(S)euche
(C)haos (U)nvermögen 03
Union
wird zum echten Sorgenkind – Roland trifft wieder neunfach
„Ich bin wirklich sprachlos! Ich weiß nicht, was ich dazu noch sagen soll“,
wusste Union-Trainer Mehmet Sorkun nach der Partie gegen den FC Roland Wedel
nicht, wie er das soeben Geschehene kommentieren sollte. Wieder einmal erlebte
die Elf des SC Union 03 einen kräftigen Tiefschlag in der Kreisliga 7, der mit
drei verletzten Spielern und einer heftigen 1:9-Klatsche gegen den FC Roland
Wedel endete.
Union, von der ersten Minute an in die Defensive gedrängt, geriet nach bereits
58 gespielten Sekunden (!) in Rückstand. Eine tolle Kombination, endend mit
einem genauen Zuspiel von John-Olaf Stute und einem treffsicheren Abschluss von
Angreifer Josep Dilber, brachte das Team von Trainer Dirk Kahl früh in Front.
Der SC aber versuchte sich zu wehren und kam durch eine spektakuläre
Flugeinlage von Mehmet Bayazit nach Flanke Christian Holz zur ersten
Torgelegenheit (5.).
Erfolgreicher stellte sich das Gäste-Team an. Ein fabelhafter Pass von Marco Meins
in die Mitte zu Daniel Lopez ließ dem Angreifer gar keine andere Wahl, als die
Kugel zum 0:2 in das Union-Gehäuse zu bugsieren.
0:2 nach nur zwölf Minuten und dazu ein früher Zwangswechsel aufgrund einer
Verletzung bei Antonio Venturini, der die Partie bereits mit einer gebrochenen
Hand und Problemen der unteren Extremitäten begann, warfen die Gastgeber
zusätzlich zurück.
Doch das Team in den schwarzen Trikots gab sich noch nicht auf und kam durch
Stürmer Moncef Ghazouani um Haaresbreite zum Anschlusstreffer, doch dieser
brachte es fertig, den Ball nach wunderbarer Vorarbeit von Lavdrim Kama aus
drei Metern ans Aluminium zu donnern (18.).
Die Wedeler, die in den Minuten 21 und 22 noch beste Gelegenheiten durch Meins
und Steinbach ausließen, sollten sich dann aber nach 24 Minuten belohnen.
Wieder ein herrlicher Steilpass, diesmal von Daniel Lopez in den Lauf von Gino Steinbach,
der aus 14 Metern unbedrängt für das 0:3 sorgte.
Der absolute Knackpunkt im Spiel, wie Union-Coach Sorkun später berichtete: „
Nach dem 0:3 war das Spiel gegessen. Wir haben dem Gegner zu viele Räume
gelassen, wodurch er gut kombinieren konnte.“.
Zu allem Überfluss musste Sorkun nur zwei Minuten nach dem dritten Gegentreffer
seine zweite Auswechslung vornehmen, da es für Bayazit kein Weitermachen mehr
gab.
Nach einer halben Stunde verletzte sich dann auch noch Schlussmann Martino Venturini
bei einem Rettungsversuch gegen FCR-Angreifer Dilber. Venturini biss zwar
zunächst auf die Zähne, doch nach einem famosen Hechtsprung, mit dem er das
Spielgerät nach einem Scherer-Freistoß über die Latte lenkte und einem
kräftigen Aufprall, musste sich der stark angeschlagene Torhüter zur Pause doch
austauschen lassen. Für ihn rückte Feldspieler Mefa Demir ins Tor – nicht das
erste Mal in dieser Spielzeit, dass dieser als Torhüter aushelfen musste.
Mit dem 0:3-Rückstand und den vielen Negativerlebnissen im Gepäck, eröffneten
die Gastgeber durch einen kräftigen Freistoß von Erdem Iscan, der knapp am Tor
vorbei rauschte, die zweite Halbzeit.
In der 56. Minute nahm Unions handfeste Krise jedoch weiter ihren Lauf. Roland
mit einem schnell ausgeführten Freistoß in der eigenen Hälfte und ein gut
getimter Pass von Dilber für Meins, der sich ohne gegnerischen Widerstand auch
in die Torschützenliste eintrug.
