Umstellung
schlägt fehl: SCS verliert erneut
Vierte
Heimniederlage lässt den Blick wieder nach unten schweifen
Den Vorwurf des Serientäters braucht sich die 1.C des SC Sternschanze dieser
Tage freilich nicht gefallen lassen. Dem lang ersehnten Heimsieg gegen die SV
Blankenese (2:1) folgte eine Woche später wieder eine Heimniederlage gegen den
FC Süderelbe.
Das Unheil leitete der SCS dabei selber früh im Match ein, indem Schlussmann
Enno Gloßner erst schwach in der Ballverteilung agierte, um den Abschluss des
eingeladenen Kerem Tan unglücklich durchflutschen zu lassen (8.).
Ansonsten hatten sich die Gastgeber unter dem laut Mittelfeldspieler Arthur
Schreiber „etwas nervigen“ Getöse einer Solidaritätsdemonstration für die
Protestierenden im Iran zunächst ordentlich verkauft. „Man konnte es aber ganz
gut ausblenden.“. Nicht auszublenden war die mangelnde Effizienz an vorderster
Front. Enayatullah Makhdoomzada versuchte zweimal erfolglos sein Glück (9.
& 11.), das auch Schreiber per Freistoß nicht fand: Schlussmann Jonas Bleß
lenkte die Murmel über das Querstängli (12.). Ebenso packte sich Bleß einen
weiteren Versuch (23.).
Mit einem schwachen Ballverlust legten sich die Marineblauen dann wieder selbst
zusätzliche Steine in den Weg. Aleks Kocur schaltete schnell und bediente den
am zweiten Pfosten unbewachten Hamza Tutak – 0:2 (28.)!
„Wie die [individuellen Fehler] zu erklären sind – da habe ich überhaupt keine
Ahnung. Ich denke, es ist halt einfach eine individuelle Unsicherheit oder auch
eine Unkonzentriertheit. Vor allem im Spielaufbau hatten wir da viele Fehler“,
zeigte sich Schreiber etwas ratlos.
Ebenso ratlos machte die Tatsache, dass der unbremsbare Tutak bereits in der
Anfangsphase des zweiten Abschnitts erneut allen Raum bekam, von der Grundlinie
nach innen zu ziehen und trocken in die lange Ecke zu vollenden (41.).
Nicht nur hier machte sich eine schwache Raumaufteilung des Heimteams
bemerkbar. Vielleicht auch eine Folge der Einführung eines neuen Spielsystems.
„Die Systemumstellung kam tatsächlich für uns alle sehr überraschend. Damit hat
keiner so wirklich gerechnet. Es war etwas schwieriger umzusetzen, da wir im
4-4-2 eingespielt sind. Das können wir halt alle so ein bisschen. Im 4-2-3-1
ist das dann etwas unsortiert gewesen“, berichtete Schreiber, den es als
Rückennummer Zehn auf ebenjene Spielposition spülte.
Sein langer Ball, den sich Mohammadullah Azimi emsig erlief, leitete 20 Minuten
vor dem Ende das 1:3 durch einen unfreiwilligen Kunstschuss aus spitzem Winkel
ein.
Auf die gleiche Weise war ihnen nur Augenblicke später der Anschlusstreffer nicht
vergönnt.
Viel mehr Konkretes gab es daraufhin gegen gut organisierte Gäste nicht zu
vermelden.
Stattdessen verhinderte Gloßners hochschnellende Hand noch das 1:4 durch Ben
Elmers (57.).
„Teilweise fehlt da dieser Bock auf Gewinnen, wirklich alles zu geben, das
komplette Spiel!“, monierte der am Vortag 14 Jahre alt gewordene Schreiber, für
den es auf den letzten Metern der Hinrunde eine klare Blickrichtung gibt: „Was
jetzt im Kopf drin sein wird, ist, dass man jetzt aufpassen muss, nicht unter
den Strich zu rutschen und dass man da wirklich jetzt die letzten zwei Spiele
der Hinrunde nochmal Vollgas gibt und dann auch hoffentlich zwei Siege
einfährt, damit man dann zur Winterpause etwas weiter nach oben rutschen
kann.“.
