1. FC Quickborn bejubelt Ehrentreffer mehr
als HEBC die Meisterschaft
Sechs Zähler Vorsprung und das überragend bessere
Torverhältnis gegenüber dem zweitplatzierten FC Veddel United hatten die
Meisterschaft in der nicht aufstiegsberechtigten U14-Bezirksliga 29 im Grunde
bereits vorentschieden – nun haben es die 2005er des HEBC ganz offiziell
gemacht.
Gleich ein halbes Dutzend schenkten sie dem punktlosen
Schlusslicht vom 1. FC Quickborn zu Hause bei Geister-Atmosphäre (nur 13 Zuschauer)
am Professor-Reinmüller-Platz ein.
Als kleiner Zwischenerfolg kam da für die Gäste daher,
dass der Primus elf Minuten benötigte, um erstmals konkret zu werden. Nur weil
Schlussmann Biser Rangelov mit seiner Fußtat vor Robert Nachtweh der einzig
aktiv verteidigende in jener Führungsszene war, hatte Ihsan Özdemir im
Nachschuss aus 17 Metern keine Mühe.
Wiederum 660 Sekunden, in denen der viel beschäftigte
FCQ-Fänger gut zu parieren wusste, später, leitete ein falscher Einwurf auf
rechts das somit unnötig selbst initiierte zweite Gegentor ein. Über Özdemirs
Querlage vor dem Tor freute sich Torschütze Meraja Magens.
Mit etwas Glück hätte Anthony Knight in Richtung des
anderen Gehäuses verkürzen können, der Anschlusstreffer scheiterte jedoch am
Querbalken (24.). Schade eigentlich, wäre ein Treffer für ihn oder Marlon
Kriebisch bei dessen Schusschance (1.) sicher eine kleine Motivationshilfe
gegen den ansonsten in allen Belangen überlegenen HEBC gewesen.
So aber zogen die Gastgeber, bei denen besonders
Magens immer wieder nicht zu bremsen war, das Tempo vor der Pause einmal
ordentlich an, sodass Tore durch Emil von Lühmann (24.), eben Meraja Magens
(28.), Matti Rockel (30.) und dem zwei Tage zuvor 14 Jahre alt gewordenen
Cosmin Petre (31.) nun doch ein standesgemäßes 6:0 hervorbrachten.
Kein anderes Bild wurde dem Kiebitz mit dem
Wiederbeginn vermittelt. Weiß hatte den Laden voll im Griff und wenn bei einer
kurzen Eckballvariante sogar der eher nicht als Kopfballwunder bekannte Jona
Mucha mühelos als Kopfballtorschütze auftreten kann, ist die Überlegenheit des
Aufstiegsrundenabsteigers passend dokumentiert (40.).
Es folgte ein Doppelpack des beide Male mit reichlich
Platz ausgestatteten Theo Homann (41. & 48.), ehe die Herren in Orange eine
fahrige Phase des führenden Gegners just zur kleinen Drangperiode nutzten. Bei
der ehrlichen Freude über Leon Jacobys Ehrentreffer als hohes Ding von
halbrechts wäre den Quickbornern sicher auch ein zweites Erfolgserlebnis zu
gönnen gewesen…
Stattdessen wurde es am Ende zweistellig, was vor allem
dem wiedereingewechselten Magens zu verdanken war. Zwei zentrale, durch Petre und
Homann aufgelegte Treffer der Nummer zehn (60. & 61.) bildeten die Vorhut
für Muchas 12:1-Endpunkt, den der in Abschnitt eins noch als Torwartaushilfe
zwischen den Pfosten postierte Ex-Sternschanzer aus 17,5 Metern bereitete.
Auch die kühnsten Rechenspiele um die
Staffelmeisterschaft haben somit ein Ende, wobei sich die Freude darüber ob der
verpassten Qualifikation zur Aufstiegsrunde in Richtung Landesliga im vergangenen
Herbst natürlich in Grenzen hält.
Hinzu kommt der eklatante Qualitätsunterschied, der
die Frage aufwirft, ob es vielleicht andere Staffelmodelle für und mit den
ausgeschiedenen „Bezirksliga mit Aufstieg“-Teams gäbe. Beispielsweise eine Frühjahrsstaffel
nur mit jenen, durchs Aufstiegsraster gefallenen Mannschaften. – Auch zum Schutz
von Sportfreunden wie denen aus Quickborn, die bereits unter „Gleichgesinnten“
im ersten Halbjahr keine Bäume ausgerissen haben (sechs Punkte aus sieben
Spielen).
HEBC
1.C: Mucha – Beuttenmüller, Mi. Owusu, Ma.
Owusu, Rockel – Homann, Özdemir, von Lühmann – Magens, Fahlbusch, Nachtweh, eingewechselt: Glock, Petre, Trainer: Peter Wulftange
1.
FC Quickborn 2.C: Rangelov – Bersanov, Anhut, Meier,
Bargholz – Schulz, Jacoby, Gashi, Knight – Kriebisch, Lehnig, eingewechselt: Tiba, Ghezawi, Trainerin: Nancy Schulz
Tore:
1:0 Özdemir (11. Nachtweh), 2:0 Magens (22. Özdemir), 3:0 von Lühmann (24.
Magens), 4:0 Magens (28. Petre), 5:0 Rockel (30. Nachtweh), 6:0 Petre (31.
Magens), 7:0 Mucha (40. Beuttenmüller), 8:0 Homann (41. Petre), 9:0 Homann (48.
Petre), 9:1 Jacoby (49.), 10:1 Magens (60. Petre), 11:1 Magens (61. Homann),
12:1 Mucha (64.)
Gelbe
Karten: keine – Bersanov, Gashi
Schiedsrichter:
Klaus Geerz (HEBC)
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