GSV: Mit Linksdruck zum Auswärtssieg!
GSV rehabilitiert sich
nach 2:4-Schlappe – GWE im freien Fall!
„Das war eine verdiente Niederlage. Wir haben nach dem 1:2
einige Schwächen des Gegners offenbart, aber wenn man zum Beispiel Glashüttes
Nummer 7 sieht – das ist kein Kreisligaspieler, der gehört auf jeden Fall in
die Landesliga!“, fasste GWE-Kicker Robert Brennecke enttäuscht, aber
beherrscht das Wesentliche der Partie seines Teams gegen den Glashütter SV
zusammen. Mit der „Nummer 7“ war übrigens GSV-Akteur Dominic Thormählen
gemeint, der durch eine äußerst starke Leistung an diesem Freitag-Abend
maßgeblich zum Glashütter Auswärtssieg beitrug.
Die Begegnung des Tabellen-siebten gegen den Spitzenreiter
begann so, wie man es sich dem Tableau nach vorstellte: Die Gäste machten das
Spiel, während GWE erst einmal versuchte, hinten sicher zu stehen. Nach zwei
Glashütter Fehlversuchen aus den Minuten 12 und 18 (Timo Wismann jagte die
Kugel auf den Parkplatz und Tobias Hinnrichs gegen den Zaun davor) der erste
Treffer der Partie: GSV-Angreifer Tom Medrow versenkte das Spielgerät nach
einer messerscharfen Hereingabe von Dominic Thormählen mit der Fussspitze im
Tor von GWE-Schlussmann, Patrick Witte doch der Unparteiische hatte etwas
dagegen und gab dem Treffer aufgrund einer Abseitsposition Wismanns keine
Anerkennung.
Glashütte, klar Spiel bestimmend, verpasste nach 23
Spielminuten erneut den (verdienten) Führungstreffer. Diesmal setzte Dominic
Thormählen einen Schuss aus 18 Metern Torentfernung ans Außennetz. Das 0:1 lag
in der Luft!
Nach einer Standardsituation, einem, von GWE-Mann Immanuel
Comtesse, unnötig verursachten Freistoß, war es dann geschehen: Timo Wismanns
Freistoß landete genau bei Medrow, der von allen guten Gegenspielern verlassen,
für die leistungsgerechte Führung für den GSV sorgte.
0:1 nach 28 Minuten – ein erneuter Schock für die
Grün-weißen, denen nach zuletzt zwei Niederlagen in folge sichtlich die
Sicherheit fehlte.
Erneut sichtbar in der 31. Minute: Wieder Comtesse mit einem
Foulspiel auf Glashüttes linker Offensivseite und wieder landete ein
Wismann-Freistoss direkt bei Tom Medrow, der nun aber das Nachsehen gegen den
aufmerksamen Patrick Witte hatte.
Dennoch war auch hier das Abwehrverhalten der Gastgeber
nicht akzeptabel.
Das sah auch Cheftrainer Nico Grabarczyk so, der sieben
Minuten vor dem Pausentee reagierte und mit Robert Brennecke einen robusten
Spieler für die offensive brachte, während er den hoch gelb-rot gefährdeten
Immanuel Comtesse vom Feld nahm.
Und tatsächlich: die Eimsbütteler kamen nach geschlagenen 42
Spielminuten zu ihrer ersten erwähnenswerten Torgelegenheit durch den
aufgerückten Stefan Ostertag, der allerdings im letzten Moment vom wachsamen
Sebastian Kaaß gestellt werden konnte.
Somit ging es mit einem Zwischenstand von 0:1 in die
Kabinen.
Auch in der neuen Hälfte erlebten die Gastgeber alte
Probleme: Ein Ballverlust in der eigenen Spielhälfte lud die Gäste wiederholt
zu einem Angriff über die linke Seite ein.
Dominic Thormählen schaffte es einmal mehr, die
GWE-Defensive mit einem Steilpass schlecht aussehen zu lassen, was Jan
Schuhmann mit einem Linksschuss aus 10 Metern Entfernung zum leistungsgerechten
0:2 ausnutzte (50.).
Zwölf Minuten vergingen nach dem zweiten Gegentreffer, ehe
die Gastgeber, bei denen in der Zwischenzeit Angreifer Vincent Dahms mit
Leistenproblemen verletzt ausschied, eine ernsthafte Antwort präsentierten.
Eine gute Einzelleistung von Maximilian Garbe und ein Schuss ans Außennetz vom
eingewechselten Sebastian Ernst markierten die bis dato beste Torchance der
Eimsbütteler.
Zwei Minuten später brannte es durch einen Schuss von Jan
Schuhmann, der zwar freundlich flankiert, aber nicht wirklich angegriffen, zum
Schuss kam. Patrick Witte aber tauchte ab und lenkte das Leder zum Eckball ins Tor-Aus.