Wiederum keine zehn Minuten später ging das Scheibenschießen weiter: Wieder war
es ein schön herausgespieltes Tor mit den Schlussakteuren Meins (Vorlagengeber)
und Steinbach (Torschütze). Ganz großes Roland-Kino an der Waidmannstraße und
die (überforderten) Spieler des SC Union 03 hatten ihre Plätze auch noch in der
ersten Reihe!
72. Minute: Steinbach an der Strafraumgrenze nicht bedrängt, legte quer zu
Lopez, der die Kugel mit einem schönen Rechtsschuss in die obere Ecke zirkelte.
Spielstand mittlerweile: 0:6.
Union, kurz um Schadensbegrenzung bemüht (Kama scheiterte nach Thießen-Vorlage
an Torhüter Marcel Börnecke), rannte kurz darauf erneut in einen Konter, der
von Ersatzkeeper Demir regelwidrig per Notbremse unterbunden wurde.
Schiedsrichter Sebastian Kirsch (SC Pinneberg) beließ es allerdings beim gelben
Karton. Steinbachs anschließender Freistoß testete das Aluminium dann auf seine
Standhaftigkeit.
Die Wedeler, die mittlerweile etwas Tempo aus dem Spiel nahmen, sollten sich in
den letzten acht Minuten noch einmal richtig austoben. Eine butterweiche Flanke
vom aufgerückten Andre Möller in die Mitte zu Meins, der das Bällchen mit einer
Berührung, vorbei an Demir, ins Tor kickte. Erhöhten auf 0:7 (82.).
0:8 hieß es dann nach einem Strafstoß von Defensivmann Andrej Scherer,
versursacht durch eine Volleyballeinlage von Dennis Weber im eigenen Strafraum
(86.).
120 Sekunden vor Ultimo zeigte sich noch einmal die komplette Hilflosigkeit der
Gastgeber, als die Gäste plötzlich mit vier Angreifern auf Torhüter Demir und
Verteidiger Weber zukamen. Roland nutzte die Überzahl und schoss sich dadurch
Steinbachs 0:9 heraus.
Für den Höhepunkt des Tages sorgte aber mit Christian Holz ausgerechnet ein
Akteur in Schwarz, indem er wenige Augenblicke vor dem Ende einen Eckball direkt im Tor von
Börnecke, der sich böse verschätzte, versenkte (89.). Ein Fehler mit Folgen,
denn das anschließende Siegerbier ging laut Kabinenfunk auf die Rechnung des
Torwarts…
Schlussendlich gewann die Elf von Trainer Dirk Kahl mit 9:1, was der
Übungsleiter zum Anlass nahm, sein Team für einen „nie gefährdeten Sieg“ zu
loben: „Wir haben heute guten Fußball, auch wenn wir heute sehr viel Platz
hatten. Doch man muss erstmal neun Tore schießen“, präsentierte sich der Coach
bei bester Stimmung. Auch zum Gegner fand er noch eine aufmunternde Prognose: „Ich
denke, Union wird trotzdem nichts mit dem Abstieg zu tun bekommen. Dafür ist
das Potential viel zu groß. Was ihnen fehlt, ist die Abstimmung n den
Mannschaftsteilen“, analysierte Kahl den klar geschlagenen SCU.
Bleibt zu hoffen, dass Union für die kommenden Aufgaben noch genügend Spieler
zur Verfügung haben wird. Denn das Lazarett ist derzeit überfüllt. Antonio
Venturini und Mehmet Sorkun sind als Trainergespann weiter bemüht, neue Leute
zu finden: „Wir sind dabei, neue Spieler zu holen. Das muss einfach sein!“,
zeigte sich Venturini besorgt.
Beim FC Roland Wedel sieht es derzeit ganz anders aus. Allein in den letzten
beiden Spielen erzielte das Team um Kapitän Marco Meins 18(!) Tore. Eine wahnsinnige
Statistik!
Der Trainer zeigt sich allerdings gedämpft: „Wir wollen unser Vorjahresergebnis
(Rang vier) bestätigen. Vorne werden Glashütte und Rissen alles untereinander
ausmachen. Dahinter ist aber alles möglich.“.
