Ästhetisches
Meisterstück
Traumtore an der „Area 52“: Vicky-B3
sichert sich den Titel
Bezirksligameister statt Oberligaabsteiger: Die in der Saison zur Zweiten gestoßen Lennox Kaiser (l.) und Kjell Blum (r.) |
Es ist geschafft! Ironischerweise am selben Tag, an
dem die ersten 2003er des SC Victoria rechnerisch aus der Oberliga abgestiegen
sind, brachte die Jahrgangszweitvertretung zwei Spieltage vor Ultimo die Meisterschaft
in ihrer Bezirksligastaffel 21 unter Dach und Fach.
Die dazu nötigen drei Zähler gerieten im – man kann es
vorweg nehmen – beidseitig fair geführten Heimspiel gegen TuS Osdorf rasch in
greifbare Nähe, wartete der überlegen auftretende Spitzenreiter auch gleich mit
guten Torchancen auf. Jahma Nurestani verfehlte knapp aus dem Zentrum (4.),
während Lennox Kaiser das Alu auf Standfestigkeit prüfte (10.).
Mit Fynn Niederhoffs Rechtsschuss aus spitzerem Winkel
war der Anfang vom Zählbaren dann schließlich gemacht (17.).
Es folgten weitere Gefahrenmomente, bei denen Nierhoff
(21.) und zweimal Dustin Groth (18. & 24.) das 2:0 durchaus auf dem Fuß
hatten.
Gefühlt hatte der Meisterschaftsanwärter den Sieg
bereits in der Tasche, doch langsam zeigten sich nun auch die bis dahin
biederen Gäste, für die Alessandro Testa eine Kerlin-Flanke im schnellen
Umschalten freistehend nicht ins Tor köpfte (31.) und Jason Oschatz aus 23
Metern auch den anderen Querbalken einer Belastungsprobe unterzog (37.).
Da kam den Blau-gelben das sauber über mehrere
Stationen herausgespielte 2:0, letztlich sicher vollstreckt durch Dustin Groth,
genau recht.
Doch meldete sich quasi mit dem Pausenpfiff Jason
Oschatz noch einmal verkürzend zu Wort, indem er das Leder aus
Linksaußenposition sehenswert hoch hineinzirkelte – 2:1!
Und dass es vor allem Osdorfs bulliger „99er“ an diesem
Tag wissen wollte, untermauerte er knappe zehn Minuten im zweiten Durchgang
gleich noch einmal per Rechtsschuss, den er wieder von Außerhalb des
Sechzehners zum Ausgleich in die Maschen schickte.
Würde dieses Match ebenso kippen wie das 2:7-Hinspiel,
bei dem es die Osdorfer waren, die trotz 2:0-Führung am Ende deutlich
eingeschenkt bekamen?
Nein, bekamen die Hausherren die Lage wieder in den
Griff, sodass die verspielte Führung nur sieben Minuten später
wiederhergestellt war. Im Falle von Mika Schubacks schön gezogenen Schusses mit
rechts von halblinks auch auf höchst ästhetische Weise.
Das Manko der problematischen Chancenverwertung blieb
allerdings auch in der Folge der Begleiter der Hellwegen-Elf, die dadurch im
Rahmen eines einfachen Ballverlustes in der Vorwärtsbewegung fast erneut den
Gleichstand kassierte. Oschatz´ abgefälschtes Geschoss fehlte jedenfalls nicht
viel zum Führungskiller. – Durchatmen!
Jedwede Schnappatmung seiner Farben gedachte der
blitzschnell von Tom Schencks Einwurf auf die Reise geschickte Vion Memedi zu
beenden, wäre da nicht ein Pfiff zum Eckstoß gewesen. Schwierig zu sehen, ob
der Ball vor seinem Heber, der dem Keeper ins Gehäuse rutschte, voll hinter der
Grundlinie (dann aber Abstoß) war oder nicht…
Sei es drum, denn kurz vor Toresschluss machte Louis
Kreikenbohm aus 25 Metern alles klar. Wieder ein hübsch anzusehender Treffer,
der eines souveränen wie verdienten Meisters würdig erschien!
SC
Victoria Hamburg 3.B: John – Kaiser, Kohnke,
Dähn, Umbach – Nierhoff, Blum, Kreikenbohm – Di Serio, Nurestani, Goth, eingewechselt: Schuback, Schenck, Vera,
Memedi, Trainer: Tom Hellwegen
TuS
Osdorf 2.B: Hallmann – Akakpo, Peker, Djada, Keravcin
– Oberst, Oschatz – Kerlin, Deeg, Laskowski – Testa, eingewechselt: Rosenboom, Muslija, Trainer: Andreas Schmidt
Tore:
1:0 Nierhoff (17.Di Serio), 2:0 Groth (38. Schenck), 2:1 Oschatz (40.), 2:2 Oschatz
(49.), 3:2 Schuback (56.), 4:2 Kreikenbohm (79.)
Schiedsrichter:
Hans-Jürgen Wilck (SC Egenbüttel)
Zuschauer:
48
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