Samstag, 31. März 2018

Spielbericht Niendorfer TSV 1.C - SV Werder Bremen 1.C

Karagöz verdirbt die NTSV-Party
Werder-Kapitän rettet die Ungeschlagen-Serie in der Nachspielzeit

Es hätte die große Überraschung der C-Regionalliga Nord werden können, doch in der Nachspielzeit rettete Werder Bremen doch noch seinen Nimbus des ungeschlagenen Spitzenreiters.
Bei der Positiverscheinung der Liga, dem Niendorfer TSV (starker Tabellenvierter), waren bereits in Abschnitt eins eine gehörige Portion Glück und eine gute Torwartleitung Bennet Glinders nötig, um nicht schon vorzeitig ins Hintertreffen zu geraten.
Zwar eröffnete der Favorit gefährlich mit Davis Asantes knapp verfehlendem Kopfball (8.), doch den entschlosseneren Eindruck machten fortan die Niendorfer, die aus ihrer gut sortierten Fünferkette heraus immer wieder gefährliche Offensivmomente erzwangen.
So war Glinder allein in den ersten 35 Minuten gleich mehrfach arg gefordert, indem er nicht nur gegen Bleron Ademis Zehn-Meter-Rechtsschuss zur Ecke parierte (26.).
Und da, wo der Werder-Fänger einmal machtlos war, bewahrte die hochschnellende Fahne des Linienrichters die Gäste vor Jannes Musch´ zentralen Führungstreffer, den Almir Sulejmani und Arbes Tahirsylaj gefällig vorbereiteten (22.).
Und auch nach dem Seitenwechsel schien der 14-Jährige einfach unüberwindbar, war er für den fleißigen aber nur selten selbst in Schussposition kommenden Arbes Tahirsylaj auch vom Punkt nicht zu schlagen, nachdem Vedat Tunc einen Tahirsylaj-Freistoß aus deutlich weniger als der vorgeschriebenen Distanz mit dem Arm abwehrte (38.).
Blitzschnell in seine rechte untere Ecke abgetauscht, machte Glinder diesen Fauxpas seines Sechsers aber schnell wieder vergessen.
Das tat dem NTSV vor allem von dem Hintergrund weh, dass die Grünen danach doch so langsam zu ihrer gewohnten Ordnung fanden und durch ein zu recht nicht gegebenes Abseitstor (58.) aufhorchen ließen.
Kamer Mashollajs Armeinsatz gegen Bleron Ademi schenkte den Blauen aber noch eine zweite Chance aus elf Metern, die das Sturmtalent in seinem ersten Startelfeinsatz der Saison auch prompt selbst ergriff,
Mit seinem sicheren Strafstoß in den rechten unteren Bereich schrieb der verletzungsgeplagte Neuzugang aus Norderstedt somit nicht nur die perfekte Story, sondern schoss sein Team auch noch zum Heimsieg gegen den großen SV Werder.
Wäre da nur die Nachspielzeit nicht gewesen.
Noch einmal warfen die Werderaner, bei denen U14-Torjäger Keke Topp und der ebenfalls lange verletzt ausgefallene Til Mohrmann, für die Schlussoffensive kamen, alle nach vorne, ehe Davis Asante einen langen Ball von der Grundlinie querlegte und Kapitän Emre Karagöz im Strafraum goldrichtig stand, um den übrigens nur einmal auswechselnden Hamburgern doch noch die Feierstimmung zu vermiesen.
Der Blick auf die Tabelle, in der die Blauen im Mehrkampf um Platz vier dennoch weiter in Front liegen, und die Tatsache, einem Top-Team ein Bein gestellt zu haben, dürfte ihnen aber schnell wieder ein angebrachtes Stimmungshoch verleihen.

Niendorfer TSV 1.C: Büchel – Klose, Mohr, Brodersen (47. Demirel), Sürücü, Andresen – Duah, Sulejmani – Ademi, Tahirsylaj, Musch, Trainer- Mohamad Nasrallah

SV Werder Bremen 1.C: Glinder – Eida, Nouwame, Becker, B. Woschek – Widiker, Karagöz, Tunc (68. Mohrmann), Polat (53. Topp) – Asante, K. Mashollaj, Trainer: Björn Dreyer

Tore: 1:0 Ademi (67. Strafstoßtor, K. Mashollaj an Ademi), 1:1 Karagöz (70.+2 Asante)

Gelbe Karten: Sulejmani – Becker, Tunc, K. Mashollaj, Asante

Schiedsrichter: Simon Schmeling (Heider SV)

Zuschauer: 62

Besonderes Vorkommnis: Tahirsylaj scheitert mit HE an Glinder (38. Tunc)

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