SC Union 03: M. Venturini
(46. Bektas) – M. Demir, Voegt, Thießen, Weber – A. Venturini (15. E. Holz) –
Iscan, Bayazit (26. Lehmann), C. Holz – Kama, Ghazouani, Spielertrainergespann:
Mehmet Sorkun & Antonio Venturini
FC Roland Wedel: Börnecke – Möller,
Scherer, Mohr, Macias Mora – Hlede, Stute (62. Claußen), Lopez (80. Durkut),
Meins – Dilber (68. Grützmacher), Steinbach, Trainer: Dirk Kahl
Tore: 0:1 Dilber (1.
Stute), 0:2 Lopez (12. Meins), 0:3 Steinbach (24. Lopez), 0:4 Meins (56.
Dilber), 0.5 Steinbach (65. Meins), 0:6 Lopez (72. Steinbach), 0:7 Meins (82.
Möller), 0:8 Scherer (86., Strafstoßtor, Handspiel Weber), 0:9 Steinbach (88.
Meins), 1:9 C. Holz (89., direkter Eckstoß)
Schiedsrichter: Sebastian Kirsch (SC
Pinneberg, Note 2)
Zuschauer: 15
besonderes Vorkommnis: Weil Union
bei der Verletzung von Torhüter Martino Venturini keinen Ersatztorhüter auf der
Bank hatte, hütete Feldspieler Mefa Demir ab der 46. Minute das Tor, während
Venturini durch den Feldspieler Ozan Bektas ersetzt wurde.
Samstag, 23. Oktober 2010
Spielbericht SC Union 03 - FC Roland Wedel
Spielbericht SC Nienstedten 1.D - FC St. Pauli 2.D
Erfolgreicher
Frühsport
5:0-Erfolg
trotz Spätstarts für St. Paulis 2.D
Die D2 des FC St. Pauli hat sich beim Gastspiel gegen das Schlusslicht der
D-Bezirksliga 01 Herbst keine Blöße gegeben und das, obwohl das Team zur
unglücklichen Anstoßzeit von neun Uhr morgens zunächst stark verschlafen
wirkte.
Besonders traf dies in der fünften Minute auf Torhüter Leon Schmidt zu, der
eine Flanke von der linken Seite falsch berechnete und somit Lennard Henke zu
einer Rettungsaktion, kurz vor der Linie, in letzter Sekunde zwang. Eine Szene,
die den Gemütszustand der Gäste-Elf bestens darstelle.
Doch mitten in das spielerische Brachland spielte Dario Kovacic einen Traumpass
in den Lauf vom im richtigen Moment in der Mitte gestarteten Robin kehr, der
den herauseilenden Torhüter cool umkurvte und sicher zum 0:1 ins leere Tor
einschob (7.).
Trotz der erzielten Führung blieb das Team in braun spielerisch aber weiter
farblos. Erst das beim 0:1 erfolgreiche Duo Kovacic/Kehr konnte nach knapp
einer Viertelstunde wieder für Torgefahr sorgen, als erneut Kovacic herrlich zu
Kehr spielte, dessen zu hoch angesetzter Versuch aus zehn Metern jedoch über
das Tor flog.
Vier Minuten vor der Pause brannte es nach einem kapitalen Aussetzer auf der
rechten Abwehrseite des FC, als der ballführende Nienstedtener allein auf
Schmidt zulief, jedoch am in dieser Szene einzig hellwachen St. Paulianer
scheiterte.
Es war eine Situation, die für die Oertel/Olde-Elf eine Wirkung von fünf Litern
Kaffee, drei kalten Duscheinheiten und sieben Nebelhörnern hatte; endlich
begann sie, ihr Potential auszuspielen! Der wenige Sekunden zuvor
eingewechselte Nikola Kosanic präsentierte zunächst einen energischen
Flankenlauf bis zur Grundlinie auf der rechten Seite, behielt dann den
Überblick, um Kovacic in der Mitte zu sehen und dieser schaffte es nicht
wirklich ansehnlich, aber erfolgreich, die Kugel aus zehn Metern zum 0:2
einzunetzen (28.).
In der Nachspielzeit der ersten Hälfte spielte sich fast dasselbe noch einmal
ab. Die einzigen Unterschiede: Flankenläufer war diesmal Ivan Stanjevic und die
Torentfernung bei Kovacic´ Abschluss betrug nur einen einzigen Meter (30.+1).
