Freitag, 26. August 2011

Spielbericht GW Eimsbüttel - TSV 08 Eppendorf-Groß-Borstel


„Die Gesundheit geht vor“
GWE vs EGB wegen Gewitters abgebrochen!

Eigentlich war alles angerichtet für einen illustren Kreisliga-Abend an der Wolfgang Meyer Sportanlage. Ein (fast) perfekter Rasenplatz, zwei motivierte Mannschaften und auch ein wenig Stimmung drang von einem B-Jugendspiel des Hamburger SV auch auf den Nebenplatz, doch das Wetter spielte seine Kapriolen.
Pünktlich zum geplanten Anstoß verdunkelte sich der Himmel immer stärker, sodass Schiedsrichter Marvin Brückner zwei Wartezeiten von zehn, bzw. 30 Minuten ansetzte, in denen Heftige Regenfälle für eine Klärung der Gewittertheorie gesorgt haben sollten, denn zum verspäteten Anstoß um 19:10 Uhr kam sogar die Sonne wieder raus.
Auf nun angefeuchteten Rasen (O-Ton Joachim Görsch, GWE: „Ein perfekter Platz!“) passierte zunächst nicht viel. Außer einer verletzungsbedingten Auswechslung Dirk Beckers (Hexenschuss) bei Grün-weiß gab es nichts Erwähnenswertes.
Die erste Torchance von Belangen hatten die Gäste nach 17 Minuten, als Oliver Grodt die Kugel hoch in den Strafraum beförderte und Kapitän Felix Wensien doch ziemlich unbedrängt aus sechs Metern drüber köpfte.
Gute Laune beim Warten auf den Spielberginn bei Vincent Dahms.
Das Spiel nahm nun langsam an Fahrt auf, was auch an der extrem offensiven Defensivinterpretation der Müller-Elf lag, bei der Torhüter Stefan Schnehmann fast als eine Art Libero agierte. Und aus genau so einer Aktion resultierte das erste Tor des Spiels. Eppendorf Groß-Borstel viel zu offensiv gestellt, Burke mit dem Zuspiel aus der Tiefe des Raumes, genau in den Lauf von Michael Ströer und der machte kurzen Prozess mit dem chancenlosen Torsteher. Das Team, das mit drei Niederlagen aus vier Spielen in die Saison startete, spielte trotz des Rückstandes gut mit, doch eine erneute Abwehrkommplettentblößungseinlage warf es weiter zurück, denn nach einem langen Ball aus der GWE-Hälfte lief Vincent Dahms allein auf Schnehmann zu, der den Angreifer zwar nicht brutal, aber regelwidrig zu Boden brachte – Elfmeter!
Ein Fall für Alexander Eick, der den Vorsprung verdoppelte, indem er das Spielgerät vorbildlich im Kasten unterbrachte.
Keine zwei Minuten danach sollte sich dieses Szenario wiederholen. Wieder trat Eick vom Punkt an (Philipp Niemann soll ihn zuvor gefällt haben), doch diesmal flog das Runde über das Eckige!
Kurz darauf war es der Pfosten, der ein erneutes Erfolgserlebnis für die Gastgeber verhinderte. Stefan Schnehmann schaffte es gerade noch, einen Ströer-Versuch ans Aluminium zu lenken. Es vergingen nur wenige weitere Sekunden, da musste Schnehmann schon wieder eingreifen, denn ein Befreiungsschlag von Joachim Görsch aus dem eigenen Fünfmeterraum landete genau im Lauf von Michael Ströer, der allein auf den Schlussmann zulief, aber nur zweiter Sieger blieb. Somit blieb es zur Pause beim 2:0 für Grün-weiß.
Kaum waren die Akteure zurück aus der Kabine, gab es gleich den ersten Aufreger. GWE-Keeper Patrick Witte fällte seinen Gegenspieler im Strafraum mit dem gestreckten Bein, doch Brückner ließ weiter spielen, was ihm den Unmut der nun druckvolleren Gäste einbrachte („wenn er den zweiten Elfer für Grün-weiß gibt, muss er den auch geben!“, so Trainer Kai Müller). Die Gäste drückten nun auf den Anschlusstreffer, doch die totalen „Knaller“ blieben aus. Währenddessen entfachten an der Seitenlinie heftige Diskussionen um die Fortsetzung des Spiels, die bei schwarzem Himmel und immer stärkerem Gewitter fast paradox erschien, doch der Spielleiter ließ weiter spielen, was auch ein, aufs Feld rennender Zuschauer nicht ändern konnte. Nach der 70. Minute war es dann aber so weit. Schiedsrichter Marvin Brückner erklärte die Partie für abgebrochen. „Es zog ein immer stärker werdendes Gewitter mit Blitzen auf, die direkt über dem Platz waren, da musste ich abbrechen“, erklärte der Unparteiische. Eine Ansicht, die alle Anwesenden teilten: „Der Abbruch war völlig richtig. Ich hätte die Begegnung gar nicht erst angepfiffen, aber wenn wir spielen und verlieren, dann verlieren wir halt.“, erklärt Gäste-Trainer Kai Müller. GWE-Akteur Mohamed Salam beschäftigte sich nicht nur mit dem Spielabbruch: „Natürlich war das absolut richtig, die Gesundheit geht vor! Wir haben heute eine klare Leistungssteigerung gezeigt, sind aggressiver gewesen und haben mehr einfache Bälle gespielt, was wir uns auch vorgenommen haben. Wir sind hier als richtiger Favorit aufgetreten.“, so Salam, der sich bereits auf die Eröffnung des neuen Kunstrasenplatzes am Tiefenstaaken freut, zu der die Reserve des SC Victoria sicherlich keine Gastgeschenke in Form von Punkten mitbringen möchte.
Der TSV Eppendorf Groß-Borstel sollte am kommenden Sonntag für seinen ausgegebenen Mittelfeldplatz gegen die Zweitvertretung des Willinghusener SC punkten.

