„Spiegelbild
der Saison“
Schanzes zweite Frauen unterliegen auch am
Finalspieltag
Ganze 13 Törchen brachte das gesamte Frauen-Bezirksligateam
des SC Sternschanze 2017/2018 zustande. Kein Wunder, dass es, abgesehen vom
zurückgezogenen SC Sperber, als Schlusslicht in der Oststaffel dasteht.
Daran hätte auch ein Heimsieg gegen TSV Reinbek nichts
mehr geändert. Hätte, denn nach den letzten 90 Minuten der Spielzeit, für
Innenverteidigerin Cathleen Möring „ein Spielbild der der ganzen Saison“, blieb
den Schanzerinnen mal wieder nur die Gratulantinnenrolle.
„Zu wenig Körpereinsatz“ bemängelte die nach längerer (Verletzungs-)Pause
reaktivierte Michaela Wiedener, die zunächst von der Bank aus betrachtete, wie
der jung aufgestellte TSV früh durch Stefanie Witts Flachschuss von der
Strafraumgrenze in Führung ging (8.) und auch danach dem zweiten Tor näher war,
als die Schanzerinnen dem Ausgleich.
So zielte Jenna Reizlein aus 15 Metern ans Außennetz
(26.), während Jacqueline Albers den kunstvollen Flugkopfball, am Kasten
vorbei, bemühte (36.). „Wir waren einfach viel zu oft zu zögerlich!“, erkannte
Wiedener, die selbst als Trainerin im Jahrgang 2005 fungiert.
Gefallen tat der SCS dagegen nur, wenn Angreiferin Camilla
Paschen als Passgeberin für Emese Herman (vorbei, 26.) oder selbst als Schützin
aus der Distanz (62.) vorstellig wurde.
Zu wenig, um den Abschied des scheidenden Sven Hilpert
an der Seitenlinie, dessen Nachfolge bis dato ungeklärt ist, einen
erfolgreichen Ausstand zu bescheren.
Stattdessen bahnte sich ein tückischer
Krämer-Aufsetzer den Weg zum 0:2, das die eingewechselte Nicole Frank nach
einem Standard fast noch ausgebaut hätte (72.).
Weil ihr aber ein kleines Stück zum Schussglück
fehlte, konnte Merle Ferk die Blau-roten aber noch einmal zurück ins Spiel
bringen, indem sie einen eigenen Ballgewinn zum Anlass nahm, mit rechts
abzuziehen und die gegnerische Torfrau dabei zu einer Fehlaktion zu zwingen.
Vielleicht ging ja doch noch etwas für die Gastgeberinnen, doch noch bevor die
Schlussoffensive der letzten Viertelstunde ausgerufen werden konnte, machte
wieder Stefanie Witt mit ihrem Abstauber zum 1:3 alles klar. Der halbgare
Versuch einer gemeinsamen Klärung eines Herwig-Rechtsschusses durch Schlussfrau
Melanie Renter und Bente Tiedje hatte der Stürmerin zwei Tage nach ihrem 29. Geburtstag
das zweite nachträgliche Geschenk bereitet.
Als Belohnung für das gesamte Team, das zuletzt
dreimal in Serie verlor, steht die Verteidigung von Rang sieben im
Endklassement, während die Aufsteigerinnen aus dem Schanzenviertel eine
schwierige Saison nur durch Rückzüge von Konkurrenten nicht mit dem Abstieg in
die Kreisliga abschließen.
Grund genug, sich die verkorkste Saison zumindest für
die Dauer der dritten Halbzeit ein wenig schönzufeiern. „Unser Pressing hat
nach dem Abpfiff dann viel besser geklappt. Die Gegner waren aber auch wirklich Flaschen!“,
berichtete Wiedener abschließend.
SC
Sternschanze 2. Frauen: Renter – Tiedje, Möring,
Weber, Einfeldt – Ferk, Herman, von Düsterlho, Holz – Paschen, Seifert, eingewechselt: Stutte, Wiedener, Trainer: Sven Hilpert
TSV
Reinbek 1. Frauen: A. Albers – Reizlein, Stamer,
Franck, Wenck – Stadie, Herwig, Krämer, Neumann – Witt, Ja. Albers, Trainer:
Jens Albers
Tore:
0:1 Witt (8.), 0:2 Krämer (50.), 1:2 Ferk (76.), 1:3 Witt (77. Herwig)
Schiedsrichter:
Samuel Garcia Ramirez (SC Egenbüttel, Note 3)
Zuschauer:
20
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