Samstag, 19. Oktober 2024

Spielbericht SG Aumund-Vegesack - Habenhauser FV

Über die Standards ins Spiel gefunden
SAV biegt Katastrophenstart durch ruhende Bälle und zittert dennoch

„Die spielen sich einen Scheiß zusammen!“, „Thekentruppen-Charakter“, „Es macht mir keinen Spaß, hier zuzuschauen“ – die eigenen Anhänger meinen es zur Zeit nicht besonders gut mit ihrer SG Aumund-Vegesack, die als Vorjahresvierter diesmal trist im unteren Bereich der Bremen-Liga vor sich hin vegetiert.
Umso gewichtiger kommt daher der nicht undramatische Heimerfolg im direkten Duell mit dem Habenhauser FV daher.
Den Anfang der Partie unter Punktgleichen hatten die Gastgeber zunächst in klassischer Manier verpennt. Zwei Grüne wurden sich bei einer hohen Hereingabe nicht einig, sodass die Kugel Nuhatt Kacar zu dessen 0:1 nach lediglich 30 Sekunden (!) vor die Füße fiel. „Die hatten ihre Schnürsenkel noch gar nicht zu und schon steht es 0:1“, analysierte das Alterspräsidium unter den eher wenigen Zuschauern im Kunstrasenkäfig.
Und schon drohte das nächste Ungemach, als Kacar scharf durch den Fünfer spielte und Philipp Schiller am langen Pfosten nur diesen traf (2.).
Die SAV-Kicker völlig von der Rolle, doch plötzlich hieß es 1:1. Eine flache Kurkiewicz-Ecke lochte Mücahit Özkul ebenso auf Höhe der (Kunst-)Grasnarbe direkt vom rechten Strafraumeck aus zum schmeichelhaften Ausgleich ein (11.).
Die Partie fortan nun eine andere. Mit einer ganz anderen Aura fanden die Hausherren nun endlich in die wichtigen Zweikämpfe, während vorne wieder Özkul aus spitzem Winkel das gesamte Können von HFV-Schlussmann Maximilian Lehmann testete (19.).
Kurz vor der Pause – die Partie nahm sich eine gewisse Auszeit – brachte der sonst glücklose Mussa Tasmin die El-Madhoun-Elf listig in Führung. Etwas phlegmatisch bildete sich beim zuvor unnötig per Ballverlust entstandenen Freistoß die Mauer, während Tasmin einfach linksunten einschob (44.).
Ein echter Wirkungstreffer, der das Match nachhaltig zu Gunsten der Grünen beeinflusste. Was ihnen im munteren Vorwärtsgang nur fehlte: das dritte Tor. Özkul hatte dieses vermeintlich auf Zuspiel Güngör erzielt, hatte dabei aber die hochschnellende Fahne des Schiedsrichterassistenten als Endgegner (57.).
Keinen Grund zum Einwand gab es dagegen wenig später bei Sebastian Kurkiewicz´ Freistoß, den ein Habenhauser Kopf freundlich zum nun geschafften 3:1 abfälschte (64.).
Ebenso ging auch das 4:1 problemlos durch. Diesmal eröffnete Kapitän Christian Boehmer steil auf Avni-Serdar Güngör, der wiederum frei vor dem Tor generös für den letztlich mit rechts vollendenden Jerome Albritton querlegte (70.).
Generös agierte allerdings auch Kollege Jasin Jashari, der den sicher geglaubten Dreier plötzlich wieder in wilde Gewässer stieß. So brachte der SAV-Torsteher Stürmer Kacan unfreiwillig in die Poleposition zum 4:2, das die zwischendurch mit dem 4:1 noch gut bedienten Blauen wie aus dem Nichts wiederbelebte (80.). „Mann, ist der bekloppt!“, fluchte ein Anhänger. Wer solche Fans hat…
Kacar und Co machten derweil mächtig Alarm, den der über rechts erspielte 4:3-Anschlusstreffer durch Markus Zimmermann in Mittelstürmermanier weiter anheizte (90.+1). Der wichtige Heimsieg wackelte, doch die letzte (entlastungs-)Chance gehörte Albritton, dessen flachen Abschluss Lehmann im Stile eines Panthers entschärfte (90.+4). Der wichtige Sprung auf Platz zwölf war heute also der SG Aumund-Vegesack vorbehalten!
 
Tore: 0:1 Kacar (1.), 1:1 Özkul (11. Kurkiewicz), 2:1 Tasmin (44., direkter Freistoß), 3:1 Kurkiewicz (63., direkter Freistoß), 4:1 Albritton (70. Güngör), 4:2 Kacar (80.), 4:3 Zimmermann (90.+1 Pröpper)

gelbe Karten: keine – Heilemann, Mosch, Nordmann

Schiedsrichter: Sebastian Berger (TSV Farge-Rekum)

Zuschauer: 50





Sonntag, 13. Oktober 2024

Spielbericht Holsatia im EMTV - FTSV Komet Blankenese

Holsatia spricht weiter mit
Schlusslicht Komet 4:0 geschlagen: Elmshorner bleiben im Verfolgerfeld

