Vicky
schießt sich aus der Krise
Germania im Stadion unter Flutlicht
vermöbelt: Erste Punkte für den SCV
Es hatte ordentlich rumort, im Lager der ersten 2008ern des
SC Victoria, denen in den ersten drei Spielen bei einem Torverhältnis von 0:32
noch kein Punktgewinn zu Teil wurde. Eine Krisensitzung mit der sportlichen
Leitung und ein 10:2-Torfestival gegen Germania Schnelsen später sieht die Welt
am Lokstedter Steindamm wieder deutlich heiterer aus.
Welche Anspannung über dem Team und dessen Umfeld lag, lässt
sich ganz besonders aus dem Jubel über die schnellen ersten beiden Treffer des
Freitagabends ableiten. Insbesondere nach dem zweiten Treffer, bei dem der
steil geschickte Kian Honarbakhsh mit Übersicht für den damit schon zum zweiten
Mal erfolgreichen Miles Sherman querlegte, verkam das Spielfeld des Stadions
Hoheluft zum sozialen Massentreffpunkt für Spieler, Auswechselpersonal und
Publikum im Jubel-Rausch (6.). Vergessen waren neben Hygienekonzepten und
Durchführungsbestimmungen vor allem die sportlichen Sorgen, die ihnen ein naiv
hoch verteidigender Gegner immer wieder freundlich nahm. Vertikal ging es auf
die schnellen Spitzen, denen oftmals nur noch Schlussmann Barsam Babahaji
entgegenkam. So auch nach einem Dutzend an Spielminuten, als der Germania-Goalie
zwar vor Honarbakhsh retten konnte, Mittelfeldregisseur Max Lindroth die Gunst
der (späten) Stunde jedoch zum flachen Ball ins leere Tor nutzte – 3:0!
Bei den häufig unsortierten Schnelsenern war es dagegen der
einsame Kampf des Zaid Abtah, der mit Tempo und Präsenz immerhin etwas
Torgefahr versprühte. - So viel, dass der “11er” kurzerhand per Lupfer über den
nicht immer sicheren Krystian Lapinski hinweg auf 3:1 verkürzte (20.).
Für die entfesselten Gastgeber aber kein Grund zur
Verunsicherung. Schließlich ging vorne weiter die Post ab. Ecke Lindroth,
Kopfball des alleingelassenen Alan Burnijew – 4:1 (22.)!
Ein perfektes Zuspiel Lindroths in den Lauf des herrlich
verarbeitenden Noah Sierra ließ auf 5:1 erhöhen (26.), ehe Letztgenannter noch
vor der Pause seinen Hattrick vollendete. Erst zielte er aus 19 Metern flach
ins Eckige (29.), ehe es beim 7:1-Pausentor das geniale Hinterlaufen des passiv
abseitsstehenden Burnijew war, das einen abermaligen Lindroth-Schlag mit Erfolg
krönen sollte (35.+2).
Doch auch der ruhende Ball war heute mit den euphorisierten
Victorianern, belohnte sich Lindroth mit einem Freistoßtor, bei dem nun auch
der Torhüter nicht mehr besonders gut aussah (40.).
Eine kurze Phase der lockerer gelassenen Zügel bestraften
die Gäste, indem Abtah David Rakel über rechts stehenließ, um Rajvir Gill auf
der gegenüberliegenden Pfostenseite in Szene zu setzen (50.). Die sofortige
Antwort: D. Rakels hoher Ball auf den gestarteten Burnijew, der dem umkurvten
Tormann prompt den neunten Gegentreffer einschenkte.
Den umjubelten Schlusspunkt setzte schließlich der
eingewechselte Lando Ulrich Rodriguez als Verwertender eines Konters, der
bittererweise aus einem Abseitsfreistoß (Abtahs womögliches 9:3 hatte zu Recht
keine Anerkennung gefunden) entstand (66.).
Ein passendes Ende für ein völlig verkorkstes Nachholspiel
der Jungs vom Riekbornweg, denen der Weg in die Landesliga durch den 3:2-Sieg
der Vorwoche gegen das neue Schlusslicht vom SC Alstertal/Langenhorn dennoch
weiter offensteht.
Bei der Elternschaft des SC Victoria setzte sich derweil die
Meinung durch, fortan nur noch freitags um 20 Uhr zu spielen zu wollen. Heuer
brachte es ihnen offenbar das nötige Glück...
Tore: 1:0 Sherman (1.), 2:0 Sherman (6. Honarbakhsh), 3:0 Lindroth
(12. Honarbakhsh), 3:1 Abtah (20.), 4:1 Burnijew (22. Lindroth), 5:1 Sierra
(26. Lindroth), 6:1 Sierra (29.), 7:1 Sierra (35.+2 Lindroth), 8:1 Lindroth
(40. direkter Freistoß), 8:2 Gill (50. Abtah), 9:2 Burnijew (51. D. Rakel),
10:2 Ulrich Rodriguez (66. Burnijew)
gelbe Karten: Lapinski – Koenen, Tengg
Schiedsrichter: Yannick Fynn Glock (SC Sternschanze)
Zuschauer: 86
Freitag, 1. Oktober 2021
Spielbericht SC Victoria Hamburg 2.C - TuS Germania Schnelsen 1.C
Sonntag, 19. September 2021
Spielbericht SC Sternschanze 2.C - USC Paloma 2.C
Schanze „nach dem dritten Tor gebrochen“
0:5! Palomas C2 fegt über den SC Sternschanze hinweg
In
der Liga voll auf Oberliga-Kurs, haben die 2008er des USC Paloma im
Test beim SC Sternschanze ihre berechtigten Ansprüche klargemacht.