Das kommende „Sechs-Punkte-Spiel“ gegen den zuletzt in der Liga viermal
geschlagenen Tabellennachbarn SC Victoria bietet dafür das perfekte Forum. „Das
kann man sich auf jeden Fall geben!“, steht der klare Veranstaltungstipp für
ein „Spiel auf Augenhöhe“.
Tore: 0:1 Tan (8.), 0:2
Tutak (28. Kocur), 0:3 Tutak (41.), 1:3 Azimi (50. Schreiber)
gelbe Karten: keine – Tutak
Schiedsrichter: Ezatollah Valizadeh
(SC Victoria Hamburg, Note 4,5)
Zuschauer: 36
besonderes Vorkommnis: Die
Partie wurde wegen des verspäteten Erscheinens des Schiedsrichters um zwölf
Minuten verzögert angestoßen.
Samstag, 19. November 2022
Spielbericht SC Sternschanze 1.C - FC Süderelbe 1.C
Freitag, 18. November 2022
Spielbericht Eintracht Lokstedt 1. Senioren - HEBC 1. Senioren
HEBC
hat Pech und punktet dennoch glücklich
Spiel
der unterschiedlichen Halbzeiten bei Eintracht Lokstedt
Wie bereits im Hinspiel, entpuppte sich Aufsteiger Eintracht Lokstedt für die
Senioren des HEBC als tückischer Stolperstein. Wieder nämlich stibitzten die
„Old Boys“ einen mehr als verdienten Zähler für den nicht ungefährdeten
Verbandsliga-Verbleib.
Auf frostgeprägtem Geläuf hatte Lila-weiß den Laden trotz wiederholter
Standprobleme (so rauschte Douglas Yeboah bei seiner Verwarnung unbeabsichtigt
ungebremst in seinen Gegner hinein, 9.) die Lage im Griff.
Lars von Lühmann prüfte den aufmerksamen Josef Salatek flach aus der zweiten
Reihe (3.), woraufhin ein weiterer von drei Akteuren mit dem Vornamen Lars auf
dem Platz einen Freistoß gefühlvoll in die lange Ecke hob – das 0:1 durch Meissner,
der normalerweise zum Gros der alten Herren gehört (12.)!
Verdoppelt schien der Vorsprung, als es im Zuge eines Eckballs erneut rappelte.
Schiedsrichter Marco Zieschang aus Harksheide entschied jedoch auf Abseits und
lag damit zum Ärger der Gäste daneben (24.).
Kurz darauf dann ausgleichende Gerechtigkeit, als Yeboah Widersacher Francisco
Acevedo Taborda fällte, der fällige Strafstoßpfiff für den LFC allerdings
ausblieb (27.).
Ansonsten hatten es die Reinmüller-Kicker verpasst, ihre Überlegenheit für
weitere Treffer zu nutzen.
Alles noch möglich also für die Hausherren, die nach der wohltuenden Pause in
der warmen Kabine deutlich engagierter zu Werke gingen und einem immer
passiveren HEBC gehörig einheizten.
So hatte der formstarke Sven Klein unter anderem ein saftiges Prüfer-Geschoss
zu entschärfen (39.) und bei einem Pfostenkopfball der wegen schlechter
Unterscheidbarkeit in ihren neonfarbenen Aufwärmshirts spielenden Lokstedter
sein gesamtes Glück zu bemühen (42.).
Klar, dass das nicht lange gut gehen konnte: Ecke Acevedo Taborda, Kopfball des
entschlossen eingelaufenen Steffen Kaiser und schon war der Spielstand auf
Remis gestellt (44.).
Kaiser war es auch, der in der Folge die Königschance von halblinks auf den Fuß
serviert bekam. Am Ende eines stilisierten Spielzugs zog der Angreifer den
Kürzeren gegen den erneut famos rettenden Klein (51.).