Dicht gestaffelt präsentiert sich das Tabellenbild der Kreisliga 1 hinter Spitzenreiter TV Haseldorf. Entsprechend wichtige Pflichtpunkte sammelte die Elf von Holsatia Elmshorn in Saisonspiel Nummer elf ein.
Gegner Komet Blankenese, seit seinen beiden Auftaktsiegen siebenmal leer ausgegangen und damit ganz unten angekommen, taugte da nicht zum Stolperstein. Ganz im Gegenteil, hatten vorwiegend die Gäste ihre liebe Mühe, sich auf dem immer wieder schauerbewässerten Kunstgrün des Walther-Poser-Platzes auf den Beinen zu halten. Rutscheinlagen und eine Vielzahl von ungenauen Abspielen brachten den Bezirksligaabsteiger wiederholt in Bedrängnis, die durch Florian Ballner (9. & 16.) und Nico Timm (18.) zunächst noch überstanden werden konnte.
Ein katastrophaler Fehlpass in der Vorwärtsbewegung besiegelte dann jedoch das verdiente Führungstor der Holsaten, als der unbedrängt angespielte Bastian Heuer Timm erspähte und dieser im schnellen Doppelpass mit Ballner das 1:0 kredenzte (22.).
Ballner selbst wähnte sich kurz darauf ebenfalls im Torjäger-Himmel, doch der gut postierte Schiedsrichterassistent hatte den vorangegangenen Kopfball im Rahmen einer Zeybekoglu-Ecke als nicht hinter der Linie eingestuft (25.).
Klar und deutlich im Netz zappelte das Leder dafür nach dem Seitenwechsel, als Holsatia schnell über links konterte und Ballner in bester Mittelstürmermanier auf 2:0 erhöhte (53.). Ärgerlich für Braun, das sich Ende erster Halbzeit ganz gut gefangen hatte und auch selbst Jonas Haselmeier aus der Ferne (27.) und Atakan Göremez aus dem von Andre Robe verkürzten Winkel (37.) zum Spielgeschehen beitrug.
So war der Weg zum Ausgleich für den Tabellenletzten erheblich weit – zu weit! In unerreichbare Sphären rückte das Happy-Komet-End schließlich Mitte des zweiten Abschnitts, als Holle von hinten heraus im Doppelpass zwischen Saad Baloosh und den zentral einlochenden Heuer mit 3:0 davonzog (65.).
Die Messer war gelesen und die Weißen (diesmal ohne ihre ikonischen blauen und roten Streifen dazu) wollten mehr! Fuß draufgehalten im Strafraum von Daniel Ebinal gegen Baloosh – Strafstoß, den Ballner sicher zum 4:0 verwandelte (70.)!
Aus vollem Lauf wäre für den eingewechselten Drin Bashotaj noch das 5:0 möglich gewesen. Viel fehlte dem Lupfer dazu jedenfalls nicht (84.).
Noch knapper schrammte auf der Gegenseite Komets Khasan Rashidov am Ehrentreffer vorbei. Am Querbalken zerschellte der Erfolg des Kirgisen aus 22 Metern (87.).
Die rote Laterne bleibt also weiter am Dockenhuden hängen, während man in Elmshorn im Zentrum des Verfolgerfeldes (Rang zwei bis neun trennen nur sechs Zähler) weiter erste Wörtchen um die Bezirksliga 2025/2026 mitspricht.

Tore: 1:0 Timm (22. Ballner), 2:0 Ballner (53.), 3:0 Heuer (65. Baloosh), 4:0 Ballner (70., Strafstoßtor, Ebinal an Baloosh)

Schiedsrichter: Andreas Voß (SV Lieth, Note 2,5)

Zuschauer: 35




Samstag, 12. Oktober 2024

Spielbericht Niendorfer TSV 3.B - FC Teutonia 05 2.B

NTSV: Nur der Einwurf war nicht Spitze
Teutonen 5:0 bezwungen: Liga-Primus hält die Konkurrenz auf Distanz

Letztlich klare Verhältnisse hatte am Samstagmittag der Auftritt des Tabellenführers Niendorfer TSV in der U16-Oberliga gegen die viertplatzierte Elf von Teutonia 05 zu bieten.
Schon der Start ins Spiel gelang verheißungsvoll, waren keine drei Minuten verstrichen, als Fynn Engel auf Ablage Vincent Heibels mit rechts zum 1:0 ins rechte obere Eck zielte (3.). Der NTSV in Front und auch das folgende Spielgeschehen kam den Niendorfern weitgehend entgegen. Teutonia hielt man gut organisiert in Schach – nur das zweite Tor lag noch nicht so richtig in der Luft.
Umso rasanter ging es dann direkt nach dem Seitenwechsel weiter. Zuerst bekamen es (diesmal nicht-)Torschütze Engel und der eingewechselte Kian Heil nicht hin, die Kugel per Doppelchance an Torsteher Lévi Lannuzel vorbeizukriegen (41.), ehe auf der anderen Seite ein rettendes Abwehrbein vor der Linie klären musste. Wiederum im entstandenen Konter über rechts traf Fynn Wucherpfennig im Sechzehner das leere Tor nicht. Tian Xies Nachschuss konnte 05 schließlich mit vollem Körpereinsatz löschen (42.).
Mitte des zweiten Abschnitts stellte Weiß den Heimsieg dann auf sichere Gleise, indem Jonathan Hellgardt seinen üppigen Platz in der Strafraummitte per Rechtsschuss ins linke untere Eck mühelos adhibierte (59.) und Heibel Eike Krögers Pass von rechts eiskalt zum 3:0 verwendete (64.).
Die Teutonen waren geschlagen und der Spitzenreiter wollte mehr! Einen zweiten Ball versenkte Xie flach mit zum 4:0 (71.), dem Wucherpfennig diesmal passend als Abstauber eines zuvor noch parierten Heil-Freistoßes just das fünfte Hurra nachlegte (74.).
Drei Alu-Treffer durch Xie (78.), Hellgardt (80.) und erneut Hellgardt im freien Kopfball, nach Flanke des wuseligen Wucherpfennig (80.+1), verhinderten am Ende gar einen noch höheren Erfolg der damit weiter mit zwei Zählern Vorsprung auf den Eimsbütteler TV von der Tabellenspitze grüßenden Bondenwald-Kicker.
Ein rundum souveräner Auftritt der NTSV-B3, die nur in ihren teils obskuren Einwurftechniken erheblichen Nachholbedarf offenbarte. Die Einwurferziehung des jederzeit hochkonzentrierten Schiedsrichters wollte da nicht so recht umgesetzt werden. Immerhin das Publikum fühlte sich ob dieses eher peinlichen Running Gags des prompten Ballbesitzwechsels erheitert…