Unter
sonntagabendlicher Flutlichtkulisse sicherten sich die Jungs von der
Brucknerstraße schnell das Mehr an Spielanteilen, um dieses erstmals in
Minute 22 für Zählbares zu nutzen. So verwertete Vortags-Geburtstagskind
Moritz Häussermann eine gute Rathke-Flanke mit rechts zum 0:1, das
nur eine Nuance später aber kräftig ins Wanken geriet: Den wenig zuvor
eingewechselten Arthur Schreiber hatte es im Strafraum geschmissen,
sodass der berechtigte Strafstoßpfiff folgte. Liam Selbuz vermochte die Ausgleichschance jedoch nicht wahrzunehmen, scheiterte er vom Punkt am blockierenden Emre Sener.
Darüber, welche Dynamik das Spiel mit einem Treffer des Schanzen-Kapitäns genommen hätte, lässt sich nur spekulieren...
Nicht so darüber, dass die jederzeit mit Tempo, Technik und starkem Positionsspiel überzeugenden Palomaten den Laden spätestens mit ihrem zackig herausgespielten Kontertor, erzielt durch Emmanuel Ompong, fest in den Griff bekamen (40.).
Wo SCS-Schlussmann Tjarek Lellek noch passend konnte (45.), war im nächsten Anlauf der Gäste nichts mehr zu machen – Ompong mit dem 0:3!
Auch
fortan rollte der Tauben-Express immer wieder gen Schanzen-Tor, von dem
Julius Ahrens im starken Zweikampf gegen den losmarschierten Berwan Annak gerade noch rechtzeitig Schaden fernhalten konnte (55.). Nicht so, als sich Annak erneut auf den Weg machte und den nächsten Konter von halblinks finalisierte (61.).
Den Schlusspunkt setzte schließlich Mika Rathke, der als richtig für den Abstauber stehender Angreifer eine Rettungstat von Lellek für nichtig erklärte (64.).
Auch
eine konsequente Zeitstrafe für den doppelt mit “Gelb” belegten Elias
Aziz (wiederholtes Foulspiel, 66.) warf den USC da nicht mehr aus dem
Sattel.
In
der ersten Halbzeit waren wir auf Augenhöhe und haben in der zweiten
Hälfte gut begonnen, aber mit dem dritten Gegentor waren wir gebrochen“,
ärgerte sich Arthur Schreiber, der selbst einen der wenigen
SCS-Torschüsse (in die Arme des Torstehers, 52.) über die unglückliche
Torfolge. „Wenn der Elfer drin ist, sind wir halt zusätzlich gepusht und
haben noch mehr Bock, das Tor zu machen“, fand der Zwölfjährige einen
weiteren Knackpunkt im Spiel gegen einen Gegner, der „viel besser als
wir stand, mehr kommunizierte hat und vorne schneller war“.
Tore: 0:1 Häussermann (22. Rathke), 0:2 Ompong (40.), 0:3 Ompong (46.), 0:4 Annak (61.), 0:5 Rathke (64.)
gelbe Karten: keine – Aziz, Dragomir
Zeitstrafe: Aziz (66. wiederholtes Foulspiel)
Schiedsrichter: Hans-Jürgen Wilck (SC Egenbüttel, Note 1,5: sehr umsichtige Spielleitung, überzeugte mit klaren Ansagen)
Zuschauer: 30
besonderes Vorkommnis: Selbuz (SC Sternschanze) scheitert mit Foulstrafstoß an Sener (23.).
Samstag, 18. September 2021
Spielbericht HEBC 1.B - FC Teutonia 05 2.B
Mini-Serie gestartet
HEBC-B1 gewinnt Festival der Torwartpatzer gegen Teutonia 05
Kriegen die 2005er des HEBC nun doch endlich ihren gewünschten Positiv-Lauf?
Im Test-Duell der jeweils Sechstplatzierten ihrer aufstiegsberechtigten Bezirksligastaffeln hatten die Lilanen jedenfalls zum zweiten Mal binnen einer Woche das bessere Ende auf ihrer Seite.
Fast
20 Minuten spielte sich das Geschehen erstmal vornehmlich zwischen den
Strafräumen ab, ehe die Gastgeber einen Eckstoß im zweiten Versuch zum
Anlass für das Führungstor, erzielt durch Benedikt Fahlbusch, nahmen und
die überrumpelten Teutonen flugs erneut bestraften. Das Mittelfeld
rasch überbrückt, fanden sich der querlegende Rizwan Ahmad und der schließlich vollendende Robert Nachtweh in idealer Position wieder (20.).
