönwetterfußball, Larifari!“.
Gäste-Trainer Nico Grabarczyk freute sich dagegen über einen Auswärtssieg, der den Blick wieder ein wenig in Richtung Relegationsplatz schweifen lässt. Die Jungs vom Tiefenstaaken gehen nun mit Rückenwind in das Nachholspiel am kommenden Dienstag bei der Reserve des TSV Holm und das Heimspiel gegen die Groß-Flottbeker SpVgg, während es für die VfL-Reserve beim Gastspiel bei der Zweitvertretung der SV Lieth darum geht, die gewünschte Reaktion zu zeigen.

VFL Pinneberg II: Kowalski – J. Badermann, Schiller, Koopmann – Hagedorn (86. Otto) – T. Koster, Barth (57. Hammer), Wagner, C. Koster – Carstensen (66. Swennosen), Martin, Trainer: Heiko Klemme

GW Eimsbüttel: Meiners – Przybylski, Schlüter, D. Becker – Harth (83. C. Pleus), Schirrmacher – Salam (60. Ostertag), Burke, Garbe – Güldener (70. Klemm), Dahms, Trainer: Nico Grabarczyk

Tore: Dahms (63. Ostertag)

Schiedsrichter: Sidney Gebert (USC Paloma)

Zuschauer: 50

Spielbericht Eintracht Norderstedt 1.E - FC St. Pauli 1.E

Keine Frühform
St. Paulis E1 siegt trotz kleiner Formschwäche in Norderstedt

Die Frühjahrspunktspielsaison 2011 steht an und da gehört es sich natürlich, sich sorgfältig vorzubereiten. Daher einigten sich die E1 Eintracht Norderstedts und die des FC St. Pauli auf ein Testspiel am 19.03.2011 an der Ochsenzoller Straße.
Während man beim Punktspiel im Rahmen der Herbstsaison einen Klassenunterschied, der in ein 8:1 für Braun-weiß ausartete, erkennen konnte, taten sich die Gäste bei optimalen äußeren Bedingungen diesmal recht schwierig.
In der dritten Minute ging der FC Eintracht mit der ersten Torchance des Spiels mit 1:0 in Führung und zeigte den Brummerskamp-Kickern schonungslos auf, dass deren Defensive noch nicht aus dem Winterschlaf zurück war.
Nach dem frühen Schock bemühte sich St. Pauli um eine schnelle Reaktion und kam dabei zu einigen Möglichkeiten, wobei jedoch das Fehlen von Spielmacher Niclas Nadj als Organisator sichtbar wurde. In den meisten Fällen waren es Einzelaktionen (meistens von Nicolas-Gerrit Kühn), die den Kasten der Norderstedter in Bedrängnis brachten.
Eintracht mischte allerdings auch weiter kräftig mit und hätte die knappe Führung mit etwas mehr Ruhe im Abschluss auch ausbauen können. Stattdessen blieb es zur Pause beim 1:0.
Nach dieser rotierten beide Trainer munter durch, was bei den Norderstedtern zur deutlichen Schwächung führte. Zwar gehörte ihnen die erste Doppelchance nach der Pause (Jesper Heim rettete zweimal glänzend), doch solcherlei Vorstöße blieben nun Mangelware.
So setzte es früh in den zweiten 25 Minuten den Ausgleichstreffer, der – passend zum holprigen St. Pauli-Auftritt – ein Eigentor war, leitete eine Kühn-Flanke ein verhängnisvolles Ping-Pong-Spiel zweier EN-Verteidiger ein (28.).
Der Profinachwuchs präsentierte sich nun zwar überlegen, aber eine Vielzahl an Unzulänglichkeiten und Konzentrationsfehlern verhinderte, dass der mitgereiste Anhang in grenzenlose Euphorie ausbrach.
Dass es am Ende aber doch zu einem Auswärtssieg langte, hatte das Team um Jonathan Bornemann sechs guten Minuten zu verdanken: Erst verfehlte Hugo Teixeira das Tor ganz knapp, nachdem Dominik Hütgens seine Schnelligkeit auf der rechten Seite voll ausspielte und flankte (35.), um zwei Minuten später als Gratulant für Kühn zu fungieren, hatte sich dieser den Applaus durch einen schönen Doppelpass mit Bornemann und einen präzisen Abschluss zum 1:2 auch redlich verdient.
Die Vorentscheidung besorgte schließlich Hütgens, indem er die Kugel aus drei Metern über die Linie schubste (41.). Zuvor erlief sich Teixeira einen ambitionierten Ball auf rechts. So viel Einsatz hätte Trainer Jonas Louca in dieser Begegnung gerne häufiger von seinen Jungs gesehen! Dafür dürfte das kommende Vorbereitungstraining entsprechend ausfallen…