Tore: 1:0 Engel (3. Heibel), 2:0 Hellgardt (59.), 3:0 Heibel (64. Kröger), 4:0 Xie (71.), 5:0 Wucherpfennig (74. Heil)

gelbe Karten: keine – Weiß, Akyol

Schiedsrichter: Arthur Erik Schreiber (SC Sternschanze, Note 1: extreme Akzeptanz durch rasche, klare Entscheidungsfindung und die richtige Ansprache, die Vielzahl an gepfiffenen falschen Einwürfen entspricht der diesjährigen DFB-Anweisung)

Zuschauer: 61




Spielbericht HEBC 6.D - GW Eimsbüttel 3.D

Alu-Pech überwunden: HEBC dreht das Derby!
Selbsttor als Auftakt: Lila-weiße 2014er biegen das Nachbarschaftsduell

Wer angelt sich im Derby der U12-Kreisklasse 26 Herbst den versöhnlichen Halbjahresausklang? Nach 60 interessanten Minuten lautete die Antwort: HEBC! 5:3 lautete der Endstand einer Begegnung, die die bereits einen Jahrgang höher als 6.D firmierende U11 des „Vereins zwischen den Häusern“ schnell zu bestimmen begann. Beste Aussichten, dies auch in Zählbares umzusetzen, hatte früh im Spiel Ramazan Kerem, der nach Vorarbeit von Friso van der Ven über links jedoch am Pfosten scheiterte (4.).
GWE verstand sich derweil als klassische Auswärtsmannschaft, bemühte das Umschaltspiel und ging so auch tatsächlich in Front, als Joe Ehlers plötzlich frei vor dem Ziel linksunten netzte (6.). Noch bitterer für Lila-weiß wurde es nur Augenblicke später. Wieder ließ man den Gegner in dessen Vorwärtsbewegung gewähren, sodass diesmal Mattis Schatz von halblinks auf 0:2 verdoppelte (7.).
HEBC kurz von der Rolle, kassierte per direktem Eckstoß durch Bent Eberlein (Latte) fast den dritten Gegentreffer trotz insgesamt galanterer Spielanlage (9.).
Doch die Gastgeber fingen sich wieder. Spätestens nach einem Ableidinger-Freistoß, den Ehlers unglücklich ins eigene Netz köpfte, war das Nasseri-Oktett wieder zurück (20.).
Nur das Aluminium wollte der Wende im Spiel noch keine Chance geben (Amt, 23.).
Mit einem echten Traumstart in die zweite Hälfte war es dann aber geschafft. Amt erspähte den recht freien Finn Ableidinger und dieser überwand schließlich sein bisheriges Abschlusspech mit dem kontrollierten Ball in die lange Ecke (32.).
Kurz darauf rückte wieder die Nummer 9 in den Vordergrund, als der Neunjährige beim Torschuss zu körperlich gestört wurde – Strafstoß! Ableidinger übernahm selbst und die Partie war kompromisslos, rechtsoben, gedreht (34.)!
Dies rief allerdings wieder die Gäste auf den Plan. So ergab sich für Eberlein die gute Ausgleichschance, die HEBC-Goalie Jonas Thieme im Eins-gegen-Eins gekonnt vereitelte (41.). Auch sein Gegenüber, Elliot Basjmeleh, durfte sich auf der anderen Seite gegen Edrissa Manneh einmal profilieren (43.), bevor es dem flinken 2015er als Vorbereiter besser erging. Über rechts servierte Manneh mustergültig für den eingelaufenen van der Ven – 4:2 (47.)!
Noch einmal kratzten die Jungs in Grün danach daran, hier nicht leer auszugehen, verkürzte Enno Hagedorn mit seiner tollen Ballbehandlung im Strafraum auf 4:3 (54.). In einer wunderbar flüssigen Bewegung war es ihm gelungen, im Anschluss an eine Wolf-Ecke mit zwei Ballkontakten zum Anschlusstreffer einzunetzen.
Mit der direkten Antwort, die Manneh mit einem nicht weniger sehenswerten Distanz-Hochschuss besorgte, war der Käse letztlich vorzeitig gegessen und die Hausherren sicher Tabellendritter im Endklassement. GWE, das lediglich das Schlusslicht aus Niendorf zu besiegen wusste (5:1), schließt das kurze Halbjahr dagegen als Tabellenvierter ab.

Tore: 0:1 Ehlers (6.), 0:2 Schatz (7.), 1:2 Ehlers (20., Eigentor, Ableidinger), 2:2 Ableidinger (32. Amt), 3:2 Ableidinger (34., Foulstrafstoß), 4:2 van de Ven (47. Manneh), 4:3 Hagedorn (54. Wolf), 5:3 Manneh (55.)