„Wir
sind gut reingekommen, in Führung gegangen – das war wichtig für uns,
weil wir sonst frühe Rückstände hatten und Probleme bekommen haben“,
beschrieb der kurz darauf selbst mit einem blockierten Torschussversuch
aufwartende Yannick Glock die nach dem bislang schwierigen Saisonverlauf
kaum mehr gekannten Hochgefühle am Reinmüller.
Doch
dass nach gut oftmals nicht besser, sondern schlechter kommt, bewies
ein böser Lapsus von Schlussmann Liam Lopez, den Vincent Wurst sofort
treffsicher ausnutze (26.).
Es sollte nicht der letzte individuelle Aussetzer eines Torhüters bleiben…
Zunächst aber stellte das blinde Verständnis zwischen Glock und Nachtweh
den alten Vorsprung wieder her, erlief letzterer einen langen Freistoß
seines Kapitäns, um ihn vor dem herausstürzenden Teutonia-Fänger
einzuköpfen (31.). Wahrlich kein Zufallsprodukt, wie der Vorlagengeber
zu Protokoll gab „Ich habe schon zu Robert beim Training gesagt, Robert, ich werde dir ein Ding durchstecken und du musst einfach nur
durchziehen und draufknallen. Geil, dass es funktioniert hat!“.
Nur
lieferte der Beginn der zweiten Hälfte gleich wieder einen
Wermutstropfen in Form von Moritz Gräffs unfreiwilliger Einladung zu Tom
Wiedeners Anschlusstreffer. Ob es daran lag, dass beide einst beim SC Sternschanze Teamkollegen waren?
„Anfang
der zweiten Halbzeit sind wir relativ offen gewesen – das alte Problem.
Immer der Ball über die Ketten, der uns dann ausknockt. Richtung Ende
haben wir es dann in den Griff bekommen, im Zentrum mit den drei
Sechsern wieder sicher gestanden“, analysierte der HEBC-Spielführer. In
die andere Richtung ergaben sich für seine Farben derweil gute Momente
für das vierte Tor, das besonders Ihsan Özdemir leichtfertig vor der
Kiste vergab (Fußabwehr, 46.). Abhilfe schaffte da der nächste
Einzelfauxpas, der diesmal dem 05-Schlussmann unterlief. Gegen
Alessandro Ferrignis Abschluss bekam er die Beine nicht mehr rechtzeitig geschlossen und kassierte den bitteren Tunnel zum 4:2 (61.).
Da dürfte ihn auch das wenig später folgende Latten-Glück bei einem erneutem Ferrigni-Rechtsschuss nicht getröstet haben.
Stattdessen richtete es mit Jannis Ogon
ein Feldspieler, indem der „21er“ ein Torwart-Handspiel außerhalb des
Strafraums per Freistoß in die rechte untere Ecke quittierte (67.). Alles Mosern des bereits verwarnten HEBC-Spielführers
(Mauerabstand, 39.) änderte daran nichts…
Die abermals auf nur noch einen Treffer Rückstand herangekommenen Kreuzkirchler indes sahen sich in ihrem mittlerweile mutigerem Vorgehen bestätigt und drängten weiter auf mehr.
Zu
oft mangelte es dabei jedoch an der letzten Präzision im Passspiel oder
der Cleverness im Zweikampf, während man hinten die nötige Ordnung
vermissen ließ. Im Zuge einer eigenen Standardsituation schien der Fisch
schlussendlich vom Teller. HEBC konterte mit Tempo, sodass Joshua Lassey dank seiner raumgreifenden Schritte genau richtig stand, die Kirsche auf die Siegestorte zu setzen (80.).
Ohne eine weitere Slapstickeinlage
eines Keepers konnte der Kick allerdings nicht zu Ende gehen. Der zur
zweiten Hälfte ins HEBC-Tor gerückte Emilio Schütte hatte die hohe Kugel
eigentlich schon sicher – eigentlich! Wurst hieß der Nutznießer, dessen
5:4-Anschlusstreffer einen Tick zu spät kam: Der prompt folgende
Abpfiff besiegelte den insgesamt nicht unverdienten Erfolg der
Eimsbütteler.
Tore: 1:0 Fahlbusch (19. Nachtweh), 2:0 Nachtweh (20. Ahmad), 2:1 Wurst (26.), 3:1 Nachtweh (31. Glock), 3:2 Wiedener (42.), 4:2 Ferrighni (61. Nachtweh), 4:3 Ogon (67. direkter Freistoß), 5:3 Lassey (80. Cayiroglu), 5:4 Wurst (80.+2)
gelbe Karten: Schütte, Glock - Wiedener
Schiedsrichter: Hasan Biyikli (VfL Hammonia)
Zuschauer: 30
Spielbericht SC Sternschanze 2.D - Niendorfer TSV 3.D
NTSV
im vierten Anlauf
7:0!
D3 aus Niendorf schießt sich im Kellerduell den Frust von der Seele
Aufatmen am Sachsenweg! Im vierten Anlauf haben die zweiten 2009er des
Niendorfer TSV nach zuvor drei knappen Niederlagen (1:2, 0:1 und 2:3) ihren
ersten Dreier der neuen Saison eingefahren.
