Samstag, 12. Oktober 2024

Spielbericht Niendorfer TSV 3.B - FC Teutonia 05 2.B

NTSV: Nur der Einwurf war nicht Spitze
Teutonen 5:0 bezwungen: Liga-Primus hält die Konkurrenz auf Distanz

Letztlich klare Verhältnisse hatte am Samstagmittag der Auftritt des Tabellenführers Niendorfer TSV in der U16-Oberliga gegen die viertplatzierte Elf von Teutonia 05 zu bieten.
Schon der Start ins Spiel gelang verheißungsvoll, waren keine drei Minuten verstrichen, als Fynn Engel auf Ablage Vincent Heibels mit rechts zum 1:0 ins rechte obere Eck zielte (3.). Der NTSV in Front und auch das folgende Spielgeschehen kam den Niendorfern weitgehend entgegen. Teutonia hielt man gut organisiert in Schach – nur das zweite Tor lag noch nicht so richtig in der Luft.
Umso rasanter ging es dann direkt nach dem Seitenwechsel weiter. Zuerst bekamen es (diesmal nicht-)Torschütze Engel und der eingewechselte Kian Heil nicht hin, die Kugel per Doppelchance an Torsteher Lévi Lannuzel vorbeizukriegen (41.), ehe auf der anderen Seite ein rettendes Abwehrbein vor der Linie klären musste. Wiederum im entstandenen Konter über rechts traf Fynn Wucherpfennig im Sechzehner das leere Tor nicht. Tian Xies Nachschuss konnte 05 schließlich mit vollem Körpereinsatz löschen (42.).
Mitte des zweiten Abschnitts stellte Weiß den Heimsieg dann auf sichere Gleise, indem Jonathan Hellgardt seinen üppigen Platz in der Strafraummitte per Rechtsschuss ins linke untere Eck mühelos adhibierte (59.) und Heibel Eike Krögers Pass von rechts eiskalt zum 3:0 verwendete (64.).
Die Teutonen waren geschlagen und der Spitzenreiter wollte mehr! Einen zweiten Ball versenkte Xie flach mit zum 4:0 (71.), dem Wucherpfennig diesmal passend als Abstauber eines zuvor noch parierten Heil-Freistoßes just das fünfte Hurra nachlegte (74.).
Drei Alu-Treffer durch Xie (78.), Hellgardt (80.) und erneut Hellgardt im freien Kopfball, nach Flanke des wuseligen Wucherpfennig (80.+1), verhinderten am Ende gar einen noch höheren Erfolg der damit weiter mit zwei Zählern Vorsprung auf den Eimsbütteler TV von der Tabellenspitze grüßenden Bondenwald-Kicker.
Ein rundum souveräner Auftritt der NTSV-B3, die nur in ihren teils obskuren Einwurftechniken erheblichen Nachholbedarf offenbarte. Die Einwurferziehung des jederzeit hochkonzentrierten Schiedsrichters wollte da nicht so recht umgesetzt werden. Immerhin das Publikum fühlte sich ob dieses eher peinlichen Running Gags des prompten Ballbesitzwechsels erheitert…

Tore: 1:0 Engel (3. Heibel), 2:0 Hellgardt (59.), 3:0 Heibel (64. Kröger), 4:0 Xie (71.), 5:0 Wucherpfennig (74. Heil)

gelbe Karten: keine – Weiß, Akyol

Schiedsrichter: Arthur Erik Schreiber (SC Sternschanze, Note 1: extreme Akzeptanz durch rasche, klare Entscheidungsfindung und die richtige Ansprache, die Vielzahl an gepfiffenen falschen Einwürfen entspricht der diesjährigen DFB-Anweisung)

Zuschauer: 61




Spielbericht HEBC 6.D - GW Eimsbüttel 3.D

Alu-Pech überwunden: HEBC dreht das Derby!
Selbsttor als Auftakt: Lila-weiße 2014er biegen das Nachbarschaftsduell

Wer angelt sich im Derby der U12-Kreisklasse 26 Herbst den versöhnlichen Halbjahresausklang? Nach 60 interessanten Minuten lautete die Antwort: HEBC! 5:3 lautete der Endstand einer Begegnung, die die bereits einen Jahrgang höher als 6.D firmierende U11 des „Vereins zwischen den Häusern“ schnell zu bestimmen begann. Beste Aussichten, dies auch in Zählbares umzusetzen, hatte früh im Spiel Ramazan Kerem, der nach Vorarbeit von Friso van der Ven über links jedoch am Pfosten scheiterte (4.).
GWE verstand sich derweil als klassische Auswärtsmannschaft, bemühte das Umschaltspiel und ging so auch tatsächlich in Front, als Joe Ehlers plötzlich frei vor dem Ziel linksunten netzte (6.). Noch bitterer für Lila-weiß wurde es nur Augenblicke später. Wieder ließ man den Gegner in dessen Vorwärtsbewegung gewähren, sodass diesmal Mattis Schatz von halblinks auf 0:2 verdoppelte (7.).
HEBC kurz von der Rolle, kassierte per direktem Eckstoß durch Bent Eberlein (Latte) fast den dritten Gegentreffer trotz insgesamt galanterer Spielanlage (9.).
Doch die Gastgeber fingen sich wieder. Spätestens nach einem Ableidinger-Freistoß, den Ehlers unglücklich ins eigene Netz köpfte, war das Nasseri-Oktett wieder zurück (20.).
Nur das Aluminium wollte der Wende im Spiel noch keine Chance geben (Amt, 23.).
Mit einem echten Traumstart in die zweite Hälfte war es dann aber geschafft. Amt erspähte den recht freien Finn Ableidinger und dieser überwand schließlich sein bisheriges Abschlusspech mit dem kontrollierten Ball in die lange Ecke (32.).
Kurz darauf rückte wieder die Nummer 9 in den Vordergrund, als der Neunjährige beim Torschuss zu körperlich gestört wurde – Strafstoß! Ableidinger übernahm selbst und die Partie war kompromisslos, rechtsoben, gedreht (34.)!
Dies rief allerdings wieder die Gäste auf den Plan. So ergab sich für Eberlein die gute Ausgleichschance, die HEBC-Goalie Jonas Thieme im Eins-gegen-Eins gekonnt vereitelte (41.). Auch sein Gegenüber, Elliot Basjmeleh, durfte sich auf der anderen Seite gegen Edrissa Manneh einmal profilieren (43.), bevor es dem flinken 2015er als Vorbereiter besser erging. Über rechts servierte Manneh mustergültig für den eingelaufenen van der Ven – 4:2 (47.)!
Noch einmal kratzten die Jungs in Grün danach daran, hier nicht leer auszugehen, verkürzte Enno Hagedorn mit seiner tollen Ballbehandlung im Strafraum auf 4:3 (54.). In einer wunderbar flüssigen Bewegung war es ihm gelungen, im Anschluss an eine Wolf-Ecke mit zwei Ballkontakten zum Anschlusstreffer einzunetzen.
Mit der direkten Antwort, die Manneh mit einem nicht weniger sehenswerten Distanz-Hochschuss besorgte, war der Käse letztlich vorzeitig gegessen und die Hausherren sicher Tabellendritter im Endklassement. GWE, das lediglich das Schlusslicht aus Niendorf zu besiegen wusste (5:1), schließt das kurze Halbjahr dagegen als Tabellenvierter ab.