Schiedsrichter: Florian Ahlf (SC Sternschanze)

Zuschauer: 25


Das Kopfball-Eigentor zum 1:2

GWEs Hoffnung nach diesem 4:3 währte nur kurz


Spielbericht HEBC 3.D - SV Groß Borstel 2.D

Oberliga-Reserve sagt torreich Servus
15:0! HEBC-D3 lässt es im letzten Match noch einmal krachen

Platz drei ist es in der Endabrechnung der U13-Kreisliga 05 Herbst für die zweite 2012er-Garde des HEBC geworden. Besseres hatten die Lila-weißen mit ihrer fragwürdigen Vorstellung unter der Woche beim zweitplatzierten SC Victoria (2:3 verloren) selber vergeigt.
Im Halbjahres-Schlussakkord ließ man sich dennoch nicht lumpen und so prügelte man die punktlose Vertretung des SV Groß Borstel mit 15:0 vom Reinmüller.
Seinen Anfang nahm das Scheibenschießen am spielfreudigen Samstagmorgen auch gleich mit Ertrag. Im Anschluss an einen geblockten David-Schuss aus der Ferne legte Matija Kaladic mit Übersicht für Luca Thaler auf und dieser ließ es sich nicht nehmen, in der Bewegung mit rechts seinen ersten von heuer insgesamt sechs Treffern zu markieren (2.).
Vor allem der Abstauber erwies sich als Mittel der Wahl zum Toreschießen, wie es Thalers 2:0 (GB-Schlussmann wehrte Luke Davids erneuten Abschluss genau nach vorne ab) veranschaulichte (7.).
Immer wieder knackten die gut aufgelegten Hausherren mit zielsicheren Kombinationen den überforderten Gegner, der bereits nach etwas mehr als einer Viertelstunde mit 0:5 im Hintertreffen lag. Neben Thalers erneutem Abstauber (16.) sammelten Mohammad Haidary per Flugkopfball (und Luke David für die schöne Flanke, 12.), sowie Luka Jovic mit seinem passgenauen Weitschuss (13.) auch noch wahre Ästhetikpunkte!
Weiter ging´s mit Kaladic aus der zweiten Reihe (18.) und erneut Jovic auf Zuspiel David (25.), ehe Thalers Hattrick die Zweistelligkeit bereits zur Pause besiegelte (27., 29., 30.).
Den Hohepunkt des lustvollen Erlebnisfußballs bereite zu Beginn des zweiten Abschnitts Haidarys 11:0, das nach kurzem Eckstoß und Okocha-Einlage mit rechts in die lange Ecke vollendet wurde (31.).
Erst, nachdem Ben Welge das halbe Dutzend komplettiert hatte (37.), schwammen sich die geschlagenen Gäste zunehmend frei. Vor allem, wenn dabei Anton Petrenz seine Füße mit im Spiel hatte, ging endlich einmal was. So musste HEBC-Fänger Neo Steiniger beispielsweise in Minute 37 behände gegen Petrenz´ Flachschuss abtauchen (37.) und gegen Philipp Heimann Reflexstärke beweisen (54.).
Bevor das Schlusslicht aber zum Ehrentreffer kam, erkannte Theo Wilczewski auf der anderen Seite die perfekte Schusslücke zum 14.0 (55.), woraufhin sich auch David mit seinem 15:0, das einem abermals nicht weit genug abgewehrten Schuss (von L. Jovic) entsprang, für zuvor sechs direkte Torvorlagen (58.).
„Die Jungs haben heute die richtige Reaktion gezeigt auf die Niederlage im Derby gegen Vicky. Oft hat uns der Fokus von Beginn an gefehlt. In diesem Spiel war genau dieser Fokus unsere Stärke und hat uns so früh auf die Siegerstraße gebracht!“, frohlockte Trainer Nikola Jovic insbesondere über die klar verbesserte Einstellung seiner Truppe, die es in dieser Form vorerst nicht mehr im Punktspielbetrieb geben wird. Um Konflikte mit der Festspielregelung zu umgehen, wird die Oberliga-Reserve nun aus dem Spielbetrieb genommen.

Tore: 1:0 Thaler (2. Kaladic), 2:0 Thaler (7. David), 3:0 Haidary (12. David), 4:0 L. Jovic (13. Kaladic), 5:0 Thaler (16. David), 6:0 Kaladic (17.), 7:0 L. Jovic (25. David), 8:0 Thaler (27. Kaladic), 9:0 Thaler (29. Henkel), 10:0 Thaler (30. Kaladic), 11:0 Haidary (31. David), 12:0 Welge (37. Haidary), 13:0 L. Jovic (49. Welge), 14:0 Wilczewski (56. Henkel), 15:0 David (58. L. Jovic)

Schiedsrichter: Juri Greiner (SC Sternschanze)

Zuschauer: 25





Freitag, 11. Oktober 2024

Spielbericht FC Elmshorn - Eintracht Lokstedt II

Männerchor mit Dusel
FC Elmshorn bringt sich gegen Eintracht Lokstedt II selbst in Bedrängnis