Im Kellerduell beim bis dato ebenfalls punktlosen SC Sternschanze hatte man
sich schnell ein Übergewicht gespielt, welches ausgerechnet ein Eigentor des
sich in eine Asmussen-Ecke werfende Lorenzo Radies mit ergebnistechnischen
Inhalt füllte (7.).
Schanze wehrte sich daraufhin ordentlich, kam dabei jedoch kaum substanziell
über die Mittellinie. Ein Doppelschlag noch vor der Pause schaffte dafür Fakten
für den NTSV. Erst profitierte Felix Nordhoff bei dessen 0:2 von einer
Vorarbeit des sich im Zentrum durchwuselnden Bilal Tek (22.), dann vollendete
Tek einen sauber gespielten Angriff höchstpersönlich (24.).
Alle guten Vorsätze des unterlegenen Gegners legte Kollege Ahmad Ghani
sportliche 17 Sekunden (!) auf den Wiederanpfiff in Schutt und Asche, indem er
das Bällchen linksoben zum 0:4 einschlagen ließ.
Weiterhin legte der körperlich bereits vorangeschrittene Offensivmann in
Stürmerposition das 0:5 nach (43.). Dabei chancenlos: SCS-Torhüter Noah
Tribble, der diesen Posten für die zweite Hälfte übernahm und sich mit einer
starken Fußabwehr gegen den hier zu eigensinnigen Henri Krag ein persönliches
Hochgefühl schenkte (49.). Der Niendorfer tauchte jedoch noch einmal vor dem
Schlussmann auf, sodass er das halbe Dutzend eben mit etwas Verspätung
vollendete (56.).
Mit dem Schlusssignal erkonterten sich die spielfreudigen Sachsenwegler am Ende
gar noch das 0:7, das Mad Siwally auf Zuspiel Eloi Guilbauds in Form eines
schönen Drehschusses beisteuerte.
Vor dem letzten Auftritt der kurzen Herbstserie gegen Spitzenreiter Teutonia 05
hat das Propp-Oktett einmal gezeigt, was es drauf hat.
Der SCS dagegen wird die U13-Kreisklasse 21 derweil wohl als Schlusslicht
abschließen. Abschenken gilt aber nicht – es geht zum Schluss ins
Sternschanzen-Derby gegen den VfL Hammonia!
Tore: 0:1 Radies (7.
Eigentor, Asmussen), 0:2 Nordhoff (22. Tek), 0:3 Tek (24.), 0:4 Ghani (31.), 0:5 Ghani
(43.), 0:6 Krag (56.), 0:7 Siwally (60.+2 Guilbaud)
Schiedsrichter: Yannick Fynn Glock
(SC Sternschanze, Note 3)
Zuschauer: 30
Sonntag, 12. September 2021
Spielbericht SV Eidelstedt 2. Frauen - SC Sternschanze 3. Frauen
Für
eine Halbzeit Spitzenteam
Dritten
Schanze-Frauen genügt in Eidelstedt eine spielstarke Halbzeit
Auf dem Weg zum klar angepeilten Sprung in die Bezirksliga haben die neuen
dritten Frauen des SC Sternschanze ein weiteres Tor-Festival gefeiert.
Am Furtweg zu Eidelstedt verteilten sich die Rollen den Ambitionen entsprechend
schnell. Nur fehlte es den Blau-roten zunächst an gescheiten spielerischen
Ideen. Häufig musste da der Fernschuss herhalten, was im Falle von Leah
Brauners Hochschuss aus 17 Metern tatsächlich den gewünschten Ertrag brachte.
Im hohen Bogen segelte das EI über die Torfrau hinweg ins Netz (18.).
Wenig später machte es ihr Laila Pollex von halblinks nach, hob die Frau von
der linken Seite das Bällchen mit Gefühl zum 0:2 hinein.
Schanze wirkte fortan entschlossener, setzte konsequenter nach. Die Belohnung
dafür: das 0:3, bei dem die in Halbzeit eins hoch präsente Leonie Wandt eine
schwache Klärung zum Anlass nahm, aus zentraler Position abzuziehen (36.). Den
0:4-Halbzeitstand perfekt machte schließlich Leah Schüller, deren Einsatz der
parallele Spielausfall der ersten Frauen möglich machte. Laia Hatzius Sarramona
hatte die lange Landesligastürmerin zunächst klug auf die Reise geschickt
(44.).
Kritische Trainer-Worte zur Pause blieben der Schanzen-Elf dennoch nicht
erspart. Ob Philipp Hatzius da schon ahnte, dass es der SVE gleich mit dem
ersten hohen Ball schaffen würde, den Ehrentreffer zu markieren? In genau
dieser Manier setzten die Gelb-blauen die fixe Elena Sigmund in Szene, welche
vor dem Tor cool auf 1:4 verkürzte (48.).
Quasi im Gegenzug war der alte Schanzen-Vorsprung dann wiederhergestellt: Wieder
schickte Hatzius Sarramona Schüller Richtung Tor und schon klingelte es erneut.