FC St. Pauli 1.E: N. Hoffmann (26. Yilmaz) – Santos Teixeira (42. N. Hoffmann), Bornemann – Frankenstein (17. T. Hoffmann), Hütgens – Kühn (42. Frankenstein), Yilmaz (17. Heim), Trainer: Jonas Louca

Tore: 1:0 k.A. (3.), 1:1 k.A. (28., Eigentor, Kühn), 1:2 Kühn (37. Bornemann), 1:3 Hütgens (41. Santos Teixeira)

Zuschauer: 35


Freitag, 18. März 2011

Spielbericht SC Europa 92 - Atlantik 97

Atlantik droht das Ertrinken
SC Europa schlägt argloses Atlantik 97 verdient mit 5:1

Der SC Europa hta nach einem wenig erfreulichen Start aus der Winterpause (zwei Niederlagen) erstmals ein Punktspiel in 2011 gewonnen.
Mit einem Ergebnis von 5:1 schickten die „Eurofighter“ den Tabellenvorletzten Altlantik 97 nach Hause.
Europa übernahm sofort das Kommando auf eigenem Grand und markierte noch vor Passieren der 120-Sekunden-Grenze durch Ronny Glöckner das 1:0, dem ein Stellungsfehler in der Gäste-Hintermannschaft nach einem schnellen Zuspiel in die Spitze vorausging.
Einem knappen Scheitern aus 25 Metern (5.) ließ Glöckner nach etwas weniger als einer halben Stunde eine gute Vorarbeit für Ayhan Portakal folgen, welche dieser nicht ungenutzt ließ – 2:0!
Gute zehn Minuten später wiederholten sich die Ereignisse: Wieder legte Glöckner für Portakal auf – und wieder klingelte es im Kasten von Vaceslav Sulga, der zuvor im direkten Duell mit dem Überragenden Vorlagengeber noch Sieger geblieben war (30.).
Ein Privatduell, das auch nach dem Seitenwechsel präsent blieb, eröffnete Glöckner den zweiten Abschnitt mit einem durchaus haltbaren Gewaltroller zum 4:0 (49.).
In der Folge verpassten es die Gastgeber, sich weiter für ihren Sturmlauf zu belohnen. So scheiterte allein Portakal zweimal an der eigenen Fahrlässigkeit im Abschluss (52. & 58.), was auch auf Sammy Güzel zutraf. Nur schenkte ihm die vorerst abwehrende Hand Dimitri Markers auf der Linie die zweite Chance auf das schließlich doch erzielte 5:0 (80.).
Sechs Minuten vor Ultimo konnten die bemitleidenswerten Gäste immerhin noch auf 1:5 verkürzen, hob Andreas Wiens das Bällchen aus 18 Metern sehenswert in das Tor des SC Europa, an dessen Sieg sich auch mit dem späten Ehrentreffer nichts änderte.
Dementsprechend positiv stimmte dies SCE-Trainer Klaus Meixner: „Für uns ist es heute gut gelaufen. Wir haben durch das frühe Tor, die sichere Viererkette und die vielen positiven Ansätze im Spiel absolut verdient gewonnen, wissen aber, dass wir gegen den Barsbütteler SV in der nächsten Woche noch einen Zahn zulegen müssen. Da müssen wir sie früh unter Druck setzen und hinten weiter sicher stehen.“. Im Hinblick auf die Folgesaison gibt es derweil noch keine Marschroute: „Für uns geht es darum, die gute Laune in der Mannschaft zu wahren und die Leute bei der Stange zu halten. Über den Aufstieg im nächsten Jahr reden wir hier nicht!“, so der während der Hinrunde inthronisierte Übungsleiter.
Sein Gegenüber, Waldemar Seel, muss sich ob der bedrohlichen Lage im Abstiegskampf und den zuletzt wenig hoffnungserweckenden Auftritten wohl schon so langsam mit einer Saison 2011/2012 in der Kreisliga auseinandersetzen…