GW Eimsbüttel: Witte – Kassube (65. Salam), Przybylski, Görsch, D. Becker (13. Seidenberg) – Schirrmacher, Brennecke – Eick (58. Schwarzmayr), Burke, Dahms – Ströer, Trainer: Michael Schirmer

TSV Eppendorf Groß-Borstel: Schnehmann – Bierig, Niemann, Dittmer, Grodt – Podinskiy – Wensien, Fekete (51. Menck), Held  – Roschkowski, Meier, Trainer: Kai Müller

Tore: 1:0 Ströer (22. Burke), 2:0 Eick (30. Strafstoßtor, Schnehmann an Dahms)

beste Spieler: geschlossene Mannschaftsleistung – Schnehmann, Fekete

Schiedsrichter: Marvin Brückner (TuS Germania Schnelsen, Note 4)

Zuschauer: 35

Besondere Vorkommnisse:
- Das Spiel wurde witterungsbedingt mit einer Verspätung von 40 Minuten begonnen.
- Eick schießt FE über das Tor (32. Niemann an Eick).
- Die Partie wurde wegen eines starken Gewitters abgebrochen (70.).

Sonntag, 21. August 2011

Spielbericht SC Sternschanze - SC Hamm 02

Sieben Minuten entscheiden
SC Hamm lässt sich an der Sternschanze vorführen

Mit einem deutlichen Ergebnis von 5:1 konnte sich die Elf des SC Sternschanze gegen einen SC Hamm durchsetzen, der nach einer ausgeglichenen Anfangsphase durch einen Doppelschlag der Gastgeber kaum noch stattfand.
Timo Rosemann war es, der die Heimelf von der linken Außenbahn aus in Front brachte, was die Hammer sichtlich irritierte.
Direkt danach kam es zum Aufreger des Spiels am Gästestrafraum, als sich Sergio Ramos an der Strafraumgrenze mit (etwas zu) viel Körpereinsatz durchsetzte und zum 2:0 einschob. Für SCH-Kapitän Iliya Bozic ein unhaltbarer Zustand, den er mit einer sofort geahndeten Schiedsrichterbeleidigung quittierte.
Sternschanze schien gegen nun zehn Mann ein einfaches Spiel zu haben. Fast ohne jede Gegenwehr konnte Jan Perschke rund zehn Minuten vor der Pause auf 3:0 erhöhen, doch direkt nach dem Wiederbeginn brachte sich der Bezirksligaabsteiger wieder ins Gespräch.
Einmal passte der Defensivverbund der Gastgeber nicht richtig auf und schon verkürzte Stoßstürmer Kai Velden nach einer Hereingabe von der rechten Seite auf 3:1 – man war wieder da!
Doch nicht lange, denn ein Foulspiel von Gäste-Keeper Maik Reimers an den heranstürmenden Ulf Wotsch führte zum letztlich klärenden Elfmeter, den Kapitän Nico Gleich mit all seiner Routine zum 4:1 verwandelte.
Zu allem Überfluss musste Reimers später nach einer gefährlichen Rettungsaktion verletzt raus, was die Gäste weiter zurückwarf.