So auch wenig später, doch ein Abseitspfiff des guten Zaid Hares Azadzoy (FC
St. Pauli) verhinderte das 1:6, sodass Finja Glandien einen ordentlich über
Shanice Bartholomäus und Sigmund herausgespielten Angriff zum erneut
verkürzenden 2:5 verwertete (68.).
Eine solche Effizienz hätten sich freilich auch die Schanzenkickerinnen gewünscht,
die es binnen vier Minuten fertigbrachten, dreimal das Aluminium zu treffen
(75., 76. & 79.)…
Sicher hätte der SVE das dreifache Glück des Nicht-Gegentors gegen eine gesunde
Yannica Merckel eingetauscht. Die erst 15-Jährige hatte sich nämlich in der
Schlussphase ohne äußere Einwirkung verletzt. Beste Genesungswünsche von allen
Seiten, während das Spitzenteam die der Behandlungsunterbrechung entsprechend
üppige Nachspielzeit noch einmal konstruktiv zu nutzen wusste. Dies mündete in
Yolanda Vogts Doppelpack, bei dem sie erst von einer Querlage Schüllers
(90.+1), dann von einem Pfostentreffer ihrer Offensivkollegin profitierte
(90.+6).
Am kommenden Wochenende geht es für Vogt und Co in der Rolle der
Spitzenreiterinnen zum bisher punktlosen SV Hörnerkirchen, der gegen die
Eidelstedterinnen übrigens mit 1:8 unterlag.
SC Sternschanze 3. Frauen:
Borgert – Lemme, Dietsche, Reinsberg, Simon – Hatzius Sarramona, Wandt – N.
Lengefeldt, Brauner, Pollex – Vogt, eingewechselt:
Schüller, A. Lengefeldt, Hoegen, Trainer:
Philipp Hatzius
Tore: 0:1 Brauner (18.), 0:2 Pollex
(22. Brauner), 0:3 Wandt (36.), 0:4 Schüller (44. Hatzius Sarramona), 1:4
Sigmund (48.), 1:5 Schüller (49. Hatzius Sarramona), 2:5 Glandien (69.
Sigmund), 2:6 Vogt (90.+1 Schüller), 2:7 Vogt (90.+6 Schüller)
gelbe Karten: Stauch – keine
Schiedsrichter: Zaid Hares Azadzoy
(FC St. Pauli, Note 2)
Zuschauer: 47
Sonntag, 5. September 2021
Spielbericht FC Alsterbrüder 1.B - TuS Germania Schnelsen 2.B
Spiel der Kacktore endet Remis
Torwartfehler
in der Nachspielzeit bringt Germania-2006ern noch einen Punkt
Eine packende Aufstiegsrundensause gaben sich zum dritten Spieltag der
U16-Bezirksliga 04 der FC Alsterbrüder und Germania Schnelsen – mit dem, trotz
Punktverlust, besseren Ende für die spät jubelnden Germanen.
Diese hatten bei bestem Fußballwetter so ihre liebe Mühe, zahlreiche Ausfälle
zu kompensieren. So war es der FCA, der mit strukturierterem Spiel und großer
Abschlussfreudigkeit, wie im Falle von Titus Greves, zugegeben, fast über den
Fangzaun gepöhlten, aber immerhin mutigen Versuch (12.), gefiel.
Doch auch die Gäste, die es vornehmlich über links probierten, kamen zu ihren
Momenten. Den Gefährlichsten seiner Art erlebte Farzan Noorzai im
Eins-gegen-Eins mit Alsterbrüder-Fänger Henry Junk, der sich breitmachend
blockierte und so den vielversprechenden Gegenangriff einleitete. Zentral
fehlte Johann Bierendt dann jedoch das nötige Abschlussglück (18.).
Umso mehr davon wurde dafür seinem Kapitän zu Teil, segelte ein weit
gedroschener Ball Finn Weyels plötzlich über den Germania-Torsteher hinweg ins
Schwarze – 1:0 (28.)!
Nicht weniger kurios der zeitnahe Ausgleich: im Bestreben einen langen Schlag
zu blocken, kam Blerton Leci ohne großes eigenes Zutun zu Torschützenwürden,
flog das Leder im hohen Bogen über den chancenlosen Junk hinweg in dessen
Gehäuse (31.).
Zwei Tore der Marke „Kacktor“ bestimmten somit die imaginäre Anzeigetafel, bis
Greve fünf Minuten nach dem Seitenwechsel vor des Gegners Kiste auftauchte und
die Führung wieder zurückholte.
Mehr wäre gar möglich gewesen, der dynamisch durchgestartete Bierendt (59.) und
der drüber zielenden Mika Gesewesky (60.) brachten ihre Schüsse allerdings nicht
im Ziel unter.
Glück und Unglück begleiteten den FC Alsterbrüder wenig später, als Weyel
durchaus notbremsenverdächtig foulspielte (vom weitgehend überforderten
Unparteiischen setzte es lediglich den gelben Karton), der fällige Standard
dann aber für jubelnde Germanen sorgte. Jonas Hoffmanns Freistoß von halbrechts
wurde lang und länger, sodass der Spielstand dieses mittlerweile vogelwild und
hektisch geführten Matches wieder ausgeglichen war (68.).