Tore: 0:1 Ehlers (6.), 0:2 Schatz (7.), 1:2 Ehlers (20., Eigentor, Ableidinger), 2:2 Ableidinger (32. Amt), 3:2 Ableidinger (34., Foulstrafstoß), 4:2 van de Ven (47. Manneh), 4:3 Hagedorn (54. Wolf), 5:3 Manneh (55.)

Schiedsrichter: Florian Ahlf (SC Sternschanze)

Zuschauer: 25


Das Kopfball-Eigentor zum 1:2

GWEs Hoffnung nach diesem 4:3 währte nur kurz


Spielbericht HEBC 3.D - SV Groß Borstel 2.D

Oberliga-Reserve sagt torreich Servus
15:0! HEBC-D3 lässt es im letzten Match noch einmal krachen

Platz drei ist es in der Endabrechnung der U13-Kreisliga 05 Herbst für die zweite 2012er-Garde des HEBC geworden. Besseres hatten die Lila-weißen mit ihrer fragwürdigen Vorstellung unter der Woche beim zweitplatzierten SC Victoria (2:3 verloren) selber vergeigt.
Im Halbjahres-Schlussakkord ließ man sich dennoch nicht lumpen und so prügelte man die punktlose Vertretung des SV Groß Borstel mit 15:0 vom Reinmüller.
Seinen Anfang nahm das Scheibenschießen am spielfreudigen Samstagmorgen auch gleich mit Ertrag. Im Anschluss an einen geblockten David-Schuss aus der Ferne legte Matija Kaladic mit Übersicht für Luca Thaler auf und dieser ließ es sich nicht nehmen, in der Bewegung mit rechts seinen ersten von heuer insgesamt sechs Treffern zu markieren (2.).
Vor allem der Abstauber erwies sich als Mittel der Wahl zum Toreschießen, wie es Thalers 2:0 (GB-Schlussmann wehrte Luke Davids erneuten Abschluss genau nach vorne ab) veranschaulichte (7.).
Immer wieder knackten die gut aufgelegten Hausherren mit zielsicheren Kombinationen den überforderten Gegner, der bereits nach etwas mehr als einer Viertelstunde mit 0:5 im Hintertreffen lag. Neben Thalers erneutem Abstauber (16.) sammelten Mohammad Haidary per Flugkopfball (und Luke David für die schöne Flanke, 12.), sowie Luka Jovic mit seinem passgenauen Weitschuss (13.) auch noch wahre Ästhetikpunkte!
Weiter ging´s mit Kaladic aus der zweiten Reihe (18.) und erneut Jovic auf Zuspiel David (25.), ehe Thalers Hattrick die Zweistelligkeit bereits zur Pause besiegelte (27., 29., 30.).
Den Hohepunkt des lustvollen Erlebnisfußballs bereite zu Beginn des zweiten Abschnitts Haidarys 11:0, das nach kurzem Eckstoß und Okocha-Einlage mit rechts in die lange Ecke vollendet wurde (31.).
Erst, nachdem Ben Welge das halbe Dutzend komplettiert hatte (37.), schwammen sich die geschlagenen Gäste zunehmend frei. Vor allem, wenn dabei Anton Petrenz seine Füße mit im Spiel hatte, ging endlich einmal was. So musste HEBC-Fänger Neo Steiniger beispielsweise in Minute 37 behände gegen Petrenz´ Flachschuss abtauchen (37.) und gegen Philipp Heimann Reflexstärke beweisen (54.).
Bevor das Schlusslicht aber zum Ehrentreffer kam, erkannte Theo Wilczewski auf der anderen Seite die perfekte Schusslücke zum 14.0 (55.), woraufhin sich auch David mit seinem 15:0, das einem abermals nicht weit genug abgewehrten Schuss (von L. Jovic) entsprang, für zuvor sechs direkte Torvorlagen (58.).
„Die Jungs haben heute die richtige Reaktion gezeigt auf die Niederlage im Derby gegen Vicky. Oft hat uns der Fokus von Beginn an gefehlt. In diesem Spiel war genau dieser Fokus unsere Stärke und hat uns so früh auf die Siegerstraße gebracht!“, frohlockte Trainer Nikola Jovic insbesondere über die klar verbesserte Einstellung seiner Truppe, die es in dieser Form vorerst nicht mehr im Punktspielbetrieb geben wird. Um Konflikte mit der Festspielregelung zu umgehen, wird die Oberliga-Reserve nun aus dem Spielbetrieb genommen.