Die Blau-roten erhielten nun noch einige gute Gelegenheiten, das Resultat weiter nach oben zu schrauben, doch außer dem 5:1 durch den eingewechselten Benjamin Saggau sollte ihnen kein Treffer mehr gelingen. Kurios: Saggau spielte hierbei quasi einen Doppelpass mit seinem Gegenspieler, der sich im Zweikampf einfach zu ungeschickt anstellte.
Am Ende konnten die Schanzenkicker also einen verdienten 5:1-Heimerfolg davon tragen, der die zweitbeste Offensive der Kreisliga 2 zunächst auf den siebten Tabellenplatz hievte.
Am kommenden Wochenende geht es für Nico Gleich & Co zum Spitzenteam vom FC Alsterbrüder, während sich der SC Hamm gegen Benfica von dieser herben Niederlage Rehabilitieren muss.

Tore: 1:0 T. Rosemann (29.), 2:0 Ramos (31.), 3:0 Perschke (36.), 3:1 Velden (47.), 4:1 Gleich (55. Strafstoßtor, Reimers an Wotsch), 5:1 Saggau (89.)

beste Spieler: T. Rosemann, Ramos – keiner

rote Karte: Bozic (31. SC Hamm 02, Schiedsrichterbeleidigung)

Schiedsrichter: Patrick Satzinger (SC Concordia)

Zuschauer: 40

Spielbericht HEBC - TuS Berne

Nachdenkliches Auslaufen
HEBC kommt in dieser Saison noch nicht so recht in Fahrt

Nein, der wahre Jakob war es nun wirklich nicht, den das Spiel HEBC vs. TuS Berne mit sich brachte. Auf eine Nullnummer war es am Sonntagmorgen zwischen den beiden Teams hinausgelaufen – ein Ergebnis, das vor allem den ambitionierten Hausherren nicht schmeckt.

Sieben Zähler hat der Landesligaabsteiger nun auf seinem Konto und krebst damit im Tabellenmittelfeld der Nordstaffel umher. Passend zur unbefriedigenden sportlichen Gesamtsituation kam da das Bild der Alarcón-Elf nach Abpfiff daher. Quasi zum Nachdenken hatte der Coach seine Mannen zum Auslaufen geschickt. Seine Schützlinge gehorchten mit gesenkten Häuptern.

Dass TuS Berne jedoch durchaus ein Gegner ist, gegen den man Punkte lassen kann, verdeutlichte die Schlussviertelstunde, als Zillmann zweimal mit je einem Kopfball gescheitert war (74., 84.). Beide Male war er nach Hereingaben hochgestiegen, doch war der Ertrag jedes Mal der gleiche – Außennetz statt Torerfolg.

Die beste Gelegenheit der Platzherren indes ereignete sich in Durchgang eins. Nachdem Hermes den Pfosten getroffen hatte, brachte Concilio das Leder in den Maschen unter, doch Schiedsrichter Frank Lemcke aus Billstedt entschied kurzerhand auf Abseits (14.).

Ein unschönes Randgeschehnis gab es derweil auch noch zu notieren. Zwei Zuschauer hatten sich im Verlauf der ersten Halbzeit in die Haare bekommen. Die Rangelei endete mit blutender Nase und der Erkenntnis, dass Alkohol beileibe nicht des Menschen bester Freund ist. Auswirkungen auf den Spielablauf hatte die Aktion glücklicherweise nicht.