Verlass blieb für Gelb-blau indes immerhin auf die sichtlich umgebaute
Defensive der Schnelsener, deren fehlender Drang zum klaren Ball die perfekte
Einladung für Bierendts erneuten Führungstreffer in Minute 72 darstellte.
Klar, war die Kühl-Elf jetzt zum Handeln gezwungen, während der FCA durch
Bierendt die große Konterchance zur Entscheidung liegen ließ (79.). Zweifellos
wäre seinen Farben bei einem Treffer jene Grausamkeit erspart geblieben, die
ihnen in der Nachspielzeit tatsächlich noch widerfahren sollte: Junk hatte die
Kugel sicher in den Händen, prellte sie – und Lorik Beqa schob als cleverer
Balldieb zum episch umjubelten 3:3-Endstand ein. Ein surreales Szenario, das
nicht nur zum einzelnen Spiel, sondern auch bestens zur engen Tabellenlage im
Kampf um den direkten Landesligaaufstieg passte!
Tore: 1:0 Weyel (28.), 1:1
Leci (31.), 2:1 Greve (45.), 2:2 Hoffmann (68. direkter Freistoß), 3:2 Bierendt
(72.), 3:3 Beqa (80.+2)
gelbe Karten: Elzein, Weyel –
Boschke
Schiedsrichter: Felix von Böhlen
(Niendorfer TSV, Note 5,5)
Zuschauer: 35
Sonntag, 29. August 2021
Spielbericht SC Victoria Hamburg 3. Senioren - Holsatia / TSV Sparrieshoop 1. Senioren
Siebke
sichert den Pflichtsieg
Späte
Tore zur Entscheidung: Vicky-Supersenioren bleiben schadlos
Mit etwas Mühe haben sich die Supersenioren des SC Victoria, einer der
Favoriten auf den Titel in der Verbandsliga, den zweiten Saisonsieg geangelt.
Im Dauersprühregen hatte es gegen die mit einem 0:4 gegen den ebenfalls
ambitionierten TSV Reinbek in die neue Spielzeit gestartete Spielgemeinschaft
Holsatia Elmshorn/TSV Sparrieshoop gleich nach Plan begonnen. Christian
Choduras hohen Freistoß köpfte Top-Stürmer John Siebke ohne Probleme in die
lange Ecke – 1:0 (5.)!
Ein Langstreckenfreistoß Dirk Wernings, der SCV-Goalie Michael Ohnesorge bitter
durch die Flossen rutschte, brachte die ansonsten biederen Gäste aber schnell wieder
zurück in die Partie, in der es die Gastgeber in der Folge wiederholt
verpassten, erneut in Front zu gehen. Insbesondere Frank Rectors Strafstoß, den
Carsten Wencke geschwind zur Ecke parierte, tat den Blau-gelbe weh (19.).
Auch Siebke erging es nicht besser, wischte Wencke dessen Kopfstoß über den
Querbalken (24.), ehe es im nächsten Anlauf der berechtigte Abseitspfiff war,
der den Gleichstand beibehielt (31.). Ein Rendezvous mit dem Pfosten erlebte
derweil Kollege Chodura bei dessen Freistoß vom linken Strafraumeck (35.+1)…
Nach der Pause luden die Herren aus Schleswig-Holstein unnötigerweise wieder
zum freien Abschluss aus elf Metern ein. Stefan Jermies stellte sich
ungeschickt gegen Siebke an und beschwor so Choduras 2:1 vom Punkt herauf
(40.).
Fast wäre daraus gar ein Doppelschlag geworden, wäre Siebke auf Vorlage
Gemeinhardts das Abschlussglück hold gewesen (42.).
Stattdessen strampelten sich die Gestreiften Schleswig-Holsteiner zwischendurch
ein wenig frei. Gerne versuchte man es dabei über die linke Seite des schnellen
Volker Wirsching, doch wenn es drauf ankam, fehlte es der Elf um Spielertrainer
Detlef Meyer an der nötigen Entschlossenheit.
Vicky dagegen wirkte zunehmend unzufrieden mit sich selbst, bis Ismail
Farzaneh-Djobaneh für Siebke auflegte, Letzterer kurzerhand alle Gegner
inklusive Tormann umkurvte und flach zur 3:1-Vorentscheidung einschob (58.).
Allerletzte Restzweifel räumte in der Schlussphase Michael Klein als
Distanzschütze des 4:1 aus, bei dem er sich auch auf das feuchte Geläuf und
einen hier ausnahmsweise unglücklich agierenden Wencke verlassen konnte (64.).
Tore: 1:0 Siebke (5.
Chodura), 1:1 Werning (9. direkter Freistoß), 2:1 Chodura (40. Strafstoßtor,
Jermies an Siebke), 3:1 Siebke (58. Farzaneh-Djobaneh), 4:1 Klein (64.)
Schiedsrichter: Dieter Stelter (SC
Egenbüttel, Note 2,5)
Zuschauer: 7
Besonderes Vorkommnis: Rector
scheitert mit Strafstoß an Wencke (Foulspiel an Farzaneh-Djobaneh, 19.).
