Sonntag, 2. November 2014

Spielbericht SC Hansa 11 III - VfL 93 Hamburg

Kaum zu knacken!
Bissiges Hansa 11 III erkämpft sich unerwarteten Heimpunkt

Der Sonntagsausflug an die Feldstraße endete für den erstarkten VfL 93 mit einer Enttäuschung, musste man am Ende ein sparsames 1:1 gegen Kellerkind Hansa 11 III hinnehmen. Eine Punkteteilung, die insgesamt absolut in Ordnung ging. Das Heimteam machte die wenigen Räume auf dem engen Geläuf geschickt zu und verstrickte den Gegner in eine Vielzahl von Zweikämpfen, während die Borgwegler wenig Kreativität im Spiel nach vorne offenbarten.
Immer wieder versuchten sie es mit hohen Bällen auf ihren Ausnahmekönner Schahab Sarlak, der an diesem Tag jedoch glücklos agierte. So hatte er gleich zweimal das Nachsehen im Duell mit Hansa-Schlussmann Sebastian Herrmann, scheiterte er in der Anfangsphase an genau diesem (5.), um kurz vor der Pause in dessen Angesicht knapp drüber zu zielen (45.).
Den winterhuder Super-GAU gab es quasi mit dem Wiederanpfiff, als diesem Sekunden später das 1:0 durch einen unbehelligten 20-Meter-Schuss von Benjamin Langelage folgte. „Mir war klar: Der muss jetzt sitzen – mehr Chancen kriege ich heute nicht!“, berichtete der Torschütze, der bereits im Vorjahr doppelt gegen Grün-schwarz traf. „Wir wussten, dass es unsere einzige Chance ist, aggressiv aufzutreten, um den Gegner zu verunsichern. Das ist schließlich das, was wir können“, erläuterte Langelage neben seiner Bude auch die hanseatische Herangehensweise.
Dieses aggressive Auftreten, das nicht immer im Rahmen des Legalen blieb und den reichlich unsouveränen Hakan Yalcin an der Pfeife stets auf Trab hielt, machte es dem VfL tatsächlich recht schwierig.
Immerhin konnte Tobias Knopp nach gut einer Stunde ausgleichen, indem er im Strafraumgewühl aus 13 Metern die Nerven behielt (59.). Doch erst in der Schlussphase schafften es die Gäste, erneut gefährlich vor das gegnerische Tor, versuchte sich Nils Schulte aus zehn Metern, um dabei am guten Herrmann zu scheitern, was dem 29-jährigen Fänger samt Kollegen den verdienten zehnten Saisonpunkt einbrachte. Auch, wenn Sinan Buluts Ausraster gegen VfL-Schlussmann Timo Böge in der Schlussminute für Unmut, auch auf eigener Seite, sorgte: „Es tut mir leid, dass ich so dämliche Mitspieler habe!“, bat Hansas Jan Pertiller, der nach Verletzungspause erstmals wieder in der Startelf stand, um Verzeihung. Said Farhadi, Trainer des VfL 93, hatte dagegen lobende Worte für die Hanseaten übrig: „Ich hätte nicht gedacht, dass sie so gut im Raum verteidigen. Das hat uns heute vor große Probleme gestellt“, analysierte der Übungsleiter abschließend.

SC Hansa 11 III: Herrmann – Bulut, Isik, Taschenbrecker, Moritz – Efe (61. Haasen), Preßentin (84. Pertiller) – Pertiller (70. Efe), Mackeprang, Özcan – Langelage, Spielertrainer: Erkan Efe

VfL 93 Hamburg: T. Böge – Marten, Wentzel, D. Frey, Wigger (78. Kuhse) – Schulte, Alpheus (70. Krupp) – Kuhse (46. Khoshgouy), Knopp, Kostka – Sarlak, Trainer: Said Farhadi

Tore: 1:0 Langelage (46.), 1:1 Knopp (59. Alpheus)

gelbe Karten: Mackeprang, Bulut – Marten, Knopp

Schiedsrichter: Hakan Yalcin (Bahrenfelder SV 19, Note 5: mit diversen konfusen Entscheidungen bei der Bewertung von Zweikämpfen, verpasste es, dem Spiel durch Konsequenz etwas Schärfe zu nehmen, wie Buluts „Drohlauf“ gegen T. Böge (90.))

Zuschauer: 30
 

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