Eintracht-Reserve
im Schongang
Nachholer beim Schlusslicht nach 21
Minuten entschieden
Ohne sich vor dem anstehenden Spitzenspiel bei
Germania II zu überarbeiten, hat die Zweite Eintracht Lokstedts ihr Pflichtwerk
im Nachholmatch bei Schlusslicht Union 03 II unspektakulär erfüllt.
Bereits nach 22 Minuten waren die Würfel zu Gunsten
der aus ihrer Sicht 4:0 in Front liegenden Gäste gefallen.
Rico Kampmanns Abendspaziergang durch die
Union-Defensive (3.) und ein Distanzschuss Lennart Ewalds, bei dem sich Aushilfsschlussmann
Darwin Penafiel Arroyo wohl etwas mehr Hilfe der Gravitation gewünscht haben
dürfte (6.), machten den Anfang, ehe Andre Winter im Anschluss einen einmal
aufgesetzten Abschlag Tobias Felsensteins auf 0:3 stellte (17.).
Die passende Szene dazu, dass es den Platzherren nicht
nur im eigenen, zu behäbigen, Spielaufbau an Tempo und Griffigkeit mangelte,
lieferte Gegentreffer Nummer vier, den Kampmann über rechts im Sprint
erkämpfte, während die Anwesenden Kontrahenten entweder zu langsam oder zu
passiv agierten, um den 25-Jährigen an der Hereingabe zu hindern. Am Ende fand
sich der Name Fabian Andrea als Torschütze, aus dem Strafraumbetrieb heraus,
auf dem Kärtchen des Schiedsrichters wieder.
Dieses wäre noch vor der 30-Minuten-Marke um einen weiteren
Eintrag reicher geworden, hätte Herr Bozkurt aus Groß-Flottbek nach Penafiel
Arroyos Einsatz als Abrissbirne gegen Andrea auf den Punkt gezeigt. Tat er aber
nicht, sodass nur ein daraufhin schwach ausgespielter Ballbesitz aus der Szene
übrig blieb.
Für den SCU, der mit Martin Knuras Schusschance
immerhin einmal eine Annäherung an einen Torerfolg erlebte (27.), kam die
jobbedingt nicht pünktlich anwesende Hilfe durch einen frühen Doppelwechsel von
der Bank, sodass zumindest die Defensive nach einigen Umstellungen deutlich
besser organisiert daher kam.
Nur, dass sich der taktisch von Andre Winter (5.
Gelbe) auf die Bretter geschickte Moussa Cissokho Balde nicht mehr spielfähig
an der Schulter verletzte, passte nicht ins Konzept. Der letzte mögliche Wechsel
musste gezogen werden.
Emotionalen Worten von Trainerveteran Erico Cortez
mochten auch nach Pause keine offensiven Großtat seiner Mannen folgen. Doch
während sich der Tabellenletzte immerhin mühte, machten die Blauen nur noch das
Nötigste bei einsetzendem Regen.
Doch auch mit heruntergeschraubter Drehzahl hätte es
durchaus noch zu einigen Treffern langen können. So verfehlte allein der
eingewechselte Fabio Alessandrini gleich zweimal binnen weniger Augenblicke
(55. & 56.).
In der Schlussphase brachte ein flacher Freistoß, über
Carlos Clemente Ortega vor den Füßen des aktiven Kwabena Boateng gelandet, auf
der anderen Seite den nicht unverdienten Ehrentreffer (81.).
In einer Anfeuerung an die eigenen Leute freute sich
Kapitän Marcel Hoffmann vor dem letzten Eckstoß der Partie über eine
1:0-Führung in der zweiten Halbzeit, bis der zu kurz abgewehrte Standard durch
Danny Baatz aus dem Hinterhalt dann doch noch den „Ausgleich“ herbeiführen
sollte.
Dennoch dürfte die zweite Halbzeit ein wenig Mut am
Tabellenende machen, zumal alle Abstiegsplätze bekanntlich schon durch
Zurückzieher belegt sind.
Eintracht Lokstedt freute sich dagegen neben drei
Zählern auf dem steinigen Weg zum Wiederaufstieg auch über ein Match ohne
eigene Verletzungen. Der heiße Tanz in Schnelsen kann also kommen!
Tore:
0:1 Kampmann (3.), 0:2 Ewald (6.), 0:3 Winter (17. Felsenstein), 0:4 Andrea
(22.), 1:4 Boateng (81. Clemente Ortega), 1:5 Baatz (90. Alessandrini)
Schiedsrichter:
Tanju Bozkurt (Groß-Flottbeker SpVgg)
Zuschauer:
15
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