Auf Steckpass durch den eingewechselten Michael Glaser dann plötzlich die
Chance für den HEBC, seinerseits wieder in Front zu gehen. Meissner wäre hier
wohl besser beraten gewesen, noch einmal nach innen zu ziehen, als die Kugel
mit links aus schwierigem Winkel ans Außennetz zu setzen (54.).
Mitspieler Lars Nawrath probierte es noch einmal per Lupfer (drüber, 61.) – der
Lokstedter Maik Rauch zuvor mit einem Rechtsschuss von halbrechts (Parade
Klein, 59.).
Es sollte nichts mehr werden, mit einem Tor unter freitagabendlicher
Flutlichtkulisse.
Der ausgiebigen dritten Halbzeit sollte dies aber keinen Abbruch tun…
Tore: 0:1 Meissner (12.,
direkter Freistoß), 1:1 Kaiser (44. Acevedo Taborda)
gelbe Karten: Acevedo Taborda –
Yeboah
Schiedsrichter: Marco Zieschang
(TuRa Harksheide, Note 4,5)
Zuschauer: 25
Samstag, 12. November 2022
Spielbericht SC Sternschanze 1.C - SV Blankenese 1.C
Heimische Sieglosserie findet trotz Chancenwucher ihr Ende
Wie im Bereich der Kunst, kommt es auch im Fußball manchmal auf die Lesart
eines Machwerks an. Die nackten Zahlen geben der U15-Landesliga-Equipe des SC
Sternschanze freilich Anlass zur Zufriedenheit: Nach 370 Tagen gewann sie
endlich wieder ein Pflichtspiel zu Hause und baute den Vorsprung auf die
zuletzt gefährlich nah herangerückte Abstiegszone auf sieben Zähler aus.
„Erleichterung“ empfand da nicht nur Schanzes Metronom Arthur Schreiber, der
sich nebenbei über eine „viel, viel bessere erste Hälfte“ freute: „Wir haben
den Ball laufen lassen, Chancen rausgespielt. Das einzige Problem ist mal
wieder die Chancenverwertung. Da müssen wir viel, viel mehr Tore machen als nur
zwei!“.
Bezug nahm der als Mannschaftskapitän eingetragene Mittelfeldakteur hierbei nicht
nur auf ein liegengelassenes Chancenquadrupel seines Kollegen Enayatullah
Makhdoomzada, das mit einem sich fast hineindrehenden Fernschuss begann (4.)
und mit einem aussichtsreichen Abschluss der Marke "flach wäre besser
gewesen“ endete (26.), sondern auch auf eine Königschance für Simeon Dill, deren
Verwertung der Joker aus kürzester Distanz im Konflikt mit dem Aluminium
förmlich verweigerte (33.).
Immerhin war Schanzes Sturmlauf der ersten 35 Minuten nicht ganz vergebens.
Handwerklich mangelhaft ausgeführter Spielaufbau des Gegners ermöglichte
Mohammadullah Azimi den klassischen Abschluss ins lange (22.), ehe Elias Zarbal,
durch Vladyslav Kosykhs Steckpass eingeladen, aus ähnlicher Halbrechtsposition
vollspann zur Verdopplung abdrückte (32.).
Die blau-rote Welt schien in bester Ordnung, doch mit der Halbzeitpause wich
der spielerische Punkrock einem tristen Herbstblues. „Wir hatten
Schwierigkeiten, in der zweiten Hälfte wieder ins Spiel hineinzufinden und die
Bälle wieder laufen zu lassen. Das haben wir nicht hinbekommen waren viel zu überhastet,
hatten gar keine richtigen Spielanteile. Das war nicht so gut!“, so Schreiber,
dessen Linksschuss (drüber) knappe 20 Minuten vor Ultimo tatsächlich die letzte
konkrete Annäherung seiner Farben bleiben sollte (51.).