Tore: 1:0 Thaler (2. Kaladic), 2:0 Thaler (7. David), 3:0 Haidary (12. David), 4:0 L. Jovic (13. Kaladic), 5:0 Thaler (16. David), 6:0 Kaladic (17.), 7:0 L. Jovic (25. David), 8:0 Thaler (27. Kaladic), 9:0 Thaler (29. Henkel), 10:0 Thaler (30. Kaladic), 11:0 Haidary (31. David), 12:0 Welge (37. Haidary), 13:0 L. Jovic (49. Welge), 14:0 Wilczewski (56. Henkel), 15:0 David (58. L. Jovic)

Schiedsrichter: Juri Greiner (SC Sternschanze)

Zuschauer: 25





Freitag, 11. Oktober 2024

Spielbericht FC Elmshorn - Eintracht Lokstedt II

Männerchor mit Dusel
FC Elmshorn bringt sich gegen Eintracht Lokstedt II selbst in Bedrängnis

Keine Spitzenleistung, aber trotzdem weiter Teil der Tabellenspitze: Der FC Elmshorn bleibt auch nach dem elften Spieltag schärfster Verfolger von Bezirksliga West-Primus TuS Osdorf.
So lässt sich die Botschaft des Abends nach dem letztlich auch glücklichen Heimsieg gegen die couragierte Elf von Eintracht Lokstedt II zusammenfassen.
Der LFC hatte nämlich einen richtig knackigen Auswärtsauftritt am Ramskamp hingelegt. Griffig in den Zweikämpfen und mutig im Torabschluss (Boks, 3.) gerierte man sich schnell als ernstzunehmender Gegner mit Stolperstein-Potential. Umso wichtiger für den FCE, dass er mit der ersten eigenen Annäherung gleich die Führung markierte. Bis auf den langen Pfosten war eine Ecke von rechts durchgerutscht, wo Torjäger Dennis Altergott die Kugel aus spitzem Winkel volle Möhre reinwemmste (19.).
Der Favorit in Front, doch weil Schlussmann Okan Cicek Collin Gronmeyers Gewaltroller aus 22 Metern ungeschickt passieren ließ, waren die Führungsfreuden nur von überschaubarer Dauer (25.).
Und es kam noch schlimmer, für die Weinroten, konnte Cicek einen Weidemann-versuch zwar blockieren, nur lauerte Jasper Splithöfer genau richtig auf den Kopfballabstauber zum 1:2 (27.).
Nun war also „Lokke“ in der Vorhand, um sich die Tour jedoch selber zu vermasseln. Anstatt Ümit Karakaya Richtung Strafraum laufen zu lassen, bremste Kapitän Nico Steinhaus den 29-Jährigen regelwidrig als letzter Abwehrspieler aus, sodass Schiedsrichter Dr. Benjamin Stello keine andere Wahl hatte, als den Trainersohn bereits nach einer halben Stunde in den sportlichen Feierabend zu schicken (31.).
Obendrauf revanchierte sich Karakaya auch noch mit dem Freistoßtor zum erneuten Gleichstand (32.).
Nicht hochklassig, aber mit viel Kampf ging es im weiteren Spielverlauf auf feuchtem Rasen zu. Strafraumszenen fanden da nur selten Einzug ins Matchprotokoll.
Für den FCE halb so wild, saß der einzig konkrete Strafraumausflug prompt zum 3:2. Bedran Atug eröffnete steil zu Kapitän Omer Aygün, der wiederum blitzschnell zum wieder einmal sicher knipsenden Altergott weiterleitete (56.).
Der Heimdreier hatte wieder scharfe Konturen, nur tat man insgesamt zu wenig, diesen frühzeitig auf sichere Bretter zu kriegen. Für die dezimierte Steinhaus-Equipe die ideale Einladung zur Schlussoffensive, die mit Boks´ Pfostenschuss begann (90.), ehe Fabian Andrea frei vor Cicek am Torsteher scheiterte (90.+1). Seine maximale Steigerung erhielt das Drama zum Ende der Extrazeit, als Cicek die Kugel zu lange hielt und der Pfeifenmann einen indirekten Freistoß im Strafraum verhängte. Kein Wunder, dass sich gefühlt die gesamte 53.000-Einwohnerstadt im eigenen Fünfmeterraum verschanzte – mit Erfolg, blockte die massive Mauer Jannik Steinhaus´ Freistoß und der zweite Rang war mit reichlich Dusel erhalten! Nun konnte sich der freudige elmshorner Männerchor gänzlich dem 40. Geburtstag von Mittelfeldakteur Dennis Schuster widmen…

Tore: 1:0 Altergott (19.), 1:1 Gronmeyer (25.), 1:2 Splithöfer (27. Weidemann), 2:2 Karakaya (32., direkter Freistoß), 3:2 Altergott (56. Aygün)

gelbe Karten: Aygün, Sukhanov, Gashi, Schuster – Pfau

rote Karte: N. Steinhaus (Eintracht Lokstedt II, 31., Notbremse)

Schiedsrichter: Dr. Benjamin Stello (SC Egenbüttel)

Zuschauer: 50

Samstag, 5. Oktober 2024

Spielbericht SC Sternschanze 1.B - Willinghusener SC 1.B

Elfertrottel bleiben unbestraft
„Wirres Spiel“: Schanze-B1 ringt den Aufsteiger aus Willinghusen nieder