Freitag, 27. August 2021
Spielbericht HEBC 1. Alte Herren - SC Poppenbüttel 1. Alte Herren
Pegels
Schnellstart
HEBC-Alte
Herren machen schon vor der Pause alles klar
Extrem eilig hatten es die Alten Herren des HEBC in ihrem ersten Heimspiel der
neuen Saison den zweiten Sieg einzufahren.
Zur ungewohnten Freitagabendanstoßzeit bestrafte Mike Pegel jene der etwa 25
Zuschauer, die es nicht rechtzeitig zum Kick-Off an den Reinmüller schafften.
Schließlich benötigte der schnelle Stürmer gerade einmal 33 Sekunden, um nach
Zuspiel Jan Geists zentral das 1:0 besorgen. Ähnlich ging es keine 180 Sekunden
später zu. Diesmal war es Serdar Aksoy, der Pegel bediente, sodass der
Angespielte wieder eiskalt vor Benjamin Böhringer verwandeln konnte (4.).
Ein poppenbütteler Debakel deutete sich an, doch ein starker Böhringer-Reflex
gegen Geist (13.) und zunehmend nachlassende Gastgeber hielten den Spielstand
moderat.
Lars Honne erhielt auf der Gegenseite sogar die Chance zum Anschlusstreffer,
den der ehemalige Kicker des VfL 93 mit einem zu mittig geratenen Abschluss
gegen Tino Nennhaus allerdings liegen ließ (23.).
Die Vorentscheidung in einem mittlerweile weitgehend zerfahrenen Match der
Marke Kampfspiel setzten die Lila-weißen in der Schlussphase des ersten
Abschnitts, als man die Kugel mal wieder elegant laufen ließ, der aktive Geist
für Stefan Hermes querlegte und dieser gegen die Laufrichtung des geschlagenen
Goalies einschob (33.).
Allen, die sich zur zweiten Hälfte lieber einen gemütlichen Fernsehabend
gönnten (in der ARD war beispielsweise der Straßenfeger „Gloria, die schönste
Kuh meiner Schwester“ mit Axel Prahl zu sehen), machten nicht allzu viel
falsch, verkam der Kick in den zweiten 35 Minuten zu einem echten Langeweiler.
Kein Wunder, dass es außer drei gelben Karten nichts mehr für den
Schiedsrichter auf seiner Spielnotizkarte zu vermerken gab.
Tabellarisch gab es für Pegel und Co zumindest für eine Nach den Spitzenplatz
zu feiern, bis der SC Victoria (Nichtantritt des TSV Sasel) und der HSV (5:2 am
Sonntag über Grün-weiß Eimsbüttel) wieder vorbeizogen.
Tore: 1:0 Pegel (1.
Geist), 2:0 Pegel (4. Aksoy), 3:0 Hermes (33. Geist)
gelbe Karten: Almeida – Czorniej,
Fischer
Schiedsrichter: Jan Prestin (HEBC,
ersatzweise)
Zuschauer: 25
Sonntag, 15. August 2021
Spielbericht HEBC 1. Frauen - Moorreger SV 1. Frauen
Kleber
hält den Punkt fest
Punkteteilung
in Eimsbüttel: Moorreges Kontertaktik geht fast ganz auf
Eines von gleich drei Remis zum Start der Frauen Landesliga 2021/2022 spielte
sich auf dem Reinmüller ab, verspielte der HEBC einen Heimsieg, um am Ende mit
dem Remis sogar gut weggekommen zu sein.
Lange waberte das Geschehen mit etwas mehr Spielanteilen für die Heimelf so vor
sich hin, bis Lisa-Marie Ferber aufgrund einer mehrfach unzureichend geklärten
Ecke einmal zum Abschluss ans Außennetz des HEBC kam (23.).
Die Eimsbüttelerinnen gingen es dagegen pragmatisch an, versenkte Tatjana
Rosemann einen Freistoß unter Mithilfe der ungünstig postierten Torfrau zur
Führung ihrer bis dahin noch nicht ernsthaft vors Tor gekommenen Farben (34.).
Während es im parallel angepfiffenen Match zwischen Altona 93 und Komet
Blankenese (4:4) nach etwa einer Stunde bereits vier Treffer zu bestaunen gab, erfreuten
sich die Strafräume hier bester Bewachung durch zwei aufmerksame Viererketten,
die selten ins Schleudern gerieten. Eher zufällig entstand daher Linda Zemkes
Schusschance, bei der HEBC-Fängerin Kristina Kleber rasch abtauchte und somit
zum dann verpufften Eckstoß blockierte (58.).
Apropos Eckstoß: Über einen solchen schickten sich die hoch stehenden Lilanen
an, das beruhigende 2:0 nachzulegen, doch plötzlich entstand der Konter, den
Zemke auf unwiderstehliche Weise zu ihrer Sternstunde machte. Erst zog sie im
Expresstempo an Caroline Wolff und T. Rosemann vorbei, um das Leder cool vor
Kleber flach einzuschieben – Ausgleich (70.)!