„in der ersten Hälfte musst du fünf, sechs Dinger machen und dann zeichnet sich
das Ganze halt ab. Wie das dann im Fußball halt ist: Wenn du sie vorne selber nicht machst, dann kriegst du sie hinten
selbst rein. So war´s jetzt zum Glück nicht ganz bei uns.“.
Einmal setzte jedoch noch einmal die Quittung für einen mittlerweile höchst uninspirierten
Auftritt, als ein unbedrängtes Zuspiel den nicht weniger freien Vincent Koch
halbrechts im Sechzehner erreichte und der ansonsten bis dahin in der Luft
hängende Angreifer mit rechts auf 1:2 verkürzen konnte (70.+1).
Welch ein Glück für den SCS, dass der jähe Schlusspfiff eine
ergebnistechnisches Zitterpartie bei tiefen Novembertemperaturen verhinderte.
„Die Erleichterung auf jeden Fall da, jetzt endlich mal die Distanz auf einen
Abstiegsplatz vergrößert zu haben“, gestand Schreiber, mit dem aktuellen
Sieben-Punkte-Vorsprung auf das tabellarische Untergeschoss nicht ganz
unzufrieden zu sein, um den Scheinwerfer jedoch gleich auf die kommenden
Aufgaben zu richten: „Ich denke, nächste Woche kommt mit Süderelbe nochmal ein
schwieriger Gegner. Dann haben wir mit Germania Schnelsen nochmal einen Gegner
der qualitativ nicht ganz so stark ist wie wir. Und dann haben wir Victoria,
die so ungefähr auf unserer Augenhöhe sind, wenn nicht einen Tick besser. Ich
glaube, vier Punkte sind da auf jeden Fall möglich. Das wäre schon ganz cool,
wenn wir da noch ein paar Punkte mitnehmen, dass wir dann mit 14 Punkten und
einem guten Puffer nach unten und vielleicht auch mit einem Blick nach oben in
die Winterpause gehen.“.
Tore: 1:0 Azimi (22.), 2:0
Zarbal (32. Kosykh), 2:1 Koch (70.+1)
gelbe Karten: Zarbal – Lindhorst
Schiedsrichter: Thomas Stapelfeldt
(Eintracht Norderstedt)
Zuschauer: 60
Spielbericht HEBC 3.D - USC Paloma 2.D
Schlagabtausch
mit vielen Wendungen
Gerechtes
Rems: HEBC und Paloma bieten sich heißen Freundschafts-Fight
Spielfrei in der Hallenmeisterschaft, luden sich die 2012er des HEBC zum nunmehr
siebten Testkick der Saison den ebenfalls hoch im Jahrgangsregal angesiedelten
USC Paloma zum Klingenkreuzen auf den Reinmüller ein.
Vom Kick-Off weg entwickelte sich ein rasantes Match, in dem die Gäste zunächst
die dickeren Chancen hatten. Beispielsweise erlebte Devin Dulaks Konterchance
ein Finale in Form eines beschossenen Außennetzes. (17.).
Ökonomischer ging es da auf der anderen Spielfeldhälfte zu, wo Farouk Rawi
halbrechts abzog und dabei just den 1:0-Führungstreffer, gleichbedeutend mit
dem Pausenstand, kreierte (25.).
Schocken ließen sich die Tauben davon aber keineswegs. Unbeirrt spielten sie
sich mit gefälliger Spielanlage weiter gute Möglichkeiten, wie Elijah Stolarczyks
freien Rechtsschuss, den HEBC-Goalie Mads Hagelstein sehenswert entschärfte,
heraus (31.).
Der dann in Minute 40 durch den umtriebigen Stolarczyk erzielte Ausgleich aus
leicht linker Schrägposition durfte daher getrost als verdient angesehen werden
(40.). Und sie setzten gleich einen drauf – und wie! Per Seitfallzieher
veredelte Theo Heiermann eine Flanke von rechts mit Höchstnoten in puncto
Haltung zu Palomas Führung (43.).