Hartes Brot servierten die SCS-2008er ihren Anhängern an Spieltag fünf gegen den Willinghusener SC. Das lange Kauen lohnte sich aber: Die Punkte blieben am Wasserturm.
Begonnen hatte der wegen einer Verzögerung im viel zu knapp angesetzten Sportanlagenspielplan um 45 Minuten verspäteten Heimauftritt gegen den Aufsteiger äußerst manierlich: Schanze kontrollierte Ball und Gegner im Übermaß, was Theodor Spöhrer an vorderster Front gleich souverän im Strafraum mit dem 1:0 belohnte (3.).
Souveränität blieb für Kapitän Arthur Schreiber auch in der Bewertung nach dem Spiel ein Stichwort. „Mehr Kreativität“ hätte es in der Folge gebraucht, um einen „souveräneren Erfolg“ auf die Platte zu zaubern. „Zu viel Bewegung im Zentrum – zu wenig vorne“, bemängelte der sich immer wieder zum Aufziehen des oft zu statischen Offensivspiels ins Abwehrdrittel fallen ließ.
So beherrschte Schanze – ohne wirklich Torgefahr auszustrahlen. Einzig Gustav Materne wagte einmal den verfehlenden Torschuss mit links (21.).
Von den Gästen wäre derweil überhaupt keine Notiz zu nehmen gewesen, hätten diese nicht zur teils textmarkergelben Spieltracht gegriffen – bis sie aus dem buchstäblichen Nichts in Person von Magnus Hastädt vor dem SCS-Tor aufgetauchten und der 16-Jährige prompt das 1:1 markierte (34.).
Neben dem freilich überraschenden Ausgleich übrigens auch die Gegentor-Premiere für Piet Grützner, der als Aushilfe aus der zweiten Mannschaft seinen zweiten Landesligaauftritt absolvierte. Zu tun bekam der blonde Kreisliga-Goalie auch im Weiteren nicht viel. Ein Sanmann-Freistoß war noch abzufangen (44.); ansonsten blieb ihm nur das Beobachten des Geschehens, das sich in Sachen Spielniveau nicht wesentlich von dem aus der B2 Gewohnten abhob…
Auch Schreiber sah sich „in Hälfte zwei“ in einem Match, dass als „wirr“ und „ohne Kontrolle unsererseits – von Willinghusen sowieso“ einzustufen war.
Per Standard (Freistoß Schreiber) kam Koyar Hameed Mohammed einmal zur guten Kopfballchance, die das Spielgerät letztlich ergebnislos auf dem Querbalken tänzeln ließ (46.). Es sollte nicht die letzte Begegnung mit dem Horizontalgestänge bleiben…
Vorher erlöste Kleon Lorenz die heuer in den langsam etwas zu knapp gewordenen roten Leiberln auflaufenden Schanzer in gleich doppelt „illegaler“ Weise. Nicht nur, dass der Teilzeitschauspieler eigentlich eine gerechtfertigte Rotsperre hätte absitzen müssen (der Schiedsrichter trug den Feldverweis in der Vorwoche jedoch nicht ein), stand der Schütze des 2:1 beim steilen Zuspiel auch noch ein gutes Stück im Abseits. Kurz mitgenommen, landete das Leder von halbrechts im Sechzehner aus in der langen Ecke – Schanze wieder vorne (55.)!
Für Schreiber „ein Beweis, dass wir auch solche zähen und schwierigen Spiele mit tief stehenden Gegnern gewinnen können“, geriet der Erfolg bei Oktobersonne nicht mehr in Gefahr. Im Gegenteil, ergab sich von der Strafstoßmarke gar die Chance zum Führungsausbau. Nach einem Volksentscheid ähnelnden Diskussionen über die korrekte Strafbarbewertung des Rempelduells Peters/Spöhrer rammte Baran Sütcü die Kugel mit voller Überzeugung ans obere Aluminium (78.). „Ich glaube, wir müssen mal Strafstöße trainieren – auch in Hinrichtung Pokal!“, gestand der zuletzt in Lurup noch erfolgreiche, diesmal aber bereits zeitstrafengefährdet ausgewechselte Schreiber. Tatsächlich versemmelten die Wasserturmkicker in der noch jungen Spielzeit mehr Strafstöße als sie verwandelten…
Daran, dass man mit zwölf Zählern aus fünf Partien einen „guten Beginn“ ins Landesligajahr hinlegte, änderte auch die erneute Elfer-Trottelei nichts. „Am Ende wahrscheinlich zu niedrig“ fiel der heutige Dreier zwar aus; „Trotzdem ist es natürlich wichtig, da einen Sieg mitzunehmen und solche Spiele auch zu gewinnen. Die hätten wir vor einem halben Jahr, glaube ich, nicht gewonnen. Das zeigt dann ja auch unsere Klasse“, konnte der Taktgeber aus dem Mittelfeld dem mühsamen Arbeitssieg etwas Positives abgewinnen.
Ohne Schreiber, der zeitgleich an der Pfeife in der U16-Oberliga auf dem Kunstgrün stehen wird, geht es nun zum Anführer der „Zweiklassengesellschaft“ mit ihrer „breit gestaffelten Spitzengruppe“, SC Vier- und Marschlande. Die grundsätzliche Marschroute für das Ziel, „oben mitzuspielen“, dürfte auch für den Auftritt am Deich gelten: „Wir sind jetzt kein Außenseiter, spielen guten Fußball. Wir müssen nur gucken, dass wir das auf den Platz bekommen.“.