Sei es drum – Spielstand zum Pausenpfiff: 0:3.
Mit dem Elan der beiden letzten Tore stürmten die Gäste zu Beginn des zweiten
Abschnitts sofort wieder Richtung SCN-Tor, erreichten in Person von Kapitän
Martin Schauer erstmals den gegnerischen Gefahrenbereich. Sein Schuss aus 20
Metern endete aber lediglich in den Armen des Torhüters (33.), der wenig später
auch einen Drehschuss von Kosanic entschärfte.
Drei Minuten lief Kosanic nach exakter Vorarbeit Schauers allein aufs Tor zu,
hatte das 0.4 auf dem Fu0, doch der Ball kullerte an der falschen Seite des
Pfostens vorbei.
Zwei vergebene Chancen, die ihn allerdings keineswegs entmutigten, ganz im
Gegenteil! Ein unwiderstehliches Solo über den halben Platz, mitsamt Umkurven
des Torhüters, gestattete ihm nun doch den ersten eigenen Torerfolg der Partie
nach 47 Minuten.
Zwei Torschützen mit der Namensendung „-ic“ trafen also gemeinsam dreimal (eine
Umtaufung Robin Kehrs in Keric wäre
hier angebracht) – da wollte sich auch Stanjevic nicht lumpen lassen,
spekulierte nach einem Abwehrfehler der Gastgeber richtig und kam aus zehn
Metern zum Schuss, scheiterte aber am starken Torhüter (57.).
Besser machte es Kosanic nach famosem Zuspiel von Schauer, genau in die
Schnittstelle der Abwehr und mit einem sicheren Rechtsschuss ins Tor zum 0:5
(60.).
Der St. Pauli-IC steuerte damit sogar mit voller Geschwindigkeit in Richtung
Kantersieg, wo er mit dem Abpfiff ankam.
Ein insgesamt verdienter Sieg für die Mannschaft vom Brummerskamp, die zwar
lange mit schönem Fußball wartete, aber dafür ab der 27. Minute besonders stark
auftrumpfte.
FC St. Pauli 2.D: Schmidt
– Henke (40. Evlicoglu), Bendowski, Zähringer, Erdal (40. Aslani) – Lüth (50.
zu Klampen), Schauer, kehr (40.
Bebensee), Stanjevic – Kovacic, zu
Klampen (27. Kosanic),
Trainergespann: Tobias Oertel & Oliver Olde
Tore: 0:1 Kehr (7. Kovacic), 0.2
Kovacic (28. Kosanic), 0:3 Kovacic (30.+1, Stanjevic), 0:4 Kosanic (47.), 0:5
Kosanic (60. Schauer)
Schiedsrichter: Sören Jäger
Zuschauer: 35
Freitag, 22. Oktober 2010
Spielbericht Eintracht Norderstedt II - VfL 93 Hamburg II
Sonntag, 10. Oktober 2010
Spielbericht SC Sternschanze II - Weiß-Blau 63 Groß-Borstel
„An
das Niveau des Schiedsrichters angepasst“
Schiri-
und Ergebnisfrust beim SCS – Weiß-blau setzt Positivtrend fort
Weiß-blau 63 schaffte es, die Serie von vier Spielen ohne Niederlage in der
Kreisliga 5 auszubauen. Auch, wenn das Team aus Groß-Borstel nach zuletzt vier
Partien ohne Gegentreffer wieder einmal den Ball aus dem eigenen Netz holen
musste.
Die Partie begann schwungvoll: Einen Schuss von Sternschanzes Michael Guimaraes
Silva aus 13 Metern folgte wenig später ein Torversuch von Weiß-blau-Akteur
Anwar Jaziri, doch beide Male flog die Kugel über das Tor.
In der Folge dauerte es fast 20 Minuten, ehe mal wieder etwas Erwähnenswertes
passierte: Ein Heber von Johannes Jäkel nach einem unkontrolliertem Fehlpass
der Gäste brachte ihnen sämtliche Schweißperlen auf die Stirn, doch das
Spielgerät segelte wieder über das Tor (27.).