Dabei waren sie nur Sekunden zuvor dem zweiten Gegentreffer durch den diesmal
hauchdünn zu hoch ansetzenden Rawi entronnen (42.).
Nicht aber dessen 2:2, das der pfeilschnelle Dauerläufer im dynamischen
Alleingang und mit maximaler Schusskraft ins Netz hämmerte (45.).
Turbulente Minuten, die sich kurz darauf nahtlos fortsetzten. Seelenruhig und
präzise legten sich die Eimsbütteler den Gegner spielerisch zurecht, bis Momme
Wietzke seinen Kollegen und Freund Moritz Henkel in Idealposition für das mit
rechts geschossene 3:2 navigierte (50.). Luka Jovic wäre in ähnlich guter
Schusslage gar fast das vielleicht vorentscheidende 4:2, das dann doch einer
Parade zum Opfer fiel geglückt (51.).
Das Sportlerschicksal wollte es jedoch anders, schenkte es den Jungs von der
Brucknerstraße einen schnellen Angriff über rechts, den Stolarczyk auf Querlage
D. Dulaks zum abermaligen Gleichstand vollendete (55.).
Nun waren die etwas frischer wirkenden Palomaten noch einmal kräftig am
Drücker. Angepeitscht von ihrem (teils zu) emotionalen Übungsleiter warteten
sie in den Schlusswehen mit Stolarczyk (ein mü zu hoch, 59.) und einem gerade
noch abgefälschten Günes-Versuch auf (60.+1). Einen Verlierer hatte dieser
heiße Schlagabtausch unter einen Jahrgang höher gemeldeten U11-Teams auch nicht
verdient!
Tore: 1:0 Rawi (25.), 1:1
Stolarczyk (40.), 1:2 Heiermann (43.), 2:2 Rawi (45.), 3:2 Henkel (50.
Wietzke), 3:3 Stolarczyk (55. D. Dulak)
Schiedsrichter: Enno Gloßner (SC
Sternschanze)
Zuschauer: 38
Freitag, 11. November 2022
Spielbericht FC Elmshorn - Blau-weiß 96 Schenefeld
Nichts
für Bewegungslegastheniker
Karimis
Gymnastikeinlage lässt Blau-weiß 96 auswärts jubeln
Nichts Neues in der Krückaustadt. Zum Abschluss der Hinrunde in der Bezirksliga
West verlor der FC Elmshorn sein Heimspiel – zum dritten Mal in Serie.
Diesmaliger Triumphator war die Elf von Blau-weiß 96 Schenefeld, die sich zunächst
jedoch schwierig damit tat, etwas aus dem eigenen Ballbesitz zu machen.
Der FCE war es stattdessen, der durch Sergen Sevinc eine lange ereignisarme
Partie belebte. Saisontor Nummer acht des Angreifers scheiterte jedoch an einem
zu spitzem Winkel, nachdem Schlussmann Jonathan Krebs bereits umkurvt war
(27.).
Ihre nächste gemeinsame Szene brachte den Elmshorner dagegen zum Jubeln,
faustete der Schlussmann eine Sevinc-Ecke an der Fünferlinie unglücklich selbst
hinter den eigenen Kreidestreifen – 1:0 (38.)!
Die Serie von 280 Heim-Minuten ohne Torerfolg war endlich gerissen, nur hielt
die Freude darüber nicht allzu lange an. Denn auch der FCE hatte ein
freundliches Präsent für den Gegner parat. Torsteher Alan Kado klärte eine
Flanke Henry Wankels genau vor die Füße des aus 42 Metern einfach mal
draufhaltenden Timo Bock. Der „31er“ versenkte und das ausgeglichene
Halbzeitergebnis war komplett (44.).
Am Fortbestehen des 1:1 rüttelten nach dem Seitenwechsel zunächst nur die
Gäste, für die Rene Müller drüber köpfte (60.), ehe Flankengeber David Wilke
kurz darauf am langen Pfosten das vermeintliche Führungstor für Blau-weiß
markierte (63.). Dem Gespann um den kommunikativen Bernd Gegalski (TuRa
Harksheide) war Wilkes Abseitsstellung bei Wankels Freistoß von links jedoch
nicht entgangen – gut so!