Tore: 1:0 Spöhrer (3.), 1:1 Hastädt (34.), 2:1 Lorenz (55.)

gelbe Karten: Schreiber – Hastädt

Schiedsrichter: Tufan Özalpaslan (GW Eimsbüttel, Note 5,5)

Zuschauer: 50

besonderes Vorkommnis: Sütcü (SCS) schießt Strafstoß an die Latte (78., Peters an Spöhrer).









Spielbericht HEBC 1.C - Holsatia im EMTV 1.C

Klassenunterschied mit Handbremse
HEBC-2011er schlagen Kellerkind Holsatia zu niedrig

Gänzlich offen gestaltet sich 2024/2025 das Rennen um die Spitzenplätze der U14-Oberliga und natürlich auch den großen C-Regionalliga-Aufstiegstraum.
Dick im Geschäft steht nach fünf gespielten Runden die Elf des HEBC, die sich gegen Schlusslicht Holsatia Elmshorn keine Blöße auf heimischem Terrain erlaubte.
Auch den Tabellen-Unkundigen unter den etwa 40 Schaulustigen dürfte früh ein Lichtlein über die Faktenlage im Klassement aufgegangen sein: Holsatia, das bereits nach wenigen Sekunden den falsch aufgetretenen Außerverteidiger Iyed Dkhili verletzt verlor, stellte sich mit Mann und Maus ins eigene Rechteck, wo die (Lila-)Weißen nach Lösungen auf engem Raum zu suchen hatten.
Eine Aufgabe, die erstmals in Minute zehn effektiv gelöst werden konnte. Francis Ackah Kwasis Steilpass fälschte Tim Schmidt unfreiwillig in den Lauf des gestarteten Batuhan Kara ab und schon war der Torjäger in der Poleposition zum 1:0 angelangt.
Viel Überlegenheit aber keinen Ertrag sammelten die Hausherren in der Folge, wobei die Gäste plötzlich alles hätten auf den Kopf stellen können. Ein langer Ball von Schmidt reichte aus, um Salih Al Musleh auf den Marsch zu schicken, der Benedict Baku und Fahim Fazely zur riesigen Doppelchance verhalf. Nur scheiterte Baku an Schlussmann Lorenz Muller, ehe Fazely den zweiten Versuch knapp links vorbei setzte (15.).
Ansonsten gehörte das Verballern von Großchancen fest dem Spitzenteam, das unter anderem durch Kara, frei vor der Kiste (er schoss direkt Torsteher Flynn Scheffler an), einen höheren Vorsprung verpasste (33.).
Kurz darauf holte Ilir Pajaziti das soeben Verpasste nach und erhöhte auf Querlage Emran Jafari auf 2:0 (34.), ehe Liam Yawson den Wandspieler-Service von Javan Christie zum 3:0-Halbzeitstand aus zentraler Position verwertete (35.).
Weiter ging es kurz nach der Pause. Diesmal nutzte wieder Kara die Belagerung des gegnerischen Strafraums (37.), den man fortan nicht mehr mit der nötigen Zielstrebigkeit in Beschlag nahm. Aus der Distanz rummste Noam Goller das Leder dafür ebenso an den Querbalken (47.) wie Kollege Yawson nur wenig später (49.).
Und Holsatia? Das wehrte sich nach Kräften und erreichte auf der anderen Seite die zweite große Möglichkeit, die William Loi nur hauchdünn mit rechts verpasste (56.). Also weiter kein Saisontreffer für die Krückaustädter, denen stattdessen weiteres Unheil widerfuhr. Diesmal war es Ayyub Barrak, der nach langem Ball gen 5:0 auf und davon gezogen war (57.).
Ohne Trostpflaster sollten die tapferen Gäste jedoch nicht nach Schleswig-Holstein zurückreisen, verkürzte der aufgerückte Levent Höge bei einer Haj Husein-Ecke aus dem Strafraumgewühl auf das Endergebnis von 5:1 (70.). 350 torlose Oberligaminuten waren somit endlich Geschichte. Nicht so aber die Punktlosigkeit als Tabellenletzter.
Ob es im nächsten Match gegen den gemeinsam mit dem HEBC oben schwebenden Eimsbütteler TV mehr Erfreuliches zu vermelden geben wird? Fraglich...

Tore: 1:0 Kara (10. Ackah Kwasi), 2:0 Pajaziti (34. Jafari), 3:0 Yawson (35. Christie), 4:0 Kara (37.), 5:0 Barrak (57.), 5:1 Höge (70. Haj Husein)

gelbe Karten: Yawson – Johänning

Schiedsrichter: Ole Fischer (Eintracht Norderstedt)

Zuschauer: 40



Donnerstag, 3. Oktober 2024

Spielbericht TSV Gut Heil Heist II - SV Osdorfer Born

Aus oder nicht Aus…
Jubel in Heist: Strittiger Siegtreffer entscheidet den Feiertagskick