Und fast hätten sich die Ereignisse dupliziert, marschierte die ehemalige
Wedelerin nach einem bösen Ballverlust der Ballspielclubberinnen wieder
gefährlich gen Kleber, die den Punktgewinn in der Schlussminute aber mit einer
erneuten Klassetat rettete (90.).
Überschattet wurde das Match zuvor von T. Rosemanns Hängenbleiben im
Kunstrasen, das der verletzungserfahrenen HEBC-Kapitänin ein kaputtes Knie
bescherte. Hoffentlich stellt sich die Blessur als nicht allzu schlimm heraus!
Tore: 1:0 T. Rosemann (34.
direkter Freistoß), 1:1 Zemke (70.)
beste Spielerinnen: Kleber – Zemke
Schiedsrichter: Andre Bootz (TuS
Germania Schnelsen, Note 4)
Zuschauer: 25
Samstag, 14. August 2021
Spielbericht Eintracht Lokstedt IV - Hamburger Gehörlosen SV
Eintrachts
Joker machen den Deckel drauf
Erst
spielerisch, dann mit der Brechstange: LFC IV punktet dreifach
Einen Saisoneinstieg der hitzigen Art lieferten sich an Spieltag eins der
Kreisklasse 8 die hochgewettete Vierte
Eintracht Lokstedts und der Gehörlosen SV, welcher mit einer formidablen
Vorstellung gegen den Glashütter SV (Bezirksliga) zuletzt im Pokal ein wenig aufhorchen
ließ.
Entsprechend schwungvoll eröffneten die Gäste mittels eines schnellen
Zusammenspiels zwischen Daniel Volkmann und dem von halbrechts vorbei zielenden
Robby Fischer (4.).
In der Folge gehörte das Kommando den favorisierten Lokstedtern, die ihren
Ballbesitzfußball erstmals durch Tom Weidemann und dessen spitzwinkligem
Außennetzversuch konkret werden ließen (13.).
Die Hände zum Himmel, um das erste Tor der neuen Spielzeit zu bejubeln, brachte
nur Augenblicke danach ein langer Schlag, der zum Ausgangspunkt für Fabian
Andreas Ablage auf den erfolgreich mit rechts abziehenden Jasper Splithöfer avancierte
(15.).
Durchaus ansehnlich rotierte das Leder fortan durch die die Reihen der
Gastgeber, die aber weder Andrea auf freier Fahrt gen HGSV-Gehäuse (21.), noch
die am starken Kevin Schill scheiternden Splithöfer (29.) und Weidemann (43.),
mit einem höheren Vorsprung zu segnen vermochten. Auch Rikus Daniels erging es
per Kopf bei der fälligen Weidemann-Ecke nicht besser: Ein paar Zentimeter
fehlten zum 2:0.
Für Spielmacher Weidemann indes war es die letzte Szene – im schlimmsten Fall
für längere Zeit, räumte ihn Lucas Möller mit einer rüden Grätsche im
Mittelfeld grobschlächtig und ohne Not nicht nur aus dem Weg, sondern damit auch
aus der Partie (45.). Schiedsrichter Gerhardt Schulz-Greco, in dem Milieu für
hartes Durchgreifen bekannt, beließ es zum Entsetzen der Eintrachtler bei einer
Verwarnung.
Ohne den Mann mit der Nummer zehn fehlte es nach dem Wechsel plötzlich an der
sonst hervorstechenden Struktur im Offensivspiel. Nichts war mehr zu sehen von
der Spielstärke der Steinhaus-Elf, die sich nun in einem echten Kampfspiel
wiederfand. Fünf gelbe Karten binnen 24 Minuten veranschaulichten die
zerfahrene zweite Hälfte äußerst passend, ehe der bereits wegen Meckerns
vorbelastete Ahmet Sejdovic für ein überhartes Foul in der Schlussphase seinen
Hut nehmen musste (81.). Der Mittelfeldspieler des Gehörlosen SV war heuer erst
zum Wiederbeginn eingewechselt worden…
In Überzahl erspielten sich die Blau-weiß-roten immerhin wieder mehr eigene
Offensivmomente, von denen der ebenfalls eingewechselte Luca Sigismondi einen
aus schwieriger Position vergab (85.). Mit ihren Hereinnahmen waren vor Sigismondi
die Kollegen Jan Delschen und Marvin Zander auf Heimseite an der Reihe. Beide
waren es schließlich, die dem wenig ertragreichen Drücken des HGSV ein Ende
setzten, als Delschen jene Ecke schlug, die Zanders flachen Rechtsschuss zum
2:0-Endstand vorbereitete (90.+2).
Tore: 1:0 Splithöfer (15.
Andrea), 2:0 Zander (90,+2 Delschen)
beste Spieler: Andrea – Schill
gelbe Karten: Andrea, Zander –
Rösler, Volkmann, Keilmann, Möller
gelb-rote Karte: A. Sejdovic (HGSV, 81.
Meckern + Foulspiel)
Schiedsrichter: Gerhardt
Schulz-Greco (Eintracht Norderstedt, Note 4)
Zuschauer: 45
Torschütze Jasper Splithöfer enteilt über rechts. |