SC Europa 92: Purcz – E. Ataseven, Ti. Nikolaides, Rosenberg, Atai – Güzel, Aydin (75. Ibrahimoglu), To. Nikolaides (56. Birken), Skiba – A. Portakal, Glöckner (62. Sari), Trainer: Klaus Meixner

Atlantik 97: Sulga – V. Kowalow, Rommel, Schmidgal (46. Radostev) – Schartner, Schewa, Marker, Dzhvsoyti (77. E. Kasimir), Kalir – W. Kasimir, Wiens, Trainer: Waldemar Seel

Tore: 1:0 Glöckner (2.), 2:0 A. Portakal (26. Glöckner), 3:0 A. Portakal (37. Glöckner), 4:0 Glöckner (49. To. Nikolaides), 5:0 Güzel (80. A. Portakal), 5:1 Wiens (84. W. Kasimir)

Schiedsrichter: Arwit Kumeth (SC Alstertal/Langenhorn)

Zuschauer: 40

Sonntag, 13. März 2011

Spielbericht HEBC - Camlica Genclik

Neujahrsserie gestartet
HEBC demontiert torwartloses Camlica und darf wieder hoffen

2011 – das Jahr des Vereinsjubiläums – und vielleicht auch das einer spektakulären Rettung im Untergeschoss der Landesliga Hammonia?
Nach der Nullnummer beim direkten Konkurrenten in Blankenese nährt der eingefahrene 4:0-Erfolg im Aufsteigerduell mit der ebenfalls in Abstiegsnöten steckenden Elf von Camlica Genclik die Hoffnungen auf den Verbleib in Hamburgs zweithöchster Spielklasse.
Von Anfang an demonstrierten die Gastgeber ihren Glauben an das Happyend und ließen die Kugel dabei sogar manierlich laufen, wie es bei Dejan Prostrans Gelegenheit geschehen war. Gemeinsam mit Stefan Hermes hatte sich der Außenverteidiger über seine rechte Seite durchkombiniert, bevor Harun Gücyeter im Nachfassen zupackte (20.).
Zehn Minuten später sah der Aushilfsgoalie, der den gesperrten Hayko Kalaycioglu zwischen den Stangen vertrat, nicht mehr besonders gut aus, als ihm hinten die Kugel gegen Patrick May abhandenkam und das anschließende Gestochere schließlich durch Adem Ismajlis 14-Meter-Abschluss mit 1:0 beendet wurde (30.).
Auch beim 2:0 offenbarte sich die Unsicherheit beim sonst als knallharten Verteidiger bekannten Gücyeter, rutschte ihm die Kugel gegen den heranstürmenden May unglücklich durch, sodass der flinke Außenstürmer nur noch einzulochen brauchte (42.).
Kurz zuvor hatte bereits Stefan Hermes die Verdopplung auf dem Fuß, mit dem er jedoch aus elf Metern zu lasch in Gücyeters Arme lupfte (38.).
Zweifel am Heimsieg von Lila-weiß räumte bereits kurz nach der Halbzeit ein Überzahlkonter gegen aufgerückte Gäste aus. May quer zu Ismajli – 3:0 (48.)!
HEBC nun wie im Rausch, während sich die Jungs von der Hagenbeckstraße in Form von Ugur Eroglus Platzverweis wegen groben Foulspiels auch noch selber schwächten (55.).
Den zusätzlichen Platz auf dem roten Rasen nutzte das Duo Rick Ferck/Enno Martini just zum 4:0, bei dem letztgenannter Innenverteidiger Fercks hohen Freistoß, in der Luft stehend, mit höchsten Haltungsnoten einnickte (60.).
Etwas mehr Zielstrebigkeit im Angriffsdrittel, und die Reinmüller-Kicker wären in der Folge als noch deutlicherer Sieger gegen nachher nur noch neun Gäste (Soner Ibis konnte bei seinem verletzungsbedingten Ausscheiden nicht mehr ersetzt werden, da das Wechselkontingent bereits erschöpft war, 72.) hervorgegangen. „Die Konter müssen wir besser ausspielen!“, beklagte Abwehrrecke Thorsten Wolgast daher trotz einem „verdienten Sieg“, der mit vier Punkten bei keinem Gegentor einen „guten Start nach acht Wochen Laufen in der Winterpause“ darstellt.
Im spielausfallverzerrten Tableau robbte man sich mit der Mini-Serie wieder bis auf drei Zähler an das jetzt vom im kleinen Eimsbüttel-Derby geschlagenen Widersacher heran. Beim HSV III wartet nun die Chance, gleich den nächsten Rivalen breit gefächerten Abstiegsspektrum mit in den akuten Gefahrenbereich zu ziehen. Ebenso die Elf von Tuncer Tamer, die es mit den nur zwei Zähler besser gestellten Teutonen von der Kreuzkirche zu tun bekommen.