Keine Spitzenleistung, aber trotzdem weiter Teil der Tabellenspitze: Der FC Elmshorn bleibt auch nach dem elften Spieltag schärfster Verfolger von Bezirksliga West-Primus TuS Osdorf.
So lässt sich die Botschaft des Abends nach dem letztlich auch glücklichen Heimsieg gegen die couragierte Elf von Eintracht Lokstedt II zusammenfassen.
Der LFC hatte nämlich einen richtig knackigen Auswärtsauftritt am Ramskamp hingelegt. Griffig in den Zweikämpfen und mutig im Torabschluss (Boks, 3.) gerierte man sich schnell als ernstzunehmender Gegner mit Stolperstein-Potential. Umso wichtiger für den FCE, dass er mit der ersten eigenen Annäherung gleich die Führung markierte. Bis auf den langen Pfosten war eine Ecke von rechts durchgerutscht, wo Torjäger Dennis Altergott die Kugel aus spitzem Winkel volle Möhre reinwemmste (19.).
Der Favorit in Front, doch weil Schlussmann Okan Cicek Collin Gronmeyers Gewaltroller aus 22 Metern ungeschickt passieren ließ, waren die Führungsfreuden nur von überschaubarer Dauer (25.).
Und es kam noch schlimmer, für die Weinroten, konnte Cicek einen Weidemann-versuch zwar blockieren, nur lauerte Jasper Splithöfer genau richtig auf den Kopfballabstauber zum 1:2 (27.).
Nun war also „Lokke“ in der Vorhand, um sich die Tour jedoch selber zu vermasseln. Anstatt Ümit Karakaya Richtung Strafraum laufen zu lassen, bremste Kapitän Nico Steinhaus den 29-Jährigen regelwidrig als letzter Abwehrspieler aus, sodass Schiedsrichter Dr. Benjamin Stello keine andere Wahl hatte, als den Trainersohn bereits nach einer halben Stunde in den sportlichen Feierabend zu schicken (31.).
Obendrauf revanchierte sich Karakaya auch noch mit dem Freistoßtor zum erneuten Gleichstand (32.).
Nicht hochklassig, aber mit viel Kampf ging es im weiteren Spielverlauf auf feuchtem Rasen zu. Strafraumszenen fanden da nur selten Einzug ins Matchprotokoll.
Für den FCE halb so wild, saß der einzig konkrete Strafraumausflug prompt zum 3:2. Bedran Atug eröffnete steil zu Kapitän Omer Aygün, der wiederum blitzschnell zum wieder einmal sicher knipsenden Altergott weiterleitete (56.).
Der Heimdreier hatte wieder scharfe Konturen, nur tat man insgesamt zu wenig, diesen frühzeitig auf sichere Bretter zu kriegen. Für die dezimierte Steinhaus-Equipe die ideale Einladung zur Schlussoffensive, die mit Boks´ Pfostenschuss begann (90.), ehe Fabian Andrea frei vor Cicek am Torsteher scheiterte (90.+1). Seine maximale Steigerung erhielt das Drama zum Ende der Extrazeit, als Cicek die Kugel zu lange hielt und der Pfeifenmann einen indirekten Freistoß im Strafraum verhängte. Kein Wunder, dass sich gefühlt die gesamte 53.000-Einwohnerstadt im eigenen Fünfmeterraum verschanzte – mit Erfolg, blockte die massive Mauer Jannik Steinhaus´ Freistoß und der zweite Rang war mit reichlich Dusel erhalten! Nun konnte sich der freudige elmshorner Männerchor gänzlich dem 40. Geburtstag von Mittelfeldakteur Dennis Schuster widmen…

Tore: 1:0 Altergott (19.), 1:1 Gronmeyer (25.), 1:2 Splithöfer (27. Weidemann), 2:2 Karakaya (32., direkter Freistoß), 3:2 Altergott (56. Aygün)

gelbe Karten: Aygün, Sukhanov, Gashi, Schuster – Pfau

rote Karte: N. Steinhaus (Eintracht Lokstedt II, 31., Notbremse)

Schiedsrichter: Dr. Benjamin Stello (SC Egenbüttel)

Zuschauer: 50

Samstag, 5. Oktober 2024

Spielbericht SC Sternschanze 1.B - Willinghusener SC 1.B

Elfertrottel bleiben unbestraft
„Wirres Spiel“: Schanze-B1 ringt den Aufsteiger aus Willinghusen nieder

Hartes Brot servierten die SCS-2008er ihren Anhängern an Spieltag fünf gegen den Willinghusener SC. Das lange Kauen lohnte sich aber: Die Punkte blieben am Wasserturm.
Begonnen hatte der wegen einer Verzögerung im viel zu knapp angesetzten Sportanlagenspielplan um 45 Minuten verspäteten Heimauftritt gegen den Aufsteiger äußerst manierlich: Schanze kontrollierte Ball und Gegner im Übermaß, was Theodor Spöhrer an vorderster Front gleich souverän im Strafraum mit dem 1:0 belohnte (3.).
Souveränität blieb für Kapitän Arthur Schreiber auch in der Bewertung nach dem Spiel ein Stichwort. „Mehr Kreativität“ hätte es in der Folge gebraucht, um einen „souveräneren Erfolg“ auf die Platte zu zaubern. „Zu viel Bewegung im Zentrum – zu wenig vorne“, bemängelte der sich immer wieder zum Aufziehen des oft zu statischen Offensivspiels ins Abwehrdrittel fallen ließ.
So beherrschte Schanze – ohne wirklich Torgefahr auszustrahlen. Einzig Gustav Materne wagte einmal den verfehlenden Torschuss mit links (21.).
Von den Gästen wäre derweil überhaupt keine Notiz zu nehmen gewesen, hätten diese nicht zur teils textmarkergelben Spieltracht gegriffen – bis sie aus dem buchstäblichen Nichts in Person von Magnus Hastädt vor dem SCS-Tor aufgetauchten und der 16-Jährige prompt das 1:1 markierte (34.).
Neben dem freilich überraschenden Ausgleich übrigens auch die Gegentor-Premiere für Piet Grützner, der als Aushilfe aus der zweiten Mannschaft seinen zweiten Landesligaauftritt absolvierte. Zu tun bekam der blonde Kreisliga-Goalie auch im Weiteren nicht viel. Ein Sanmann-Freistoß war noch abzufangen (44.); ansonsten blieb ihm nur das Beobachten des Geschehens, das sich in Sachen Spielniveau nicht wesentlich von dem aus der B2 Gewohnten abhob…
Auch Schreiber sah sich „in Hälfte zwei“ in einem Match, dass als „wirr“ und „ohne Kontrolle unsererseits – von Willinghusen sowieso“ einzustufen war.
Per Standard (Freistoß Schreiber) kam Koyar Hameed Mohammed einmal zur guten Kopfballchance, die das Spielgerät letztlich ergebnislos auf dem Querbalken tänzeln ließ (46.). Es sollte nicht die letzte Begegnung mit dem Horizontalgestänge bleiben…
Vorher erlöste Kleon Lorenz die heuer in den langsam etwas zu knapp gewordenen roten Leiberln auflaufenden Schanzer in gleich doppelt „illegaler“ Weise. Nicht nur, dass der Teilzeitschauspieler eigentlich eine gerechtfertigte Rotsperre hätte absitzen müssen (der Schiedsrichter trug den Feldverweis in der Vorwoche jedoch nicht ein), stand der Schütze des 2:1 beim steilen Zuspiel auch noch ein gutes Stück im Abseits. Kurz mitgenommen, landete das Leder von halbrechts im Sechzehner aus in der langen Ecke – Schanze wieder vorne (55.)!
Für Schreiber „ein Beweis, dass wir auch solche zähen und schwierigen Spiele mit tief stehenden Gegnern gewinnen können“, geriet der Erfolg bei Oktobersonne nicht mehr in Gefahr. Im Gegenteil, ergab sich von der Strafstoßmarke gar die Chance zum Führungsausbau. Nach einem Volksentscheid ähnelnden Diskussionen über die korrekte Strafbarbewertung des Rempelduells Peters/Spöhrer rammte Baran Sütcü die Kugel mit voller Überzeugung ans obere Aluminium (78.). „Ich glaube, wir müssen mal Strafstöße trainieren – auch in Hinrichtung Pokal!“, gestand der zuletzt in Lurup noch erfolgreiche, diesmal aber bereits zeitstrafengefährdet ausgewechselte Schreiber. Tatsächlich versemmelten die Wasserturmkicker in der noch jungen Spielzeit mehr Strafstöße als sie verwandelten…
Daran, dass man mit zwölf Zählern aus fünf Partien einen „guten Beginn“ ins Landesligajahr hinlegte, änderte auch die erneute Elfer-Trottelei nichts. „Am Ende wahrscheinlich zu niedrig“ fiel der heutige Dreier zwar aus; „Trotzdem ist es natürlich wichtig, da einen Sieg mitzunehmen und solche Spiele auch zu gewinnen. Die hätten wir vor einem halben Jahr, glaube ich, nicht gewonnen. Das zeigt dann ja auch unsere Klasse“, konnte der Taktgeber aus dem Mittelfeld dem mühsamen Arbeitssieg etwas Positives abgewinnen.
Ohne Schreiber, der zeitgleich an der Pfeife in der U16-Oberliga auf dem Kunstgrün stehen wird, geht es nun zum Anführer der „Zweiklassengesellschaft“ mit ihrer „breit gestaffelten Spitzengruppe“, SC Vier- und Marschlande. Die grundsätzliche Marschroute für das Ziel, „oben mitzuspielen“, dürfte auch für den Auftritt am Deich gelten: „Wir sind jetzt kein Außenseiter, spielen guten Fußball. Wir müssen nur gucken, dass wir das auf den Platz bekommen.“.