Deutlich größer fiel der Protest im Zuge eines Körperduells zwischen dem
Elmshorner Albert Revutskiy und Offensivmann Fabian Arth aus. Wenig ballorientiert
war der Schenefelder nahe der Grundlinie zu Fall gebracht worden (66.)…
Dies war dann aber schnell vergessen, weil es der sonst glücklose Arth in
Minute 70 auf Zuspiel Wilke schnell machte, die Kugel schön von rechts in den
Sechzehner brachte und Weys Karimi wahre Gelenkigkeit zum ästhetischen
Abschluss bewies (70.). Dieses Tor war freilich nichts für
Bewegungslegastheniker!
Natürlich setzte die Kilic-Elf in der Folge noch einmal alles daran, die
nächste Heimschlappe zu verhindern. Mert Acar, der von seiner Rotsperre
zurückgekehrt war, erwischte jedoch nur das Außennetz (82.), Orcun Aladag auf
Ablage seines Kapitäns verfehlte gänzlich (90.).
Blau-weiß ließ derweil die aufploppenden Kontereinladungen ungenutzt.
Insbesondere einer Drei-gegen-Eins-Konterchance, die Müller viel zu eigensinnig
in den Sand setzte, war da hinterher zu trauern (90.+2).
Der Sprung auf Rang fünf der Halbjahrestabelle gelang dennoch, weil danach
nichts mehr geschehen sollte – Glück gehabt, Blau-weiß!
FC Elmshorn: Al. Kado –
Öztürk, Acar, Revutskiy, Yildiz – Kabashi, Ungermann (66. Yildirim) – Ay. Kado,
Vukmirovic, Aladag – Sevinc, Trainer: Kadir Kilic
SV BW 96 Schenefeld: Krebs – Wilke (76. Paster), Wegner, Wankel, Quittkat (56. Bonus) – Bock (86.
Mallon), Kunze – Müller, Karimi, Bojens (56. Adelmann) – Arth, Trainer: Mathias
Timm
Tore: 1:0 Krebs (39., Eigentor,
Sevinc), 1:1 Bock (44. Wankel), 1:2 Karimi (70. Arth)
gelbe Karten: Acar, Aladag – keine
Schiedsrichter: Bernd Gegalski (TuRa
Harksheide, Note 2,5: sicherer Spielleiter, der stets den richtigen Ton traf,
verweigerte Blau-weiß aber einen fälligen Strafstoß, als Revutskiy nur in
Gegenspieler Arth hineinging, 66.)
Zuschauer: 65
Sonntag, 6. November 2022
Spielbericht SC Sternschanze 1.C - USC Paloma 2.C
Das große Taubenfüttern
SCS-2008er servieren
U14-Spitzenteam den Auswärtssieg
Ein wenig wie ein Brennglas der bisherigen Saison gestaltete sich für die C1
des SC Sternschanze das Testspiel gegen die ambitionierte
U14-Landesligamannschaft des USC Paloma. Für Arthur Schreiber, der den SCS
heuer als Kapitän aufs Feld führte, ein Auftritt, der „schwierig zu bewerten“
war.
Zum einen war da eine erste Hälfte, in der die Heim-Elf „an die Wand gespielt“
wurde – zum anderen ein verbesserter zweiter Abschnitt mit „ mehr Spielanteilen“.
Bevor es nach dem Seitenwechsel etwas sonniger um das Schanzengemüt wurde,
ließen die flinken, quirligen Tauben den U15-Landesligisten nicht nur älter,
sondern tatsächlich alt aussehen. „Paloma hat es wirklich sehr gut gemacht. Die
haben gut verschoben, genau die richtigen Räume zugemacht, sodass man nicht
anspielen konnte. Das war taktisch wirklich sehr, sehr gut!“, lobte Schreiber
den Widersacher, der sich immer wieder in der gegnerischen Hälfte festsetzte
(„Wir kamen gar nicht hinten raus“), es jedoch wiederholt an Geradlinigkeit im
Abschluss vermissen ließ. An Chancen wie Gabriel Pinto Fernandes´
Strafraumschuss, von Piet Grützner pariert (16.), oder einen knapp drüber
gesetzten Alic-Versuch (19.) mangelte es dennoch nicht.