Weitaus treffsicherer zeigte sich John Wehner nach einer Hereingabe von der
rechten Seite durch Timo Dessau, als er das Leder mustergültig zum 0:1 in die
Maschen setzte (32.).
Zurück aus der Kabine, machten die 63er erstmal richtig Dampf. Schönes
Dribbling von Jaziri auf der rechten Seite, Hereingabe in der Lauf des
heranstürmenden Dominik Sender und ein Volley-Schuss über den Kasten von
Benjamin Zickelbein, der den unpässlichen Nils Schuhmacher im Tor des SCS
vertrat.
In der 54. Minute erneut Gefahr, jedoch diesmal auf der anderen Seite. Lars
Neuroth schädelte einen Kutun-Freistoß unbehelligt am Gäste-Gehäuse vorbei.
Besser machte es Kollege Guimaraes Silva nach schönem Steilpass Konrad
Stahlschmidts aus der Zentrale. Sein sicherer Abschluss brachte dem Aufsteiger
den verdienten Ausgleichstreffer (72.).
Doch die Freude auf Seiten der Gastgeber währte nur elf Minuten. Eckball
Filippo Callerame in die Mitte, wo Johann Conrad die Kugel mit aller verfügbaren
Körperkraft über die Linie drückte. 1:2 sieben Minuten vor dem Ende!
Die Schanzenkicker versuchten nun auf den letzten Metern noch einen Punkt zu
erkämpfen, doch stattdessen verlor der SCS nicht nur Stürmer Michael Kroll, der
vier Minuten vor Ultimo mit der Ampelkarte in die Kabine geschickt wurde (o-Ton
Jäkel: „Ein lächerlicher Platzverweis! Ich weiß gar nicht, was da gewesen sein
soll!“), sondern auch das Spiel mit 1:2.
Ein Grund zur Freude für Gäste-Schlussmann Edvard Milanovic: „Wir haben hier
verdient gewonnen, da wir uns klar mehr Chancen herausgespielt haben.
Eigentlich hätten wir mit einem 2:0 in die Pause gehen müssen, doch dann haben
wir einmal unglücklich agiert und den Ausgleich bekommen. Doch wir sind dann
gut zurückgekommen und haben dann doch das 2:1 gemacht“, wusste er sein Team im
Anschluss an die Begegnung zu loben.
SCS Stürmer Jäkel freute sich weniger: „Wir waren heute absolut nicht gut. Wir
haben uns wirklich dem Niveau des Schiedsrichters angepasst, der hier wirre
Entscheidungen auf beiden Seiten getroffen hat. Mit etwas Glück spielen wir
aber trotzdem unentschieden. Heute kam für uns eben alles Schlechte zusammen“,
haderte der Offensivakteur mit dem diesmaligen Auftritt.
Während Weiß-blau mit diesem Sieg den eigenen Positivtrend bestätigte, gilt für
die SCS-Reserve nun für die kommenden Aufgaben die Devise „Ärmel hoch und weiter geht´s!“.
SC Sternschanze II:
Zickelbein – Sieling, Neuroth, Kayzer, Stoltenberg – Guimaraes Silva (86.
Horn), Stahlschmidt, Kutun (69. Wendt), Jäkel – Huayamave (62. Rimkeit), M.
Kroll Spielertrainer: Benjamin Zickelbein
Weiß-blau 63: Milanovic – N. Paul,
M. Hardtmann, Pohl (62. Homfeld), Conrad – Dessau (86. Duhm), Callerame –
Wehner, F. Paul, Sender (90. Scherkl) – Jaziri, Trainer: Liborio Mazzagatti
Tore: 0:1 Wehner (32. Dessau), 1:1
Guimaraes Silva (72. Stahlschmidt), 1:2 Conrad (83. Callerame)
gelbe Karten: Kutun, Jäkel – Conrad,
Dessau, Wehner, Sender, Jaziri, Homfeld
gelb-rote Karte: M. Kroll (86.)
Schiedsrichter: Harald
Witting-Schröder (SV Grün-weiß Harburg)
Zuschauer: 50
Samstag, 9. Oktober 2010
Spielbericht SC Union 03 - TSV Holm II
Wer
kriecht, der stolpert nicht
Erster
Saisonsieg für Aufsteiger Holm II – Union fällt von hohem Ross
Nicht einmal mehr jubeln konnte sie vor Erschöpfung: die Spieler der Reserve
des TSV Holm lagen, genau wie ihre Gegenspieler des SC Union 03, auf dem grünen
Rasen an der Waidmannstraße und holten erstmal tief Luft. Zuvor führ das Team
von Trainer Stefan Penz endlich den ersten Sieg der laufenden Saison ein.
