Morais
Parentes Hattrick-show entscheidet
Fünf-Minuten-Hattrick lässt Sporting zum
Saisonabschluss jubeln
Realistisch betrachtet hat sich das Team von Sporting
Clube Hamburg bereits am vergangenen Wochenende durch seinen 3:1-Erfolg beim SC
Hamm 02 vorzeitig gerettet.
Im Nachholspiel gegen die Drittvertretung aus
Altenwerder, zeitgleich übrigens durch Nichtantritt gegen Primus Vorwärts Ost
nur passiver Teil des vorletzten Spieltags der Kreisliga 4, räumten die
Grün-weißen auch restliche theoretische Zweifel am Klassenerhalt aus.
Zweimal gerieten sie aber zunächst auf ihrem
berüchtigten Hartplatz am Berliner Tor in Rückstand.
Nach acht Minuten ließ sich die Hintermannschaft durch
einen langen Schnittstellenball, cool verdelt von Xhulio Bejkollari, aushebeln,
was ihnen eine halbe Stunde später gleich noch einmal passierte.
Tobias Herbergs weiter Schlag fand wieder den
gestarteten Bejkollari, der diesmal etwas unfreiwillig für den wachsamen Mehmet
Ali Uncu auflegte. „Ob es Absicht war oder nicht, ist egal. Hauptsache, der
Ball ist im Tor“, frohlockte Uncu, der diesen Treffer übrigens seiner am Spielfeldrand
mitfiebernden Freundin widmete, noch in der Halbzeitpause.
Nach dieser sollte dem Außenspieler und seinen Kollegen
das Lachen aber freilich vergehen, denn plötzlich übernahmen die bis dato
einzig durch ihr 1:1-Billard-Tor von Nuno Fernandes aufgefallenen Gastgeber das
spielerische Kommando.
Besser gesagt, Andre Morais Parente, der einer
weitgehend zerfahrenen Partie so richtig seinen Stempel aufdrücken sollte.
Fünf Minuten nach dem Wiederbeginn war er es
schließlich, der den hamburger Ableger des portugiesischen Spitzenclubs mit
seiner energischen Einzelleistung an der linken Grundlinie zum nachträglich
verdienten Ausgleich führte. Nuno Fernandes dankte es ihm in der Mitte mit dem
unbedrängten Abschluss ins Tor von Timo Ratzek.
Wäre dieser nicht zweimal sehenswert zur Stelle
gewesen (54. & 76.), hätte es für die langsam etwas müde und frustriert
wirkenden Gäste vielleicht schon vor den großen fünf Minuten des Andre Morais
Parente richtig hart kommenden können.
So war die 75-Minutengrenze bereits überschritten, als
der Mann von der linken Seite einmal zentral draufhielt und das Leder aus 18
Metern genau ins rechte obere Eck schweißte, ehe bei einer exakten
Walther-Flanke seine Lufthoheit gefragt war – 4:2!
Den krönenden Abschluss seines lupenreiten Hattricks
bildete dagegen ein klassischer Abstauber, nachdem Thomas Ivens einen etwas zu
lang geratenen Freistoß Patrick Barao Martins´ noch von der Grundlinie kratzte.
Die roten Abseitsproteste blieben da zu Recht ungehört…
Mit viel Wind um wenig driftete das entschiedene Match
im Schlussakkord noch einmal unnötig in eine leidenschaftliche Sportplatz-Trash-Talk-Show
ab. Vor allem, nachdem Altenwerders Adis Kijamet unsanft foulte und in der anschließenden
Freistoßtraube definitiv unqualifiziertes verbales Feedback erhielt (82.). Da
rächte sich nun die extrem liberale Art der Spielleitung des Gespanns aus Holm…
Nach dem Spiel, das Sporting aufgrund der zweiten
Halbzeit auch verdient 5:2 gewann, hatten sich die Gemüter aber wieder
beruhigt.
Nur FTSV-Schlussmann Timo Ratzek stieß das schwache
Defensivverhalten seiner Vorderleute noch böse auf: „Jedes Wochenende die
gleiche Scheiße!“, polterte der Fänger, der es am kommenden Finalspieltag mit
dem 70-Tore-Sturm der SV Billstedt-Horn um Walid Haidari (17 Tore) zu tun
bekommen wird.
Zum Glück wurden die nötigen Zähler für ein weiteres
Kreisligajahr schon vorher eingefahren.
Tore:
0:1 Bejkollari (8.), 1:1 Fernandes (14.), 1:2 Uncu (36. Bejkollari), 2:2
Fernandes (50. Morais Parente), 3:2 Morais Parente (76.), 4:2 Morais Parente
(79. Walther), 5:2 Morais Parente (81. Ivens)
Gelbe
Karten: Fernandes – Azizy, Kijamet, Bejkollari
Schiedsrichter:
Kai Seeliger (Sportfreunde Holm, Note 4,5)
Zuschauer:
28
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