Tore, Intensität und Spannung zum Einheitsfeiertag! An der gut besuchten Hamburger Straße boten sich den Schaulustigen 90 unterhaltsame Nachholminuten, die ein kräftiges Lichtner-Geschoss, im Anschluss an eine lang geschlagene OB-Ecke, einläutete (drüber, 4.).
Dazu scheuten sich die 22 Akteure auch nicht, den Nahkontakt um den Ball zu suchen. Insbesondere der bewegliche Christ Owusu war zu Beginn doch in zahlreiche Zweikämpfe verwickelt. So wäre in der Summe bereits nach 21 Minuten eine Ampelkarte drin gewesen – Glück gehabt! Ebenso kurz darauf, als Owusu diesmal selbst zu Boden ging und Gegenspieler Marcel Bastide die Welt nicht mehr verstand. Ball gespielt und doch gab es einen Strafstoß, den Kapitän und Spielmacher Redouane Diab sicher zum 0:1 verwandelte (23.).
Gut Heil in der Folge bemüht, jedoch häufig zu ungenau im Passspiel, was sie nach etwas mehr als einer halben Stunde teuer zu stehen kam, als Batuhan Demiral kurz zu Lange spielte und dessen hohes Ding in ballistischer Flugkurve hineinschwebte (32.).
Welch ein Unglück für den TSV, das sich fast wiederholte. Diesmal ging ein Abstoß in die Füße des Gegners, der durch Emrullah Kilinc nur deshalb nicht auf 0:3 davonzog, weil sich Christoph Schilling gerade noch rechtzeitig in den Abschluss warf (34.).
Vogelwilde Zustände am heistmer Strafraum, doch auch die Gäste luden freundlich ein. Unnötigerweise grätschte Antonio Odobasic durch seinen Sechzehner und brachte damit Luca Pommerenke zu Fall. Der Mann aus der „Ersten“ machte es selbst vom Punkt und verkürzte auf den trotzdem schmeichelhaften 1:2-Halbzeitstand (37.).
Dessen Überlebensdauer belief sich im zweiten Abschnitt exakt auf 23 Sekunden! Der eingewechselte Marius Kock hatte nämlich die ideale Lücke zum platzierten Rechtsschuss erspäht, nachdem Pommerenke zuvor noch erfolgreich niedergegrätscht wurde (46.).
Den Spielstand für sich zurückgeholt, doch gefährlicher blieben weiter die Mannen vom Kroonhorst. Insbesondere bei Standards brannte es wiederholt im TSV-Strafraum.
Sämtliche Situationen irgendwie überstanden, gingen die Hausherren acht Minuten vor dem Ende auch noch in Front. Von Julian Kühl im Mittelfeld eingeleitet, brachte der strukturierteste Heim-Spielzug der Tages Adriaan Banas in die Poleposition zum flach erzielten 3:2 (82.). Jubel bei „Adi“ und allen anderen, die es mit den Roten hielten – bis nur Augenblicke später ein langer Torwartball zum Boomerang wurde und Demiral auf Steckpass aus dem Zentrum frei durch auf 3:3 gleichstellte (83.).
Bastide und Co blieben nun aber bei der Sache, verpassten durch einen Kopfball des Spezialisten nur knapp den erneuten Führungstreffer (88.).
Die Punkteteilung in der unteren Kreisklasse B1-Hälfte rückte näher. „Kuba“ Wiechmann hatte aber etwas dagegen. Vermutlich jenseits der Seitenlinie rettete Heists Nummer 14 einen Ball, um ihn unter Protest des Gegners zum baumlangen Kevin Winter weiterzuleiten. Winter wiederum behielt das Auge für den mittig postierten Banas und tatsächlich besorgte das juvenile Leichtgewicht, das es heuer in Direktduellen mit dem dreimal so wuchtigen Konstantin Lichtner nicht immer einfach hatte, vor der Kiste den 4:3-Siegtreffer (90.)!
Dem Kalenderstatus „Feiertag“ war damit auf den letzten Drücker alle Ehre gemacht.
Vorher wurde es jedoch noch einmal emotional, auf der Koppel. Das eine oder andere heißspornige Scharmützel nach Abpfiff konnte zum Glück auch durch das besonnene Eingreifen von OB-Fänger Mikail Celik gelöscht werden…

Tore: 0:1 Diab (23., Strafstoßtor, Bastide an Owusu), 0:2 Lange (32. Demiral), 1:2 Pommerenke (37., Strafstoßtor, Odobasic an Pommerenke), 2:2 Kock (46. Pommerenke), 3:2 Banas (82. Wiechmann), 3:3 Demiral (83. Celik), 4:3 Banas (90. Winter)

gelbe Karten: Hauschildt – Owusu, Keser

Schiedsrichter: Michael Brandt (VfL Pinneberg)

Zuschauer: 60







Sonntag, 29. September 2024

Spielbericht FC Alsterbrüder IV - Farmsener TV III

Den freien Fall gestoppt
Erst agil, dann verwaltend: Alsterbrüder-Vierte endlich wieder siegreich