Fünfzehn Minuten dauerte es, bis es zum ersten Mal gefährlich wurde. Ein Schuss
von Unions Christian Voegt vom rechten Strafraumeck konnte aber von TSV-Schlussmann
Kemal Eroglu zur Ecke abgelenkt werden.
Nur wenige Augenblicke später die Riesenchance für die Gäste, in Führung zu
gehen. Nach einem gewaltigen Stellungsfehler in der Union-Defensive liefen mit
Thore Vorbeck und Daniel Richter gleich zwei Gäste-Akteure auf das
Union-Gehäuse zu, jedoch behinderten sie sich dabei gegenseitig. Der mitgeeilte
Marco Hein brachte die Kugel aber von der linken Seite erneut in den Strafraum,
wo Richter am zweiten Pfosten lauerte und die Hereingabe mit einem Rechtsschuss
aus zwölf Metern zum 0:1 in die Maschen wuchtete (17.).
0:1! – Der erste Schock für Union, dem nur fünf Minuten später der nächste
folgen sollte. Spielertrainer Mehmet Sorkun, der bereits angeschlagen begann,
schied nach nur 22 Minuten verletzungsbedingt aus (22.).
Kurz darauf fast der nächste Tiefschlag, doch Richter scheiterte nach einem
schönen Solo an Schlussmann Martino Venturini, der seine Mannschaft wenige
Augenblicke später gegen Vorbeck erneut vor Schlimmerem bewahrte.
Der TSV, der nicht locker ließ und Union mit viel Leidenschaft in die eigene
Hälfte drückte, belohnte sich nach 25 Minuten folgerichtig mit dem 0:2, erzielt
durch einen Strafstoß von Richter, dem ein Foulspiel von Defensivmann Christian
Voegt an Vorbeck vorausging. Besonders bitter: Voegt verletzte sich bei dieser
Aktion selbst und musste ebenfalls ersetzt werden (27.).
Mit dem Rücken zur Wand und dem 0:2-Rückstand gegen das sieglose Schlusslicht
im Gepäck, versuchten sich die Gastgeber in Sachen Ergebniskorrektur. Eine
scharfe Flanke vom eingewechselten Patrick da Silva Lopez von rechts sollte
jedoch keine Torvorlage werden, jagte Angreifer Moncef Ghazouani das Bällchen
aus kürzester Distanz über das Tor (39.).
Glück für die Holmer, das sie auch bei da Silva Lopez´ Schuss aus elf Metern
hatten, der lediglich das Außennetz traf.
Quasi mit dem Halbzeitpfiff dann der dritte Treffer für die Gäste aus dem Kreis
Pinneberg, doch Schiedsrichter Broder Heepmann (SC Egenbüttel), schenkte Kamil
Ludwickis Tor nach schöner Feldtmann-Flanke wegen einer Abseitsstellung zu
Recht keine Anerkennung.
Somit ging es mit dem verdienten 0:2 in die Kabinen.
Die Unioner, mit einem großen Strauß an Erwartungen aus der Halbzeit gekommen,
ließen ihren Anhang ganze 16 Minuten warten, ehe Ghazouani mit einem
Gewaltschuss aus knapp zwei Metern Torentfernung die Qualität des Aluminiums
testete (61.). Neben dem Tor blieb allerdings auch das Zwischenresultat stehen…
Die Holmer, die ab der 60. Minute stehend K.O. wirkten und sich lediglich durch
lange Bälle in die gegnerische Hälfte Entlastung schafften, mussten knapp eine
Viertelstunde vor Schluss nun doch den 1:2-Anschlusstreffer hinnehmen. Ein
langer Schlag von Christian Holz in den Lauf von Ghazouani, der nun sein
Schusspech überwand und ein sicherer Abschluss, vorbei am herausstürzenden
Keeper, brachten die Gastgeber zurück ins Match (74.).