Tore: 1:0 Spöhrer (3.), 1:1 Hastädt (34.), 2:1 Lorenz (55.)

gelbe Karten: Schreiber – Hastädt

Schiedsrichter: Tufan Özalpaslan (GW Eimsbüttel, Note 5,5)

Zuschauer: 50

besonderes Vorkommnis: Sütcü (SCS) schießt Strafstoß an die Latte (78., Peters an Spöhrer).









Spielbericht HEBC 1.C - Holsatia im EMTV 1.C

Klassenunterschied mit Handbremse
HEBC-2011er schlagen Kellerkind Holsatia zu niedrig

Gänzlich offen gestaltet sich 2024/2025 das Rennen um die Spitzenplätze der U14-Oberliga und natürlich auch den großen C-Regionalliga-Aufstiegstraum.
Dick im Geschäft steht nach fünf gespielten Runden die Elf des HEBC, die sich gegen Schlusslicht Holsatia Elmshorn keine Blöße auf heimischem Terrain erlaubte.
Auch den Tabellen-Unkundigen unter den etwa 40 Schaulustigen dürfte früh ein Lichtlein über die Faktenlage im Klassement aufgegangen sein: Holsatia, das bereits nach wenigen Sekunden den falsch aufgetretenen Außerverteidiger Iyed Dkhili verletzt verlor, stellte sich mit Mann und Maus ins eigene Rechteck, wo die (Lila-)Weißen nach Lösungen auf engem Raum zu suchen hatten.
Eine Aufgabe, die erstmals in Minute zehn effektiv gelöst werden konnte. Francis Ackah Kwasis Steilpass fälschte Tim Schmidt unfreiwillig in den Lauf des gestarteten Batuhan Kara ab und schon war der Torjäger in der Poleposition zum 1:0 angelangt.
Viel Überlegenheit aber keinen Ertrag sammelten die Hausherren in der Folge, wobei die Gäste plötzlich alles hätten auf den Kopf stellen können. Ein langer Ball von Schmidt reichte aus, um Salih Al Musleh auf den Marsch zu schicken, der Benedict Baku und Fahim Fazely zur riesigen Doppelchance verhalf. Nur scheiterte Baku an Schlussmann Lorenz Muller, ehe Fazely den zweiten Versuch knapp links vorbei setzte (15.).
Ansonsten gehörte das Verballern von Großchancen fest dem Spitzenteam, das unter anderem durch Kara, frei vor der Kiste (er schoss direkt Torsteher Flynn Scheffler an), einen höheren Vorsprung verpasste (33.).
Kurz darauf holte Ilir Pajaziti das soeben Verpasste nach und erhöhte auf Querlage Emran Jafari auf 2:0 (34.), ehe Liam Yawson den Wandspieler-Service von Javan Christie zum 3:0-Halbzeitstand aus zentraler Position verwertete (35.).
Weiter ging es kurz nach der Pause. Diesmal nutzte wieder Kara die Belagerung des gegnerischen Strafraums (37.), den man fortan nicht mehr mit der nötigen Zielstrebigkeit in Beschlag nahm. Aus der Distanz rummste Noam Goller das Leder dafür ebenso an den Querbalken (47.) wie Kollege Yawson nur wenig später (49.).
Und Holsatia? Das wehrte sich nach Kräften und erreichte auf der anderen Seite die zweite große Möglichkeit, die William Loi nur hauchdünn mit rechts verpasste (56.). Also weiter kein Saisontreffer für die Krückaustädter, denen stattdessen weiteres Unheil widerfuhr. Diesmal war es Ayyub Barrak, der nach langem Ball gen 5:0 auf und davon gezogen war (57.).
Ohne Trostpflaster sollten die tapferen Gäste jedoch nicht nach Schleswig-Holstein zurückreisen, verkürzte der aufgerückte Levent Höge bei einer Haj Husein-Ecke aus dem Strafraumgewühl auf das Endergebnis von 5:1 (70.). 350 torlose Oberligaminuten waren somit endlich Geschichte. Nicht so aber die Punktlosigkeit als Tabellenletzter.
Ob es im nächsten Match gegen den gemeinsam mit dem HEBC oben schwebenden Eimsbütteler TV mehr Erfreuliches zu vermelden geben wird? Fraglich...