Tief in der Bedeutungslosigkeit der Kreisklasse B5 hat sich die Viertvertretung des FC Alsterbrüder ihren Negativlauf von fünf Niederlagen am Stück bremsen – und auch für die unterlegene Dritte des Farmsener TV gab es eine positive Erkenntnis.
Nämlich jene, dass es nach dem vielen Theater und zwei Spielabbrüchen (gegen Teutonia 10 III und HT 16 III) der letzten Wochen auch (fast) ausnahmslos um Fußball gehen kann.
Erste erwähnenswerte Blüten trieb der Sport in Minute fünf jedoch für die Gastgeber, die Henri Wormuth gegen die Laufrichtung des Torwarts in Front zu bringen versuchte. Knapp verzogen ist eben nun mal auch vorbei.
Nachgeholt war dieses Unterfangen nach einer guten Viertelstunde, als ein Abwurf missglückte und Yaniv Golan das Gastgeschenk dankend annahm (14.).
Und weiter ging die Alsterbrüder-Sause! Golan mit der Vorarbeit für Aljoscha Roeder und dieser fand im Rückraum allen nötigen Raum zum gezielten 20 Meter-Abschluss vor – 2:0 (23.)!
Für vorzeitig klare Verhältnisse hätte das Heimteam in der Folge gleich zweimal sorgen könne, doch weder Wormuth nach kopfballverlängerter Golan-Ecke (Pfosten, 24.), noch Golan selbst mit der Innenseite (vorbei, 25.) vermochten dem Heimerfolg weitere Konturen zu verleihen.
Gut für die zu Beginn kräftig durchgeschüttelten Gäste, denen quasi aus dem Nichts die Chance zum Anschlusstreffer von der nicht eingezeichneten Strafstoßmarke vor die Füße fiel. Korrekterweise hatte Schiedsrichter Arthur Schreiber (SC Sternschanze) Nicola Pejicas Kontakt an Leon Schopinski als strafstoßreif eingestuft. Kapitän Daniel Marcks aber vergeigte die Gelegenheit mit einem lauen Schüsschen, das auch per Nachsetzen nicht zu korrigieren war (daneben, 27.).
Wiederum auf Einladung der defensiv unaufmerksamen Hausherren war es im zweiten Anlauf schließlich gelungen. Ein tiefes Zuspiel von Innenverteidiger Jakob Elsherif, der sonst lediglich durch viel zu spät geahndetes Dauerpöbeln und Beleidigungen auffiel, spitzelte Wormuth unglücklich genau in den Lauf des damit frei durchsprintenden Schopinski, dem das Umspielen von Schlussmann Malte Wegener samt 2:1-Vollendung mühelos vom Fuß ging (29.).
Viel mehr passierte dann in der Folge allerdings nicht. Der erst im Sommer aus der A-Jugend in den Erwachsenenbereich hochgerückte FTV-Equipe fehlten schlicht die spielerischen Mittel, dem FCA die Inspiration zum Gestalten.
Mit Dankbarkeit nahm man da Mark Gielniks Chance, die Gäste-Torsteher Mathis Reinhardt-Hausmann im Nachfassen unschädlich machte (52.).
Wäre dies dem schmächtigen Fänger, der optisch auch der eigenen U15 zugeordnet werden könnte, auch kurz darauf gelungen, hätte die Partie letztlich eine Attraktion weniger zu bieten gehabt. Mit der Hacke war es dem zuvor glücklosen Wormuth nun endlich doch endlich vergönnt, als Torschütze (für das 3:1) verantwortlich zu zeichnen (54.).
Aus dem Verwaltungsmodus einer nachher zerfahrenen und zunehmend härter geführten Kontrahage heraus setzte Gielnik auf Vorlage Golans (dritte Torbeteiligung) noch den 4:1-Schlusspunkt für die Gelb-blauen, die damit das wilde Klassement der nur noch elf Wertungsteams umfassenden B5 einstweilen auf Rang vier besiedeln.
Durch die bevorstehende Eingliederung der B-Klassisten in die nächsthöhere Kreisklasse A bleibt dem Teilnehmerfeld ohnehin nur das sonst oft zu Unrecht beschworene Mantra „von Spiel zu Spiel“.

Tore: 1:0 Golan (14.), 2:0 Roeder (23. Golan), 2:1 Schopinski (29. Elsherif), 3:1 Wormuth (54.), 4:1 M. Gielnik (81. Golan)


Schiedsrichter: Arthur Erik Schreiber (SC Sternschanze, Note 3: beschränkte sich in seinem Wirken auf das Nötigste.)

Zuschauer: 10

besonderes Vorkommnis: Marcks (Farmsener TV, scheitert mit Strafstoß an Wegener (27., Pejica an Schopinski).







Samstag, 28. September 2024

Spielbericht SV Groß Borstel 1.A - Barsbütteler SV 1.A

Schon zur Pause davongezogen
Heimsieg! SV Groß Borstel geht wichtigen Schritt gen U19-Oberliga

Welch ein schönes Bild über dem Sportpark „Hans Thanbichler“ zu Groß Borstel: Ein satter Regenbogen strahlte vom wolkenbehangenen Herbsthimmel. Ebenfalls ins Strahlen gerieten am Samstagnachmittag alle Beteiligten und Sympathisanten der U19 aus Groß Borstel. Drei wichtige Zähler hatte sich diese vor allem aufgrund einer zeigenswerten ersten Hälfte im Kampf um die Oberligaqualifikation zur zweiten Halbserie gesichert.
Dem Barsbütteler SV heizte man dabei bereits nach zehn Minuten trotz des meteorologischen Regen-Sonne-Kälte-Gemischs ordentlich ein. Leandro Frederico Neves hatte die Kugel nämlich zielgenau mit rechts von halbrechts in die lange Ecke manövriert (10.).
Zweimal war es danach an Frederik Wagner, den verdienten Vorsprung folgerichtig zu verdoppeln. Im Duell mit BSV-Schlussmann Philip Woebs zog er jedoch den Kürzeren (22.), während beim zweiten Anlauf das Aluminium einen Querstrich durch die Rechnung machte (27.).
Über diesen lenkte Woebs nach einer Ecke auf den früh überzogen wegen Ballwegschlagens (aus der Bewegung) verwarnten Henrik Heijink dessen gut getroffen Kopfstoß (39.).
Will das 2:0 denn etwa gar nicht fallen?! Doch! Wiederum im Kopfballduell gelang es Mattes Balschat schließlich, eine Schmidt-Flanke zum überfälligen 2:0 einzuschädeln (40.).
Und es kam noch besser, für die Grün-weißen, die eine lang und länger werdende Flanke auf den hinten lauernden John Bidlingmaier gar auf 3:0 zur Pause davonziehen ließ (42.).
Die Gäste vermochten dagegen wenig Konkretes zum Spielgeschehen beizutragen. Außer einer frei vor dem Tor verballerten Miletic-Chance (33.) war das Team, das hier immerhin um den Anschluss an die sechs Oberligaplätze spielte, nicht wirklich auf den Plan getreten.
Erst nach dem Wiederbeginn meldeten sich Nico Leiding und Co so richtig lebend, vollstreckte der bissige Außenspieler einen Freistoß von Kapitän Lennart Rescher mit gegnerischer Unterstützung im Fünfmeterraum zum verkürzenden 3:1 (53.).
Was nun folgte, war jedoch kein hoch inspirierter Sturmlauf der Mannen aus Hamburg-Ost, sondern eine mühsame Auseinandersetzung, die im Wesentlichen von intensiven Zweikämpfen lebte. Die Gäste fanden einfach kaum ein Mittel, die solide organisierten Gastgeber aus der Reserve zu locken. Im Gegenteil, hatten diese durch Luke Malaise sogar das vom sich breit machenden Woebs verhinderte 4:1 auf dem Fuß (59.).
Eine Frust-Gelbe für den überhart an der Seitenlinie grätschenden Konstantinos Matsios (86.) kam daher nicht aus dem luftleeren Raum.
Einen solchen fand mit der letzten Offensivaktion des Tages auch Leiding vor. Sein scharfer Freistoß von links kam gut, nur gelang es niemandem, im Sechzehner zu vollenden (90.+2). Die Punkte blieben damit beim Tabellendritten, der mit der bestens Abwehr der Liga (nur vier Gegentreffer) als Faustpfand vortreffliche Karten im Oberliga-Rennen hat.
Fünf Punkte Rückstand auf Rang sechs und der dürftige Auftritt von heute (vierte Schlappe in Serie) weisen dagegen am Soltausredder schon jetzt, wenngleich noch sechs Partien ausstehen, auf eine Frühjahresserie in der Landesliga hin.