Autoren: Dirk Becker & Björn Meyer

Tore: Fehlanzeige

Schiedsrichter: Frank Lemcke (SC Vorwärts/Wacker 04 Billstedt)

Zuschauer: 98

 

Samstag, 20. August 2011

Spielbericht Wedeler TSV 1.D - FC St. Pauli 1.D

Erfolgreicher Pokal-Ausflug ins Grüne
Problemloses Weiterkommen für St. Paulis U13 beim Wedeler TSV

Die erste Runde des Hamburger Verbandspokals für ältere D-Junioren führte die favorisierte Brummerskamp-Equipe ins beschauliche Wedel, wo sie von Beginn an überlegen agierte. – Wenngleich die Gastgeber mit hohem Einsatz zu überzeugen wussten.
 Eine erst Duftnote konnte Julian zu Klampen setzen, als er seinen Gegenspieler schön niederkämpfte, dann aber an einer guten Fußabwehr des Torhüters scheiterte.
Wenig später brachte erneut ein Wedeler noch ein Körperteil in einen Torversuch zu Klampens, doch das gelungene Zusammenspiel mit John Bebensee sollte nicht vergebens sein, da Lennard Henke die Situation schnell erkannte und mit etwas Glück (der Schuss war abgefälscht) zum 0:1 einnetzte (12.).
Alles sah für die Gäste sehr entspannt aus, doch plötzlich lief Wedels Nico Knodt allein auf Joris Wittkugel zu, sein schwacher Abschluss konnte aber vom Schlussmann geklärt werden. Ein seltener Ausflug der Sportfreunde in grün, denn St. Pauli beherrschte das Spielfeld, was sich bei guten Chancen für Kosanic und Bebensee jedoch nicht weiter auszahlen sollte (19. & 21.).
In den letzten Momenten vor der Pause sollte es dann noch einmal hoch hergehen: den Anfang machte ein wahrhafter Bilderbuchkonter der Gäste über Wittkugel und Kosanic, den Bebensee erfolgreich zum 0:2 abschloss (27.). Direkt danach vergeigten die Gastgeber in Person von Knodt eine Riesenchance, freistehend aus halbrechter Position, nachdem Besart Tara schön von links flankte.
Zum Abschluss des ersten Durchgangs gab es dann noch einen dicken Fischfür zu Klampen, nachdem Bebensee mit dem gegnerischen Keeper zusammenprallte und die Kugel außerhalb des Strafraums frei lag, der Erfolg jedoch erneut ausblieb.
So beendete der eingesprungene Schiedsrichter, der die nicht vorstellig gewordene Anja Fritzemeier vertrat, mit dem Kommando „Pause!“, ohne einen echten Halbzeitpfiff, Abschnitt Nummer eins.
Mit dem diesmal vorhandenen WiederANPFIFF änderte sich am Szenario nicht wirklich etwas. St. Pauli blieb die klar bessere Mannschaft und erhöhte durch ein Abstaubertor von Bebensee aus kürzester Distanz auf 3:0, nachdem Nikola Kosanic eine toll durch Ivan Stanjevic und abermals Bebensee selbst eingeleitete Großchance noch leichtfertig liegen ließ (33.).
Von den unterlegenen Hausherren, bei denen sogar der eigene Anhang vom Gegner schwärmte (O-Ton eines TSV-Großvaters: „Der Elfer von St. Pauli hat wirklich einen traumhaften linken Fuß!“), kam in Hälfte zwei so gut wie gar nichts. Doch plötzlich stand es nur noch 1:3. Emre Kurali erkannte nämlich die Situation und überrumpelte Wittkugel bei einer Exkursion gen Mittellinie mit einem hohen Ball ins verlassene Tor (41.).
Ein Tor, das dem optischen des zweiten Durchgangs nicht entsprach. St. Pauli ließ sich davon allerdings nicht groß irritieren, stellten die Gäste den alten Abstand fünf Minuten später durch Kosanic wieder her (46.). Hierbei schloss der robuste Angreifer einen Angriff ab, den Stanjevic mittels Einwurfes und Bebensee mit ebenso gutem Auge vorbereiteten.
Bei drückender Luft und tückischem Rasen versuchten es die Jungs vom Brummerskamp weiter über die rechte Seite, die das Epizentrum des eigenen Offensivspiels stellte – mit Erfolg! Denn ein ganz starker Einsatz von Stanjevic brachte Bebensee in wunderbare Position für eine passende Flanke, in die der eingewechselte Erik Lüth nur noch den Fuß hineinhalten musste – 1:5 (51.)!
Nur wiederum 30 Sekunden später setzte zu Klampen mit einem erfolgreichen Abschluss aus extrem spitzem Winkel, entgegen jedem geometrischem Verstand, den 1:6-Schlusspunkt (52.).
Lennard Henke, Schütze des 0:1, präsentierte sich im Anschluss an die Partie zufrieden: „Am Ende haben wir wirklich auch richtig gut gespielt, weil wir den Ball mit zwei, drei Kontakten laufen gelassen haben – da hat halt alles geklappt!“, so Henke, der nebenbei kritisch mit dem Untergrund ins Gericht ging: „Der Rasen muss unbedingt gemäht werden; der ging gar nicht!“. In der Tat war der Rasen an der Schulauer Straße arg hoch und darunter auch noch morastig in der Konsistenz. Herausforderung angenommen – Herausforderung abgeschlossen!

FC St. Pauli 1.D: Wittkugel – Zähringer (48. Erdal), von Zitzewitz, Bendowski, Aslani – Henke – Stanjevic, Schauer – zu KlampenBebensee, Kosanic (48. Lüth), Trainergespann: Tobias Oertel & Oliver Olde

Tore: 0:1 Henke (12. zu Klampen), 0:2 Kosanic (27. Bebensee), 0:3 Bebensee (33. Kosanic), 1:3 Kurali (41.), 1:4 Kosanic (46. Bebensee), 1:5 Lüth (51. Bebensee), 1:6 zu Klampen (52.)

beste Spieler: Knodt – Bebensee, Stanjevic, zu Klampen

Schiedsrichter: Vertreter von Anja Fritzemeier (Note 4, teilweise kuriose Entscheidungen, nicht immer klar in der Kommunikation mit den Akteuren.)

Zuschauer: 48

Dienstag, 16. August 2011

Spielbericht SC Sternschanze 1.C - SV Eidelstedt 2.C

Alle Neune!
SC Sternschanze C1 kegelt sich mühelos in Runde zwei

Ja, der Pokal und seine Gesetze…und bereits Sokrates wusste nur, dass er nichts weiß. So benutzte Sternschanzes Trainer Sören Danckert vor dem Erstrundenspiel seiner Jungs gegen die C2 des SV Eidelstedt den Begriff „Wundertüte“ in der moralischen Spielvorbereitung.
70 gespielte Minuten später wusste man, dass dieser Gegner doch nicht in der Lage war, entsprechend zu überraschen.
Der SCS präsentierte sich in allen Belangen reifer, sodass das einfache Führungstor durch Rio Koch alles andere als überraschend kam (6.). Zuvor hatte Denis Asanovic butterweich von der rechten Seite geflankt.
Die Eidelstedter wirkten von Beginn an überfordert und ließen dem Gegner allen möglichen Raum, der nicht immer konsequent genutzt wurde. So vergeigte Salih Altan leichtfertig aus acht Metern, als Gäste-Keeper Timo Stöver die Kugel unbedrängt fallen ließ.
Kurz darauf macht er es nach wahrhaftem Filetpass aus der Tiefe des Raumes, allein vor dem Torhüter, besser und netzte zur Verdopplung ein (12.).
Das 1:0 in der sechsen, das 2:0 in der zwölften Minute – und als gehöre Adam Riese persönlich dem SCS-Kader, gab es in Minute Nummer 18 den dritten Streich. Asanovic schloss ein wunderbares Zusammenspiel mit Altan mustergültig ab, was Gegenspieler Riccardo Rasmussen nur entsetzt auf dem Hosenboden zurückließ.
In der Folge konnten die Eidelstedter, bedingt durch taktische und personelle Umstellungen, eine leichte Leistungssteigerung erzielen, den nächsten Treffer erzielten jedoch wieder die Gastgeber. Außenbahnspieler Paul Große bediente Asanovic mit einem famosen Zuspiel aus den unentdeckten Gefilden des Spielfeldes, was der Adressat mit dem 4:0, parallel zum Pausenpfiff, zu danken wusste.
Mit einem neuen Torhüter wollte der SVE den Laden nun etwas dichter kriegen, doch auch Dennis Lippert musste, wie sein Vorgänger, früh nach dem Anstoß hinter sich greifen. Grund dafür war ein erneuter Stellungsfehler seiner Defensive, woraufhin der eingewechselte malik Traore zwar zunächst an einer starken Fußabwehr Lipperts scheiterte, doch gegen den Nachschuss vom ebenfalls hineingekommenen Luca Zampolin war kein Kraut gewachsen – 5:0 (38.)!
Trotz des deutlichen Vorsprungs suchten die Gastgeber weiter den Weg nach vorne und erspielten sich diverse Chance, von denen sie jedoch zu wenige verwerteten. Ein Paradebeispiel dafür lieferte der ebenfalls eingewechselte Albert Dietrich, wenige Augenblicke nach dem 5:0, als er nach schonem Zuspiel von Leo Papenberg auf der rechten Seite ohne jeden Gegenspieler zu unentschlossen agierte und Lippert per Fußabwehr löschen konnte. Vier Minuten später war er dann wieder chancenlos. Ein unnötiger Ballverlust von Pascal Görge vor dem eigenen Sechzehner leitete das 6:0 durch Altan ein, der damit seinen persönlichen Doppelpack schnürte (47.).
Was der SCS im Folgenden machte, war dann grob fahrlässig. So scheiterten wieder Dietrich und Asanovic am besseren der beiden eingesetzten SVE-Keeper.
In der Zwischenzeit kam auch endlich der SV Eidelstedt im Konter endlich zur ersten und einzigen Torchance durch einen beherzten Flankenlauf von Timon Stetsas, der jedoch gegen Schanze-Schlussmann Ben Mews nur zweiter Sieger wurde.
Stattdessen klingelte es noch ein paar Mal auf der anderen Seite. Asaonovic, seines Zeichens eigentlich in der Defensive zuhause, schaffte mit einem Hattrick in den letzten sieben Minuten noch einmal Argumente für eine Zukunft an vorderster Front, wobei für derartige Tore auch kein Weltklasseformat nötig war.
Am Ende siegte die Danckert-Equipe deutlich mit 9:0, was den Coach jedoch nicht restlos zufrieden stellte: „Bis auf unsere Torausbeute haben wir heute ein sehr schönes Spiel abgeliefert“, so Danckert nach dem entspannten Überstehen der ersten Pokalrunde im Bereich der älteren C-Junioren.

SC Sternschanze 1.C: Mews – Papenberg, Salinas Rojas, Popp (62. Lorenz), Lorenz (36. Zampolin) – Große (36. Godemann), Wisbar (50. Koch), Yavuz (53. Große), Asanovic (36. Traore) – Altan (48. Asanovic), Koch (36. Dietrich), Trainer: Sören Dankert

SV Eidelstedt 2.C: Stöver (36. Lippert) - Stökl (26. Burmeister / 51. Buba Zadeh), Rasmussen, Görge (52. Stökl), Buba Zadeh (19. Akdut) – Frick, Trallade – Stetsas, Stribling, Selimovic – Nuri, Trainer: Thomas Burmeister

Tore: 1:0 Koch (6. Asanovic), 2:0 Altan (12.), 3:0 Asanovic (18. Altan), 4:0 Asanovic (35. Große), 5:0 Zampolin (38. Traore), 6:0 Altan (47. Traore), 7:0 Asanovic (63. Koch), 8:0 Asanovic (66. Traore), 9:0 Asanovic (70. Dietrich)

Schiedsrichter: Antoine Reichelt (GW Eimsbüttel, Note 2,5: Nicht ansatzweise gefordert in einem äußerst fairen Spiel)

Zuschauer: 50

Samstag, 13. August 2011

Spielbericht Niendorfer TSV 1.D - FC St. Pauli 1.D

St. Pauli bestraft Niendorfer „Harakiri“
Erfolgreicher Auftakt für Oertel/Olde-Elf – NTSV zu naiv