Wieder keine 120 Sekunden später mussten die etwa 40 Zuschauer ihren Fokus
wieder auf die andere Spielhälfte verlagern. Ein langer Ball von GWE-Kapitän
Simon Schirrmacher erreichte genau das Haupt des aufgerückten Joachim Görsch,
der seinen Arbeitsraum mit zunehmender Spieldauer immer mehr nach vorne
versetzte, womit er die Kugel unbedrängt in die obere Ecke zum 1:2 ins Tor
köpfte.
Grün-weiß witterte nun wieder Morgenluft und wäre in der 74.
Minute fast zum Ausgleich gekommen, doch Joachim Görsch, Torschütze des 1:2,
setzte seinen erneuten Kopfball im Strafraum des Gegners nicht INS, sondern AUF
das Tornetz.
Quasi im Gegenzug machte der GSV dann alles klar:
Ein langer Diagonalball auf die linke Seite reichte erneut,
um die Gastgeber defensiv zu zerreißen, was sich der überragende Dominic
Thormählen zu seinem Vorteil machte und das Spielgerät herrlich aus 18 Metern
in die rechte obere Ecke des GWE-Gehäuses zirkelte.
Die Partie war nun entschieden, was auch die Ampelkarte für
Glashüttes Timo Wismann (78.) und eine sehr gute Kopfballchance für Stefan
Ostertag nach einem Freistoß vom ehemaligen Landesliga-Spieler Nick Burke nicht
mehr abwenden konnten.
Am Ende stand dann ein Leistungsgerechter 3:1-Auswärtssieg
für den Glashütter SV zu Buche, was auch Nico Grabarczyk, Trainer des
unterlegenen Teams so sah: „Im Endeffekt geht die Niederlage in Ordnung. Wir
haben heute viel Pech gehabt und sehr unglückliche Gegentore bekommen. Was wir
jetzt brauchen, ist einen echten Befreiungsschlag. Wir haben momentan wirklich
Kacke am Fuß!“, konstatierte der Übungsleiter nach der Partie.
Auch Stefan Ostertag, Mittelfeldspieler der Eimsbütteler,
zeigte sich enttäuscht: „In der ersten Halbzeit hat unsere Taktik überhaupt
nicht funktioniert. Im Mittelfeld hatten wir überhaupt keine Bälle, da wir nur
hohe Bälle aus der Abwehr geschlagen haben.
In der zweiten Halbzeit haben wir taktisch umgestellt und
hatten das Spiel dann auch besser im Griff, aber Glashütte hat das ganz stark
gemacht. Das ist eine Mannschaft, die mehr als Kreisliganiveau hat“
GSV-Keeper Boris Thormählen sah das genauso. „Für uns zählt
nur der Aufstieg!“, stellte er nach dem Spiel klar. „Es war sehr gut für uns,
nach der Niederlage gegen den SC Pinneberg, das heutige Spiel zu gewinnen. Wir
haben heute wieder die Zweikämpfe angenommen und nicht viel zugelassen. Das war
eine kämpferisch ganz starke Leistung von uns!“, hatte der Schlussmann noch ein
Paar lobende Worte für sein Team übrig.
Für den Spitzenreiter gilt es nun am kommenden Wochenende
die nächsten drei Punkte für das „Unternehmen Aufstieg“ zu holen, wenn die
Reserve der SV Lieth an der Poppenbütteler Straße aufschlägt. Das Ziel der
Eimsbütteler muss es nun sein, den freien Fall in der Tabelle zu stoppen, denn
nach drei Niederlagen in Folge ist der Abstand zu den besten dreien der
Tabelle, wo Stefan Ostertag sein Team vom Leistungsvermögen aus betrachtet,
sieht, nicht geringer geworden. Die nächste Chance, den eigenen Anhang wieder
positiver zu stimmen, bietet das kommende Auswärtsspiel bei der zweiten Mannschaft
von Holsatia Elmshorn. „Wir müssen dort einfach mal schmutzig die drei Punkte
erkämpfen!“, setzte Nico Grabarczyk seinem Team eine klare Marschroute.
GW Eimsbüttel:
Witte – Przybylski, Kassube, Schirrmacher – Görsch (86. C. Pleus), Ostertag –
Garbe, Comtesse (38. Brennecke), Burke, M. Güldener, Dahms (53. Ernst),
Trainer: Nico Grabarczyk
Glashütter SV: B.
Thormählen – Fuss, Claaßen, Kaaß – Hinnrichs (90+1. Müller) – D. Thormählen, Kastropetsch, Schuhmann, Al Jouman (68. Strominski) –
Timo Wismann, Medrow (90+3.
Lugiewicz), Trainer: Peter Roggensack
Tore:
0:1 Medrow (28. Ti. Wismann), 0:2 Schuhmann (50. D. Thormählen), 1:2 Görsch (66.
Schirrmacher), 1:3 D.Thormählen (75. Schuhmann)
Gelbe Karten:
Kassube Comtesse Ernst – Schuhmann, Fuss
Gelb-Rot:
Timo Wismann (78. wiederholtes Foulspiel)
Schiedsrichter:
Carlos Medina
Zuschauer:
40
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen