Mittwoch, 25. Juli 2018

Spielbericht FC St. Pauli VII - FC St. Pauli V

Fünfte schaltet wieder die Kollegen aus
Favorit behält im St. Pauli-internen Pokal-Duell die Oberhand

Ähnlich wie das Erstrundenduell zwischen Altona 93 III und HEBC III entwickelt sich auch die Auslosung „St. Pauli (beliebige Zahl einsetzen) gegen St. Pauli V“ zu einer Tradition zum Start des Heino Gerstenberg Pokals.
Im Vorjahr den Achter (seit dieser Saison 3. Alte Herren) mit 5:1 rausgeboxt, kreuzte die Fünfte die Klingen dieses Jahr mit der siebten Herren, die sich lange Zeit als harte Nuss herausstellte.
Hin und her ging es nämlich an der Feldstraße, wo nach einer Viertelstunde erst Leo Stahlberg knapp für die Siebte verfehlte (15.), ehe Björn Rothes Torschuss-Flanke zur heiklen Aufgabe von Jaroslav Svoboda im Kasten des Kreisklassisten wurde.
Dieser musste sich später mit einem Strafstoßduell gegen den antretenden Benjamin Braun konfrontiert sehen, nachdem Philipp Dietz einmal durch den Strafraum gegrätscht war. Neben einer berechtigten Verwarnung wegen Meckerns kassierte Svoboda auch das 0:1 (27.).
Dennoch tat sich das Team aus der Kreisliga nach wie vor schwierig, die Fünferkette der Vereinskollegen samt deren Doppelsechs entscheidend auszuhebeln. Dennis Rancks schnell herausgespielte Chance (Svoboda zur Ecke) zeigte, wie es gehen kann (48.).
Verantwortlich für die Vorsprungsverdopplung war jedoch eine wilde Strafraumszene, die Björn Rothe elegant mit der Hacke finalisierte (56.).
Die Vorentscheidung dieses nach wie vor umkämpften St. Pauli-Duells lieferte Robert Richter, den ein fix an den langsam müder werdenden Bagui-Schützlingen vorbei kombinierter Spielzug über Philippe Tiede adrett in Szene setzte.
Da machte auch Sebastian Stahns später 1:3-Ehrentreffer (88.) aus 14 Metern nichts mehr aus, setzte Florian Cronen mit etwas abfälschender Hilfe gleich wieder nach.
Dem durch die Spielverlegung verspäteten Weiterkommen im Pokal als letztes Team folgt nun der Aufgalopp in der Kreisliga an selber Stelle gegen Sporting Clube, bevor es in Runde zwei zur Viertvertretung des SV Wilhelmsburg geht.
Das frisch aus der Kreisklasse B aufgestiegene St. Pauli VII freut sich dagegen auf das Duell am Sonnabend-Vormittag mit der Drittvertretung des Farmsener TV.

Tore: 0:1 Braun (Strafstoßtor, Dietz an Hinck), 0:2 Rothe (56.), 0:3 Richter (77. Tiede), 1:3 Stahn (88. Stahlberg), 1:4 Cronen (90. Tiede)

Gelbe Karten: Svoboda, Stahlberg, Dietz – Bars, Ranck, Richter

Schiedsrichter: Burghard Lemke (TuS Osdorf, Note 3,5)

Zuschauer: 30

Freitag, 20. Juli 2018

Spielbericht GW Eimsbüttel II - TuS Berne II


TuS Berne II stürmt den Tiefenstaaken
7:2 bei GWE II! Kreisliga-Vize-Meister nimmt eine Stunde lang Fahrt auf

Gemäß ihrer Favoritenrolle hat die Reserve des TuS Berne souverän den Einzug in die zweite Runde des Holstenpokals klar gemacht.
Gegen die Zweitvertretung GW Eimsbüttels langte dafür eine gute Stunde, in der die Blau-weißen bereits vorzeitig das Weiterkommen buchten.
Ruckzuck, wenn auch im Falle des 0:1 nicht ohne Abseitsverdacht, legte die Freitag-Equipe am Wochentag ihres Trainers auch gleich los, indem es gerade über die rechte Seite mit Tempo den Rücken der hoch stehenden GWE-Viererkette suchte.
Erster Profiteur eines Flankenlaufs von Kapitän Felix Voges: Daniel Dwelk, der mittig vor der Kiste keine Mühe hatte, einzulochen.
Die Eimsbütteler, die ihren Kreisligaverbleib in der Staffel 2 auf der Zielgeraden der vergangenen Rückrunde erkämpften, probierten es auch in diesem Match gegen den amtierenden Vize-Meister der Parallelgruppe 6 mit alten Tugenden wie leidenschaftlichen Zweikämpfen und alt-britischem Spielaufbau. Nur lauerte vorne kein konkreter Abnehmer für die langen Bälle, die somit meist zum Fanggut für TuS-Torsteher Patrick Dopatka wurden.
Im eigenen Gehäuse hingegen konnte sich Lukas Herbst, eigentlich im Feld auf der Außenbahn zu Hause, auf lange nicht mehr betretenem Terrain beweisen.
Mit Geschick (Übergreifen gegen Flemming Hansens Kopfball, 21.) und etwas Glück (Pfostenschuss Daniel Dwelk, 23.), zögerte der Handschuhträger das 0:2 immerhin bis zur 30-Minuten-Marke hinaus, bis der ansonsten leicht glücklose Kilian Migge die Kugel flach vor das Tor brachte und Torjäger Helge von Borstel ebenso zum Ball ging wie Verteidiger Klemens Fehrs. Kaum hatte Schiedsrichter Gerhardt Schulz Greco (Eintracht Norderstedt) von Borstels Rückennummer 2 als Torschützen notiert, netzte der 19-Tore-Mann der Vorsaison wieder, diesmal im Nachsetzen gegen den Torsteher, zum 0:3 ein.
Vier Tore zum Weiterkommen: Helge von Borstel.
Das geschickte berner Spiel mit dem passiven Abseits und einem mustergültig hinterlaufenden Außenverteidiger (Benjamin Püttner) deutete an, welche Bereicherung dieses Team als möglicher Nachrücker für den nächsten Rückzieher oberhalb der Kreisliga wäre. Dem diesmal zu Unrecht reklamierenden GWE ging dies alles einen Tick zu schnell…
Ebenso wie Flemming Hansens kleines Solo mitsamt Abschluss zum 0:4-Pausenstand, den von Borstel 77 Sekunden nach dem Wiederbeginn flugs egalisierte.
Per Abstauber auf 0:6 erhöht (52.), freute sich von Borstel zehn Minuten später mit Nick Bretschneider über dessen 0:7 (wieder stellte sich die Frage, ob die naive Abseitsfalle des Gegners vielleicht doch um ihre verdiente Anerkennung gebracht wurde).
Ein paar Umstellungen und eine etwas gemächlichere Herangehensweise TuS Bernes verschonten die Tiefenstaaken-Kicker nicht nur vor weiteren Gegentreffern, sondern ließen sie auch selber am Scheibenschießen mitwirken.
So bildete Patrick Hintzes Doppelpack binnen 60 Sekunden immerhin ein kleines Trostpflaster, an das sich der 29-Jährige im Falle seines 1:7-Kunstschusses quasi von der linken Seitenlinie aus (65.) auch mit einem lachenden Auge erinnern wird.
Ebenfalls eine Erinnerung bleibt für ihn und sein Team somit die Teilnahme am Holsten-Pokal, die durch diese Niederlage bereits in Runde eins Geschichte ist.
Die junge TuS-Elf darf dagegen der Zweitrunden-Auslosung am kommenden Montag entgegenfiebern.

GW Eimsbüttel II: Herbst – Kl. Fehrs, Schwabl, Klimm, Huppe (77. Ka. Fehrs) – Hintze, Schröder, Selzam, Barkley (54. Remorino) – Hicken (67. Akimkin), Ehlert, Trainer: Stefan Schleif

TuS Berne II: Dopatka – Zbandut, Schweinfurth, Allert, Püttner – Hansen, Ihns (58. Melzer), Voges, Migge (46. Bretschneider) – Da. Dwelk (58. Grossmann), von Borstel, Trainer: Sönke Freitag

Tore: 0:1 D. Dwelk (4. Voges), 0:2 von Borstel (30. Migge), 0:3 von Borstel (34. Püttner), 0:4 Hansen (38.), 0:5 von Borstel (47. Zbandut), 0:6 von Borstel (52. Allert), 0:7 Bretschneider (63. Hansen), 1:7 Hintze (65.), 2:7 Hintze (66. Ehlert)

Gelbe Karten: Schwabl, Remorino – von Borstel

Schiedsrichter: Gerhardt Schulz Greco (Eintracht Norderstedt)

Zuschauer: 25

Sonntag, 15. Juli 2018

Spielbericht Niendorfer TSV VII - TSV Sasel III


Achtungserfolg zum Neubeginn
Neu aufgestelltes Niendorf VII überrascht gegen Sasel III

Nach und nach kamen sie alle zu ihm und holten sich lernbegierig ihre Individualkritiken ab. Gar nicht so einfach, kurz nach dem höchst emotionalen Einstand.  Und wer Konstantin „Konny“ Scholz kennt, der weiß, wie sehr die Synapsen nach dem überraschenden wie verdienten 3:2-Testspielsieg gegen das zwei Klassen höhere TSV Sasel III in ihm noch Lambada tanzten.
„Hammer!“, „mega!“ „der Wahnsinn!“,  – drückte die „zum perfekten Zeitpunkt“ in den Herrenbereich eingestiegene Koryphäe des Jugendfußballs seine Lobpreisungen in nahezu 15 Einzelgesprächen immer wieder aus.
Kein Wunder, hatte das neu aufgestellte Niendorf VII, vormals VI, im ersten Test vor dem nahenden Punktspielstart gegen das stark eingeschätzte West-Eimsbüttel III alles Geforderte geliefert: Ich habe eine Schwäche für Leute, die kämpfen; dann kämpfe ich mit!“, so Scholz.
Aber auch spielerisch wussten Hassan Fallah und Co trotz erst dreiwöchiger Vorbereitung zu verzücken. Vor allem, wenn der Kapitän, einst schon zu Jugendzeiten bei Altona 93 unter Coach Scholz am Ball, das Spiel mit gekonnten Dribblings und Sahnepässen wie vor den ersten beiden Treffern nach dem „Ende der Unstrukturiertheit“ an sich riss.
In der siebten Minute freute sich der sicher in die lange abschließende Steffen Telke am Ende eines stilisierten Angriffs über den finalen Pass im letzten Drittel, während Fallahs langer Ball in den Lauf des gestarteten Jakob Moecke ein Fall für Diskussionen über die Wichtigkeit der „Packing-Rate“ im ZDF-Sportstudio gewesen wäre (34.).
Zwar glich der Favorit vom Parkweg durch Pascal Houillons Freistoß ins offene Torwart-Eck (29.) und Omar Salems cooles Stürmertor auf Einladung von Markus Schuster jeweils wieder aus, doch technische Unzulänglichkeiten und ein zu behäbiges Umschaltspiel luden den wachen Gegner immer wieder zu Chancen ein. Nur wollte der NTSV diese nicht so recht nutzen. Besonders der eifrige Daniel Götze führte sein Privatduell mit dem Tor-Aus an den Rand der Verzweiflung, bis er eine unwiderstehliche Ecke Karim Hamadouches mit all seiner Wucht schließlich doch ins Eckige schädelte – 3:2!
Diesmal aber fehlte den Nord-Ost-Hamburgern die passende Antwort, die sie auch nicht im Schlagen von langen Bällen fanden. Kein Wunder, räumte das starke Abwehrzentrum um Matthias Cohn sämtliche Gefahren humorlos aus dem Weg.
Auf der anderen Seite sei allerdings der fahrlässige Umgang mit der möglichen Entscheidung zu bemängeln. So lag das 4:2 nicht nur bei Karim Hashems schönem Solo mitsamt Abschluss, den einzig TSV-Schlussmann Benjamin Hoppe zu vereiteln wusste (71.), in der Luft.
Vielleicht wäre die Ablage auf den mitgeeilten Christoph Eßel hier die bessere Variante gewesen…
Am Ende spielte das aber keine Rolle mehr, überstanden die Niendorfer mit Hendrik Gehrmanns vergeigter Großchance (86.) noch einmal den letzten Höhepunkt, sodass schlussendlich ein verdienter Premierenerfolg auf der Habenseite stand.

Tore: 1:0 Telke (17. Fallah), 1:1 Houillon (29. Direkter Freistoß), 2:1 Moecke (34. Fallah), 2:2 Salem (51. Schuster), 3:2 Götze (61. Hamadouche)

Schiedsrichter: Volkan Özkan (Niendorfer TSV, ersatzweise)

Zuschauer: 15