Tore: 1:0 Frederico Neves (10.), 2:0 Balschat (40.), 3:0 Bidlingmaier (42.), 3:1 Leiding (53. Rescher)

gelbe Karten: Heijink, Frederico Neves, Helmbold, Habenicht – Matsios

Schiedsrichter: Arthur Erik Schreiber (SC Sternschanze, Note 3,5)

Zuschauer: 40








Sonntag, 22. September 2024

Spielbericht Glashütter SV II - Rahlstedter SC VI

Torreicher Interims-Start
Nach dem Trainer-Beben: GSV-Reserve zerpflückt den RSC

Turbulente Zeiten an der Poppenbütteler Straße! Denn während man sportlich im Mittelfeld der Kreisklasse 6 festhängt, galt es vor allem, kurzfristig ein neuen Trainer organisieren, hatte Andreas Hille in einer Nacht-und-Nebel-Aktion die Segel bei der Reserve des Glashütter SV gestrichen. Wie schön, dass die GSV-Welt immerhin während der 90 Spielminuten des achten Spieltags wieder im Sonnenschein badete.
Spiel Nummer eins unter Interimscoach Rüdiger Voß (Vater von Schlussmann Janik) hatte nämlich schnell seine Positivschlagzeilen aus Sicht der Norderstedter zu verzeichnen. Mit Präzision versenkte Ben Tresp einen seiner gefürchteten Freistöße flach zum raschen Vorsprung (7.), den Adian Sabic auf Tresp-Steckpass nur durch das Zutun der Querlatte nicht sofort ausbaute. Im Nachsetzen versuchte es Tresp dann selbst, scheiterte aber an RSC-Torwart Pascal Marx (8.).
Weitere gute Gelegenheiten kreierten die Roten unter der Septembersonne, die vor allem Spielmacher Tresp auf Temperatur zu bringen schien. Per Lupfer in den Lauf von Nicolas Waldmann schien ihm der der Scorerpunkt schon sicher, doch der Angespielte verfehlte knapp linksunten (40.).
Der Tabellenletzte aus Rahlstedt, mit der Empfehlung von nur einem Zähler bei 6:43 Toren angereist, konnte somit durchaus zufrieden sein, zumindest in puncto Zwischenergebnis nicht weit weg von der Musik zu sein.
Dies sollte sich jedoch bereits kurz nach dem Seitenwechsel ändern, als die Glashütter endlich ernst machten, Marvin Wolf im Strafraum zum langen Pfosten querlegte und Einwechsler Mika Kastner seinen Vater Nils am Spielfeldrand mit ungeahnten Torjägerqualitäten verzückte (50.).
Für den seit fünf Tagen 22-Jährigen auch ein persönlicher Befreiungsschlag, spielt er in den Planungen der Bezirksligamannschaft keine Rolle mehr.
Dafür lief es heute zwei Klassen tiefer wie am Schnürchen. Eine Torvorbereitung für Simon Beck vereitelte zwar das rettende Bein von Florian Baake (57.), doch dafür erhöhte Kastner mit Beharrlichkeit nur Wimpernschläge danach auf 3:0 (58.).
Zugabe gefällig? Aus 19 Metern war es die mutige und richtige Entscheidung, einfach mal mit rechts draufzuhalten – Hattrick (66.)!
Ob die Herren in Weiß dieses Hochgefühl diese Saison einmal erleben würden? Fraglich. Aus der dritten Reihe näherte sich Mikail Özdemir zumindest ansatzweise einmal dem gegnerischen Quader an (61.).
Ansonsten blieb es ein Sonntag ganz im Zeichen der „Schwäne“, die manierlich über die Stationen Steen und Tresp das 5:0 durch Beck herausschossen (74.).
Den 7:0-Endstand machten schließlich Benisa Boateng als Abstauber (80.) und Can Coskun per Foulstrafstoß (86.) perfekt. So schön kann alles sein, wenn es nur um Fußball geht…

Tore: 1:0 Tresp (7., direkter Freistoß), 2:0 Kastner (50. Wolf), 3:0 Kastner (58.), 4:0 Kastner (66. Tresp), 5:0 Beck (74. Tresp), 6:0 Boateng (80. Beck), 7:0 Coskun (86., Strafstoßtor, Foulspiel an Reichenbecher)

Schiedsrichter: Arthur Erik Schreiber (SC Sternschanze, Note 2)

Zuschauer: 40