03 dominierte nun ganz klar, doch die Zeit lief gnadenlos gegen das Team vom
Trainergespann Sorkun/Venturini.
Aus Mangel an Anspielstationen machte Ex-Bezirksligaspieler Erdem Iscan dann
das, was man einfach mal tun muss: draufhalten! Gesagt – getan! Der Ex-HEBCer
donnerte das Spielgerät aus 20 Metern, zentraler Position, ansatzlos in den
Winkel. Ein Traumtor zum Ausgleich (85.)!
Schockzustand dagegen beim aufopferungsvoll kämpfenden Neuling, doch die Gäste
mobilisierten noch einmal alle Kräfte und pellten sich für einen Freistoß von
Linksaußen in den gegnerischen Strafraum. Und dann das! Der immer länger
werdende Ball von Vorbeck, wohl noch von Sofien Othman berührt, rutschte durch den
Fünfmeterraum in die lange Ecke – 2:3!
Der TSV führte erneut in einer wahnsinnigen Partie und stellte sich nun wieder
für die letzten Augenblicke mit Mann und Maus in den eigenen Sechzehner.
Union schwächte sich derweil durch eine Ampelkarte für Antonio Venturini nach einem
dummen Frustfoul im Mittelfeld selbst und sollte es nicht mehr schaffen, die
TSV-Defensive um den überragenden Paul Möckel in Verlegenheit zu bringen.
Nach 90 Minuten und einem Nachschlag von 130 Sekunden war es dann vollbracht:
die Reserve des TSV Holm hat den ersten Dreier der Saison und der SC Union 03
blamierte sich gegen den Tabellenletzten, der mit der Empfehlung von einem
Punkt aus zehn Spielen und einem Torverhältnis von 5:61 nach Altona-Nord
reiste. Torhüter Martino Venturini zeigte sich fassungslos: „Das war
abscheulich von uns! Was wir in der ersten Halbzeit gezeigt haben, war
Arbeitsverweigerung!“, kritisierte er seine Mannschaft. „Die wollten den Sieg
unbedingt – wir nicht!“. Gelb-rot-Sünder Antonio sah das genauso: „Wir haben
wohl gedacht, nach dem Sieg gegen Rissen, dass das Spiel von selber laufen wird
und wir mal eben 20 Tore gegen Holm machen. Holm hat völlig verdient gewonnen.“.
Gäste-Coach Stefan Penz präsentierte sich dagegen mit diabolischer Freude über
den lang ersehnten ersten Saisonsieg: „Wir sind einfach nur froh, dass wir
endlich unseren ersten Dreierpack geholt haben! Und das, obwohl wir
konditionell überhaupt nicht dort sind, wo wir hin wollen. Wir spielen jedes
Mal 70 Minuten gut mit und bekommen dann die Gegentore.“. Diesmal aber belohnte
sich der Aufsteiger für eine kämpferisch großartige Leistung mit drei Punkten.
Rissen am nächsten Wochenende kann kommen!
Für das Team um die beiden Venturinis geht es nun im kommenden Auswärtsspiel
(ebenfalls am Sonntag) bei Komet Blankenese darum, die Schmach wieder
wettzumachen und das Polster auf die Abstiegsplätze wieder zu vergrößern.
SC Union 03: M. Venturini –
Thießen, Sorkun (22. da Silva Lopez), Cetin, C. Holz – Voegt (27. Demir) –
Kama, Iscan, A. Venturini – Ghazouani,
Bektas, Spielertrainergespann: Antonio
Venturini & Mehmet Sorkun
TSV Holm II: Eroglu – Hein,
Wittmann, Möckel, Othman – Feldtmann
– Vorbeck, Ringel (46. Looks), Wittich – Richter,
Ludwicki (46. Drösser / 62. Frigoni), Trainer: Stefan Penz
gelb-rote Karte: A. Venturini (89.,
wiederholtes Foulspiel)
Tore: 0:1 Richter (17. Hein), 0:2
Richter (25., Strafstoßtor, Voegt an Vorbeck), 1:2 Ghazouani (74. C. Holz), 2:2
Iscan (85.), 2:3 Othman (87. Vorbeck)
Schiedsrichter: Broder Heepmann (SC
Egenbüttel, Note 2)
Zuschauer: 20