HEBC: S. Wolgast – C. Papadopoulos, T. Wolgast, Martini, Prostran (62. Osmanov) – Ferck – Hermes, Ryziotis (70. Schönwandt), Müller, May (62. Gramsch) – Ismajli, Trainer Poen Alarcón

Camlica Genclik: Gücyeter – Cigir, Eroglu, Baran, Mensah – Cagin, Cetinkaya (59. Solukcu) –  Yildirim, Cardoso (63. Aslani), Bektas (46. Ibis) – Karakus, Trainer: Tuncer Tamer

Tore: 1:0 Ismajli (30. May), 2:0 May (42. Müller), 3:0 Ismajli (48. May), 4:0 Martini (60. Ferck)

rote Karte: Eroglu (55., grobes Foulspiel)

Schiedsrichter: Lars Althans (TuS Dassendorf)

Zuschauer: 120

Pl

Mannschaft

Sp

  S

U

 N

Tore

Diff

Pkt

01

VfL Pinneberg

15

12

2

  1

52:12

40

38

02

TSV Uetersen (Ab)

17

10

2

  5

46:18

28

32

03

SV Halstenbek-Rellingen (Ab)

14

10

2

  2

24:11

13

32

04

FC Elmshorn

17

  9

4

  4

38:20

18

31

05

Eimsbütteler TV

18

  9

2

  7

36:33

  3

29

06

SC Teutonia 10 (N)

15

  7

1

  7

31:29

  2

22

07

SV Lieth

17

  5

7

  5

20:25

- 5

22

08

SV Lurup (Ab)

12

  6

3

  3

19:13

  6

21

09

FC Süderelbe

15

  5

6

  4

12:23

- 2

21

10

FC Teutonia 05

19

  5

5

  9

26:40

-14

20

11

TuS Holstein Quickborn

14

  5

4

  5

29:37

-  8

19

12

Hamburger SV III

20

  5

4

11

31:47

-16

19

13

Camlica Genclik (N)

17

  5

3

  9

26:40

-14

18

14

HEBC (N)

17

  4

3

10

21:31

-10

15

15

SV Blankenese

16

  3

4

  9

22:35

-13

13

16

SC Egenbüttel

17

  3

2

12

18:44

-26

11