Tore: 1:0 Kara (10. Ackah Kwasi), 2:0 Pajaziti (34. Jafari), 3:0 Yawson (35. Christie), 4:0 Kara (37.), 5:0 Barrak (57.), 5:1 Höge (70. Haj Husein)

gelbe Karten: Yawson – Johänning

Schiedsrichter: Ole Fischer (Eintracht Norderstedt)

Zuschauer: 40



Donnerstag, 3. Oktober 2024

Spielbericht TSV Gut Heil Heist II - SV Osdorfer Born

Aus oder nicht Aus…
Jubel in Heist: Strittiger Siegtreffer entscheidet den Feiertagskick

Tore, Intensität und Spannung zum Einheitsfeiertag! An der gut besuchten Hamburger Straße boten sich den Schaulustigen 90 unterhaltsame Nachholminuten, die ein kräftiges Lichtner-Geschoss, im Anschluss an eine lang geschlagene OB-Ecke, einläutete (drüber, 4.).
Dazu scheuten sich die 22 Akteure auch nicht, den Nahkontakt um den Ball zu suchen. Insbesondere der bewegliche Christ Owusu war zu Beginn doch in zahlreiche Zweikämpfe verwickelt. So wäre in der Summe bereits nach 21 Minuten eine Ampelkarte drin gewesen – Glück gehabt! Ebenso kurz darauf, als Owusu diesmal selbst zu Boden ging und Gegenspieler Marcel Bastide die Welt nicht mehr verstand. Ball gespielt und doch gab es einen Strafstoß, den Kapitän und Spielmacher Redouane Diab sicher zum 0:1 verwandelte (23.).
Gut Heil in der Folge bemüht, jedoch häufig zu ungenau im Passspiel, was sie nach etwas mehr als einer halben Stunde teuer zu stehen kam, als Batuhan Demiral kurz zu Lange spielte und dessen hohes Ding in ballistischer Flugkurve hineinschwebte (32.).
Welch ein Unglück für den TSV, das sich fast wiederholte. Diesmal ging ein Abstoß in die Füße des Gegners, der durch Emrullah Kilinc nur deshalb nicht auf 0:3 davonzog, weil sich Christoph Schilling gerade noch rechtzeitig in den Abschluss warf (34.).
Vogelwilde Zustände am heistmer Strafraum, doch auch die Gäste luden freundlich ein. Unnötigerweise grätschte Antonio Odobasic durch seinen Sechzehner und brachte damit Luca Pommerenke zu Fall. Der Mann aus der „Ersten“ machte es selbst vom Punkt und verkürzte auf den trotzdem schmeichelhaften 1:2-Halbzeitstand (37.).
Dessen Überlebensdauer belief sich im zweiten Abschnitt exakt auf 23 Sekunden! Der eingewechselte Marius Kock hatte nämlich die ideale Lücke zum platzierten Rechtsschuss erspäht, nachdem Pommerenke zuvor noch erfolgreich niedergegrätscht wurde (46.).
Den Spielstand für sich zurückgeholt, doch gefährlicher blieben weiter die Mannen vom Kroonhorst. Insbesondere bei Standards brannte es wiederholt im TSV-Strafraum.
Sämtliche Situationen irgendwie überstanden, gingen die Hausherren acht Minuten vor dem Ende auch noch in Front. Von Julian Kühl im Mittelfeld eingeleitet, brachte der strukturierteste Heim-Spielzug der Tages Adriaan Banas in die Poleposition zum flach erzielten 3:2 (82.). Jubel bei „Adi“ und allen anderen, die es mit den Roten hielten – bis nur Augenblicke später ein langer Torwartball zum Boomerang wurde und Demiral auf Steckpass aus dem Zentrum frei durch auf 3:3 gleichstellte (83.).
Bastide und Co blieben nun aber bei der Sache, verpassten durch einen Kopfball des Spezialisten nur knapp den erneuten Führungstreffer (88.).
Die Punkteteilung in der unteren Kreisklasse B1-Hälfte rückte näher. „Kuba“ Wiechmann hatte aber etwas dagegen. Vermutlich jenseits der Seitenlinie rettete Heists Nummer 14 einen Ball, um ihn unter Protest des Gegners zum baumlangen Kevin Winter weiterzuleiten. Winter wiederum behielt das Auge für den mittig postierten Banas und tatsächlich besorgte das juvenile Leichtgewicht, das es heuer in Direktduellen mit dem dreimal so wuchtigen Konstantin Lichtner nicht immer einfach hatte, vor der Kiste den 4:3-Siegtreffer (90.)!
Dem Kalenderstatus „Feiertag“ war damit auf den letzten Drücker alle Ehre gemacht.
Vorher wurde es jedoch noch einmal emotional, auf der Koppel. Das eine oder andere heißspornige Scharmützel nach Abpfiff konnte zum Glück auch durch das besonnene Eingreifen von OB-Fänger Mikail Celik gelöscht werden…