„Überraschend wie sonst nichts – überraschender, dass Union diese Saison auf
der Eins ist (mittlerweile war)“ kam da „aus dem Nichts“ das 1:0 daher, als Elias
Zarbal die Gunst eines zweiten Balles nutzte, aus der zweiten Reihe abzog und
sich Schlussmann Mateo Maischeider einen Fehlgriff leistete (25.). „In der
Situation richtig, dass er schießt. Und da sieht man auch, dass sowas dann mal
reingeht.“.
Ein Fehlpass des nun verunsicherten Torstehers aus der zweiten Mannschaft wäre
fast die perfekte Einleitung des 2:0 gewesen, nur wetzte seine
Innenverteidigung die Scharte noch rechtzeitig aus (27.).
Effektiver ging das Geschenkeverteilen da auf der anderen Seite, angelte sich
Maurice Alic die Kugel vom im Strafraum angespielten Schreiber, um sie flugs
zum 1:1-Pausenstand einzulochen (29.). „Es gab wenig Kommunikation allgemein –
man wusste nicht, ob jetzt hinter einem jemand war (…)“, monierte der düpierte
Mittelfeldspieler, dessen Zuspiel Kollegin Ella Bentz kurz nach der Pause
mangelhaft verarbeitete. Ahmed Rayyan passte auf und umkurvte das verbliebene
SCS-Personal gen 1:2 höchst elegant (37.).
Immerhin steigerten sich die Schanzenkicker in der Folge, sodass der
Ausgleichstreffer bei Simeon Dills Eckballchance (47.) und einem Tempokonter
über Zarbal und Makhdoomzada (50.) in der Luft lag.
Wiederum ein individueller Fehler – Fehlpass Schreiber in die Füße von Alic – konterkarierte
schließlich die Ausgleichsbemühungen, fand der unfreiwillig angespielte „10er“
den gestarteten Milad Aluko, dessen Schwäche das coole Vollenden nicht war
(55.).
Am Ende wäre gar noch mehr Grund zum Jubeln für den zahlreichen Gäste-Anhang
entstanden, doch erst verpasste Jarel Drawert eine Flanke von rechts um
Haaresbreite am langen Pfosten (66.), während es quasi mit dem Schlusspfiff des
kurzfristig eingesprungenen Björn Meyer die Einfachheit der Kurzdistanz war,
die dem 13-Jährigen zu schaffen machte. Bentz spritzte noch dazwischen und
ersparte dem SCS zumindest noch das 1:4.
Ein 4:1 fuhren sie und ihre Mitstreiter vor etwa einem Jahr ein – gegen den
kommenden Ligagegner SV Blankenese. Damals machte man – wie Palomas 2009er in
diesem Jahr – den Oberligaeinzug klar. „Blankenese weckt positive Erinnerungen
und weckt auch Hoffnungen, jetzt endlich mal den dritten Saisonsieg einzufahren“,
blickt Schreiber frohen Mutes auf ein „spannendes Spiel auf Augenhöhe“ im Duell
zweier Teams mit „Auf und Abs“. „Das treue Publikum darf einen 3:1-Heimsieg für
die Marineblauen erwarten!“. Sollte sich dieser Tipp gegen den Tabellenelften nicht
bewahrheiten, dürfte der Abstiegskampf endgültig Einzug im Schanzenpark erhalten.
Tore: 1:0 Zarbal (25.