Da kann man durchaus von einem gelungenen Aufgalopp sprechen. St. Paulis neue U13 startete mit einem überzeugenden 4:1-Auswärtssieg beim Niendorfer TSV in die neue Spielzeit.
Das erste Pflichtspiel in 2011/2012 begann für den Profinachwuchs verheißungsvoll, hatte man den Gegner, der mit Carlos Reese (zum HSV) einen extrem schmerzlichen Abgang zu verkraften hatte, gut im Griff. Eine Kontrolle, die sich auszahlen sollte, eröffnete ein schwungvoller Abschluss von Defensivspieler Lennard Henke, nach Vorarbeit durch Dario Kovacic den saisonalen Torreigen (9.).
Die allgemeine Freude der Gäste hatte allerdings keine lange Haltbarkeit. Denn mit dem ersten Torschuss des NTSV stand es plötzlich 1:1. Kevin Kniffke nutzte hier eine schön getretene Ecke von Neuzugang Lasse Lahrtz (wechselte vom SC Sternschanze an den Sachsenweg), weil diese zuvor nicht situationsgerecht geklärt werden konnte (14.).
Am Gesamtbild änderte sich jedoch nichts. So blieb Braun-weiß weiter feldüberlegen und holte sich die Führung binnen 170 Sekunden gleich wieder zurück. Wie auf der Gegenseite führte ein Eckball zum Erfolg: Ivan Stanjevic mit der kurzen Variante zu Dario Kovacic und schon konnte dieser Nikola Kosanic für dessen einfachen Abschluss einsetzen.
St. Pauli hatte den Hut auf und zeigte sich mutig. Henke mit dem Distanzschuss – Erichsen mit der guten Tat. Es blieb beim 1:2. Doch nicht für lange. Die Niendorfer alle zu offensiv gestellt und da reichte ein simpler Hochball, um Kovacic auf die Reise zum Tor zu schicken, die Elias Saad zwar auf der Linie zu stoppen wusste, nur verwertete der zentrale Mittelfeldspieler dann eben im zweiten Anlauf (22.).
In den zweiten 30 Minuten verflachte das Geschehen schließlich etwas. St. Pauli begnügte sich weitgehend mit der Verwaltung des 3:1-Vorsprungs, den man zwischendurch dann doch weiter hochschraubte. Martin Schauer schloss einen Angriff über Julian zu Klampen und den wieder beteiligten Kovacic zu seinem ersten Hurra ab (38.).
In der Schlussphase versuchte der NTSV noch einmal mit „Harakiri-Fußball“ (o-Ton von St. Paulis Julian zu Klampen) die Flucht nach vorne. Doch ein letztlich ungefährlicher Rechtsschuss, abgegeben von Fynn Wulf, blieb hierbei trotz allem Einsatzes ein Unikat. Immerhin glänzte der Torwart noch einmal, indem sich Lasse Erichsen sehenswert in einen Schauer-Schuss warf und damit eine höhere Niederlage für sich und seine oft zu naiv verteidigenden Vorderleute vereitelte. 

Niendorfer TSV 1.D: Erichsen – Gerdau, Saad, Spincke (26. Kuchenbecker), Kniffke (34. Burmeister) – Koring (31. Schütt), Sehner, Geißen, Schütt (16. Bahnsen) – Wulf (23. Müller), Lahrtz (31.
Wulf), Trainer: Peter Reese

FC St. Pauli 1.D: Wittkugel – Erdal (58. Zähringer), von Zitzewitz, Bendowski, Aslani – Stanjevic (31. zu Klampen), Kovacic, Henke, Schauer – Bebensee, Kosanic (40. Lüth), Trainer: Tobias Oertel & Oliver Olde

Tore: 0:1 Henke (9. Kovacic), 1:1 Kniffke (14. Lahrtz), 1:2 Kosanic (17. Kovacic), 1:3 Kovacic (22.), 1:4 Schauer (38.
Kovacic)

Schiedsrichter: Bodo von dem Knesebeck (TSV Stellingen 88, Note 2: ohne Probleme in einer einfach zu leitenden Partie, entschied beim 1:3 korrekterweise nicht auf Abseits, da sich Kovacic zum Zeitpunkt des Abspiels in der eigenen Hälfte befand.)

Zuschauer: 43