Tore: 0:1 Diab (23., Strafstoßtor, Bastide an Owusu), 0:2 Lange (32. Demiral), 1:2 Pommerenke (37., Strafstoßtor, Odobasic an Pommerenke), 2:2 Kock (46. Pommerenke), 3:2 Banas (82. Wiechmann), 3:3 Demiral (83. Celik), 4:3 Banas (90. Winter)

gelbe Karten: Hauschildt – Owusu, Keser

Schiedsrichter: Michael Brandt (VfL Pinneberg)

Zuschauer: 60







Sonntag, 29. September 2024

Spielbericht FC Alsterbrüder IV - Farmsener TV III

Den freien Fall gestoppt
Erst agil, dann verwaltend: Alsterbrüder-Vierte endlich wieder siegreich

Tief in der Bedeutungslosigkeit der Kreisklasse B5 hat sich die Viertvertretung des FC Alsterbrüder ihren Negativlauf von fünf Niederlagen am Stück bremsen – und auch für die unterlegene Dritte des Farmsener TV gab es eine positive Erkenntnis.
Nämlich jene, dass es nach dem vielen Theater und zwei Spielabbrüchen (gegen Teutonia 10 III und HT 16 III) der letzten Wochen auch (fast) ausnahmslos um Fußball gehen kann.
Erste erwähnenswerte Blüten trieb der Sport in Minute fünf jedoch für die Gastgeber, die Henri Wormuth gegen die Laufrichtung des Torwarts in Front zu bringen versuchte. Knapp verzogen ist eben nun mal auch vorbei.
Nachgeholt war dieses Unterfangen nach einer guten Viertelstunde, als ein Abwurf missglückte und Yaniv Golan das Gastgeschenk dankend annahm (14.).
Und weiter ging die Alsterbrüder-Sause! Golan mit der Vorarbeit für Aljoscha Roeder und dieser fand im Rückraum allen nötigen Raum zum gezielten 20 Meter-Abschluss vor – 2:0 (23.)!
Für vorzeitig klare Verhältnisse hätte das Heimteam in der Folge gleich zweimal sorgen könne, doch weder Wormuth nach kopfballverlängerter Golan-Ecke (Pfosten, 24.), noch Golan selbst mit der Innenseite (vorbei, 25.) vermochten dem Heimerfolg weitere Konturen zu verleihen.
Gut für die zu Beginn kräftig durchgeschüttelten Gäste, denen quasi aus dem Nichts die Chance zum Anschlusstreffer von der nicht eingezeichneten Strafstoßmarke vor die Füße fiel. Korrekterweise hatte Schiedsrichter Arthur Schreiber (SC Sternschanze) Nicola Pejicas Kontakt an Leon Schopinski als strafstoßreif eingestuft. Kapitän Daniel Marcks aber vergeigte die Gelegenheit mit einem lauen Schüsschen, das auch per Nachsetzen nicht zu korrigieren war (daneben, 27.).
Wiederum auf Einladung der defensiv unaufmerksamen Hausherren war es im zweiten Anlauf schließlich gelungen. Ein tiefes Zuspiel von Innenverteidiger Jakob Elsherif, der sonst lediglich durch viel zu spät geahndetes Dauerpöbeln und Beleidigungen auffiel, spitzelte Wormuth unglücklich genau in den Lauf des damit frei durchsprintenden Schopinski, dem das Umspielen von Schlussmann Malte Wegener samt 2:1-Vollendung mühelos vom Fuß ging (29.).
Viel mehr passierte dann in der Folge allerdings nicht. Der erst im Sommer aus der A-Jugend in den Erwachsenenbereich hochgerückte FTV-Equipe fehlten schlicht die spielerischen Mittel, dem FCA die Inspiration zum Gestalten.
Mit Dankbarkeit nahm man da Mark Gielniks Chance, die Gäste-Torsteher Mathis Reinhardt-Hausmann im Nachfassen unschädlich machte (52.).
Wäre dies dem schmächtigen Fänger, der optisch auch der eigenen U15 zugeordnet werden könnte, auch kurz darauf gelungen, hätte die Partie letztlich eine Attraktion weniger zu bieten gehabt. Mit der Hacke war es dem zuvor glücklosen Wormuth nun endlich doch endlich vergönnt, als Torschütze (für das 3:1) verantwortlich zu zeichnen (54.).
Aus dem Verwaltungsmodus einer nachher zerfahrenen und zunehmend härter geführten Kontrahage heraus setzte Gielnik auf Vorlage Golans (dritte Torbeteiligung) noch den 4:1-Schlusspunkt für die Gelb-blauen, die damit das wilde Klassement der nur noch elf Wertungsteams umfassenden B5 einstweilen auf Rang vier besiedeln.
Durch die bevorstehende Eingliederung der B-Klassisten in die nächsthöhere Kreisklasse A bleibt dem Teilnehmerfeld ohnehin nur das sonst oft zu Unrecht beschworene Mantra „von Spiel zu Spiel“.

Tore: 1:0 Golan (14.), 2:0 Roeder (23. Golan), 2:1 Schopinski (29. Elsherif), 3:1 Wormuth (54.), 4:1 M. Gielnik (81. Golan)


Schiedsrichter: Arthur Erik Schreiber (SC Sternschanze, Note 3: beschränkte sich in seinem Wirken auf das Nötigste.)

Zuschauer: 10

besonderes Vorkommnis: Marcks (Farmsener TV, scheitert mit Strafstoß an Wegener (27., Pejica an Schopinski).