Makhdoomzada), 1:1 Alic (29.), 1:2 Rayyan (37.), 1:3 Aluko (55. Alic)
gelbe Karten: keine – Alic
Schiedsrichter: Björn Meyer (SC
Sternschanze, ersatzweise, Note 2)
Zuschauer: 40
Erlebte schon glücklichere Auftritte: Arthur Schreiber |
Autoren: B. Meyer & A. Schreiber
Samstag, 5. November 2022
Spielbericht HEBC 3.D - SC Sternschanze 3.D
Wilder
Freiluft-Test
Dank
Viererpacker Rawi: Jovic-Oktett gewinnt lange offenes Match 7:4
Einen Tag bevor sich die 2012er des HEBC in das Abenteuer Hallenrunde im
Jahrgang 2011 stürzen, stand für ein Rumpfteam ein Test an der frischen Luft
an. Immerhin an Toren ließ es dieser sicher nicht mangeln.
Gegen die U12 des SC Sternschanze war es lange ein offener Schlagabtausch, der
sich den Zuschauern am Reinmüller bot.
Nach einer eigenen Ecke kassierte Lila-weiß prompt das 0:1 durch Milo Schneider
(2.), das der schnelle Farouk Rawi zunächst von halbrechts auszumerzen wusste
(11.).
Ein Abstaubertor, nachdem Oskar Bartelt im ersten Anlauf noch blockieren konnte,
sorgte jedoch im Gegenzug für den erneuten Schanzenvorsprung, erzielt durch
Milan Braun (12.).
Chancen, meist resultierend aus individuellen Fehlern, boten sich fortan auf
beiden Seiten, von denen wiederum der SCS eine per Nachschuss vergoldete. Von
Schneider bedient, scheiterte Juri Neu an Bartelt, der gegen Janos De Weck und
dessen Handlungsschnelligkeit jedoch machtlos zurückblieb – 1:3 (28.)!
Kurz vor der Pause brachte Rawi seine Mannen mit einem couragierten Solo wieder
heran (30.), ehe er auch den Ausgleich zu Beginn des zweiten Abschnitts selbst
über die linke Seite inszenierte (33.). Fraglich nur, ob ihm das Spielgerät
zwischendurch einmal über die Seitenlinie gerutscht war. Schanze jedenfalls war
sich sicher: Dieses Tor hätte nicht zählen dürfen!
Tat es aber, sodass Rawis vierter Streich auf Zuspiel Noah Theux die
mittlerweile verdiente 4:3-Führung für den HEBC bedeutete (35.). Diese hatte
Sekunden zuvor bereits Leo Osing auf dem Fuß – aus 13 Metern fehlte ihm nur ein
kleines Stückchen.
Nun aber kam Schanze zurück, indem Schneider auf eigentlich zu spät gespielter
Ablage Juri Neus vor dem Tor die Nerven behielt (39.). Kein Wunder, dass ihn
sein inzwischen zu den 2011ern des HEBC abgewanderter Ex-Trainer für eine
mögliche Verpflichtung auf dem Zettel hat.
Vor dessen Augen verpasste De Weck das 4:5, dem sich ein rettendes Bein vor der
Linie entgegenstellte (40.). Stattdessen bedeutete drüben ein zentraler
Rechtsschuss durch Luka Jovic das 5:4 (41.), dem Bartelt wenig später gleich
doppelt den Bestand gegen De Weck und Braun sichern musste (43.).
Vorentscheidenden Charakter hatte da Momme Wietzkes trocken abgezogenes 6:4 (50.)
gegen kräftemäßig abbauende Gäste, denen noch einmal L. Jovic den 7:4-Endstand
einschenkte (60.).
Tore: 0:1 Schneider (2.),
1:1 Rawi (11.), 1:2 Braun (12.), 1:3 De Weck (28. Neu), 2:3 Rawi (30.), 3:3
Rawi (33.), 4:3 Rawi (35. Theux), 4:4 Schneider (38. Neu), 5:4 L. Jovic (41.),
6:4 Wietzke (50.), 7:4 L. Jovic (60.)
Schiedsrichter: Jona Specht (SC
Sternschanze)
Zuschauer: 20